Verstopfungen bei Babys behandeln

Опубликовал Admin
30-10-2016, 19:36
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Viele Eltern erzählen oft von der Hilflosigkeit und dem Mitgefühl das sie haben, wenn sie ihr winziges Neugeborenes an einer Verstopfung leiden sehen. Leider kann man an der Tatsache nicht viel ändern und muss abwarten, jedoch gibt es einige Tipps und auch Ratschläge, die man in betroffenen Fällen und zur Vorbeugung von Verstopfungen nutzen kann.

Methode 1 von 4: Zeichen erkennen

  1. Mache dich mit Symptomen der Verstopfung bei Neugeborenen vertraut. Ruckartiges Bewegen der Beine im Zusammenhang mit einem knallroten Kopf ist meist ein sicheres Zeichen für schweren Stuhlgang bei Neugeborenen. Aber auch Zeichen von Schmerzen und Unwohlsein während des Stuhlgangs sind Zeichen, die auf eine Verstopfung hinweisen.
  2. Überprüfe jeden Stuhlgang deines Neugeborenen. Fester Stuhl, Stuhl in Form von kleinen festen Steinen, sowie sehr kompakter und harter Stuhl sind meist Anzeichen einer Verstopfung.
  3. Notiere dir die Zeiten der Stuhlgänge. In der Regel hat ein Neugeborenes mindestens einmal pro Tag Stuhlgang, wobei dies von Baby zu Baby variieren kann. Im Allgemeinen sagt man jedoch, dass sobald drei Tage ohne Stuhlgang vergangen sind, höchstwahrscheinlich eine Verstopfung vorliegt.
  4. Achte auf Anzeichen von Blut im Stuhl oder auf der Windel. Durch den harten Stuhlgang kann ein kleiner Riss in der Darmwand des Neugeborenen aufgetreten sein.

Methode 2 von 4: Risiken kennen

  1. Sei dir bewusst darüber, dass durch häufige Verstopfung weitere Komplikationen auftreten können. Durch eine konstante Belastung der Schließmuskeln kann die Bildung von Hämorrhoiden bestärkt werden. Zudem können Analfissuren, welche durch einen chirurgischen Eingriff behandeln werden müssen, durch die wiederkehrende Anstrengung auftreten. Obwohl diese Risiken meist nur bei Erwachsenen auftreten, können auch schon Babys davon betroffen werden.
  2. Zudem kann es durch die übermäßige Anstrengung zu einem Mastdarmvorfall, besser bekannt als Rektumprolaps, führen. Durch die übermäßige und kontinuierliche Anstrengung wird ein kleines Stück der Darmwand aus dem Anus gedrückt.
  3. Des weiteren gibt es noch mehr Komplikationen die auftreten können, gerade wenn die Verstopfung häufig im Säuglingsalter auftritt. Stuhlinkontinenz, Rektumhernien sowie rektale Blutungen sind häufige Merkmale von chronischen Verstopfungen.
  4. In manchen Fällen kann es zu einer Art “Einkeilung“ des Stuhls kommen. Beim Auftreten solch einer Einkeilung, wird üblicherweise ein Mineral zum Erweichen des Stuhls verabreicht. Entfernt wird der Stuhl durch das Einführung eines Fingers in den Anus (nur vom Arzt durchzuführen!).

Methode 3 von 4: Ursachen erkennen

  1. Halte ein paar Tage nach Geburt des Babys ein Auge auf dessen Stuhlgang. Der Stuhlgang eines Babys sollte nach dem dritten Tag der Geburt von Mekonium zu Stuhlgang übergehen. Sollte der Stuhlgang jedoch weiterhin aus Mekonium bestehen oder unregelmäßig sein, könnte es an unzureichender Nahrung liegen.
  2. Sei vorsichtig bei der Umstellung auf Milchnahrung. Es kann sein, dass durch die Umstellung von Muttermilch auf Milchnahrung das empfindliche Verdauungssystem des Babys gestört werden kann. Auch diese Umstellung kann zu Verstopfung führen.
  3. Biete deinem Baby nach Bedarf eine andere Milchnahrung an. Einige Milchnahrungen sind einfacher zu verdauen als andere. Versuche deinem Baby, beim Auftreten von Verdauungsproblemen, eine andere Milchnahrung anzubieten. Besprich einen Wechsel der Nahrung jedoch zuvor mit einem Arzt, sodass du auch sicher die richtige Wahl der Nahrung wählst.
  4. Achte auf die Zutaten der gewählten Milchnahrung. Einige Milchnahrungen erhalten Eisenpräparate, welche Verstopfungen bei Säuglingen unterstützen. Eine Umstellung auf eine eisenarme Milchnahrung kann in so einem Fall ratsam sein. Jedoch sollte ein Baby dennoch genug Eisen zu sich nehmen. Durch Eisen wird einer Anämie vorgebeugt. Jeder Schritt im Wechsel der Nahrung sollte jedoch mit einem Arzt abgeklärt werden.

Methode 4 von 4: Verschiedene Handlungsoptionen kennen

  1. Beginne mit einer vermehrten Flüssigkeitszunahme für dein Baby. Biete deinem Baby zwischen den Mahlzeiten mehrmals am Tag etwas Wasser in der Flasche an. Auch hier solltest du jedoch die Genehmigung deines Arztes einholen. Wasser sollte jedoch nie als Ersatz für Milchnahrung angesehen werden.
  2. Kleinere, aber dafür mehrere Mahlzeiten anbieten. Versuche, kleinere Mahlzeiten mehrmals am Tag anzubieten. Durch das Anbieten von mehreren kleineren Mahlzeiten, hat das Verdauungssystem deines Babys die Chance, die Mahlzeiten schneller zu verdauen.
  3. Leg eine Art Baby-Tagebuch an. Schreibe auf, wie oft und wie viel dein Baby innerhalb von 24 Stunden zu sich nimmt und wie viele nasse Windeln du in dieser Zeit wickelst.
  4. Verhindere unnötige Belastungen des Anus. Trage etwas Gleitgel auf den Anus deines Babys auf. Zum Einen um den Stuhlgang etwas zu erleichtern und zum Anderen um den sensiblen Bereich zu schützen. Vermeide jedoch die Verwendung von Mineralöl als Gleitmittel.
  5. Verwende Glycerin Zäpfchen. Sprich mit dem behandelnden Kinderarzt über die Verwendung von Glycerin Zäpfchen bei Neugeborenen. Diese Zäpfchen werden in den Anus eingeführt und sollen den Stuhl weicher machen. Zäpfchen sind jedoch nur eine temporäre Lösung und sollten nicht andauert angewendet werden.
  6. Nutze Leinöl. Frage deinen Arzt über die Verwendung von Leinöl als Soforthilfe bei Verstopfungen. Oft hilft ein Teelöffel Leinöl, welcher der Milchnahrung hinzugefügt wird, um eine Verstopfung bei Neugeborenen zu behandeln.
  7. Massiere dein Baby. Massiere den Bauch deines Babys, vor allem in der Nähe des Bauchnabels. Durch die Entspannung kann der Stuhlgang und die Verdauung deines Babys angeregt werden.
  8. Bade dein Baby im warmen Kinderbad. Die Entspannung kann zu Stuhlgang führen. Du kannst auch testen ob es hilft, wenn du einen warmen Waschlappen auf den Bauch deines Babys legst.
  9. Leg dein Baby auf den Rücken und greife nach dessen Fußsohlen. Bewege die Beine deines Babys nun auf und ab, so als würdet ihr Fahrrad fahren. Auch diese Methode kann bei Verstopfungen behilflich sein.

Warnungen

  • Behandle, ausser wenn es von einem Arzt angeordnet wurde, die Verstopfung deines Babys nie mit Abführmitteln oder Einläufen.
  • Lass dein Baby bei anhaltender Verstopfung unbedingt von einem Arzt checken. Gerade wenn die Verstopfung mit Erbrechen und Reizbarkeit verbunden ist. Die Möglichkeit es könnte eine Krankheit zugrunde liegen sollte in jedem Fall ausgeschlossen werden.
  • Suche Rat bei deinem Arzt, wenn jegliche Versuche die Verstopfung zu lindern zu scheitern scheinen. Spätestens nach drei Tage ohne Stuhlgang deines Babys solltest du einen Arzt aufgesucht haben.
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