Internetrecherche betreiben

Опубликовал Admin
26-06-2019, 09:00
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Das Internet hat es einfacher als je zuvor gemacht, ein Thema zu recherchieren. Anstatt einen Ausflug in die Bibliothek zu machen, können Personen mit Internetzugang einfach eine Suchmaschine öffnen, etwas eingeben und drauflos klicken. Doch zusätzlich dazu, es zu vereinfachen, auf Informationen zuzugreifen, hat das Internet es auch vereinfacht, auf Fehlinformationen zuzugreifen. Indem du jedoch ein paar einfache Regeln befolgst, kannst du es vermeiden, von einer faulen, fehlerhaften oder voreingenommenen Internetquelle hereingelegt oder falsch informiert zu werden.

Wissen, wo du anfangen sollst

  1. Entscheide dich, wo du mit deiner Suche anfangen willst. Falls dein Arbeitgeber, deine Oberschule oder Universität dir eine Suchmaschine oder ein Verzeichnis zur Verfügung stellt, dann beginne dort. Falls du Zugang zu einer Bibliotheksdatenbank mit Forschungsartikeln hast, wie etwa EBSCOhost, dann fange dort an. Bibliotheksdatenbanken gewähren dir Zugang zu von Experten begutachteter Forschungsarbeit, was für akademische Studien der Goldstandard ist. "Von Experten begutachtet" bedeutet, dass Spitzenfachkräfte in dem Feld die Forschungsarbeit überprüft haben, um sicherzustellen, dass sie akkurat, vertrauenswürdig und informiert ist, bevor sie veröffentlicht wurde. Selbst wenn du nur versuchst, etwas zu deinem eigenen persönlichen Vorteil zu lernen, versorgt dich akademische Forschungsarbeit mit den aktuellsten, zuverlässigsten Informationen.
    • Du kannst auf diese Datenbanken normalerweise durch die Webseite deiner Heimatbibliothek zugreifen. Einige akademische und Universitätsbibliotheken verlangen möglicherweise ein Passwort, falls du entfernt (von irgendwo anders aus als in der Bibliothek selbst) auf sie zugreifen möchtest.
    • Probiere aus, Google Scholar für deine Suchen zu benutzen, falls du keinen Zugang zu einer Bibliothek hast. Du findest durch diese Suchmaschine akademische Forschungsarbeiten, und Google Scholar zeigt dir, wo du online kostenlose Kopien der Artikel finden kannst.
  2. Halte nach themenspezifischen Datenbanken Ausschau. Je nach dem Feld deiner Recherche hast du mehrere Optionen für Online-Datenbanken, die für dein Feld spezifisch sind. Falls du zum Beispiel nach Forschungsarbeiten über Bildung suchst, wird das ERIC (Education Resources Information Center) vom United States Department of Education gesponsert und stellt von Experten überprüfte Forschungsarbeiten und Informationsmaterialien zu Bildungsthemen zur Verfügung. Falls du nach medizinischen oder wissenschaftlichen Forschungsarbeiten suchst, ist PubMed, gesponsert von der United States National Library of Medicine, ein toller Ausgangspunkt.
  3. Frage einen Bibliothekar. Falls du Zugang zu einer Bibliothek hast, dann lasse dir einen Termin geben, um mit deinem Bezugsbibliothekar zu sprechen. Diese Personen sind speziell dafür ausgebildet, dir dabei zu helfen, auf die besten verfügbaren Forschungsarbeiten und Kenntnisse zuzugreifen. Sie können dir dabei helfen, Quellen zu finden und auch dabei, zu bestimmen, ob die Quellen glaubwürdig sind.
  4. Benutze reguläre Suchmaschinen mit Vorsicht. Suchmaschinen arbeiten sich durch die katalogisierten Webseiten hindurch, indem sie die Wörter und Phrasen lesen, die auf diesen Seiten erscheinen. Von dort aus verläuft der Vorgang automatisch. Jede Suchmaschine hat einen Algorithmus, der dazu verwendet wird, Ergebnisse für spezifische Suchen einzuordnen. Das bedeutet, dass kein Mensch die Richtigkeit der Ergebnisse überprüft. Das "Spitzen"-Ergebnis ist einfach nur das Ergebnis eines Algorithmus'. Es ist keine Bestätigung für den Inhalt oder die Qualität des Ergebnisses.
    • Die meisten Suchmaschinen können von gerissenen Webseiten "veräppelt" werden, um sicherzustellen, dass ihr Inhalt zuerst aufgeführt wird. Darüber hinaus hat jede Suchmaschine ihren eigenen Algorithmus, und einige schneidern ihre Ergebnisse auf der Grundlage deines Browserverlaufs zu. Somit ist das "Spitzen"-Ergebnis von Google nicht notwendigerweise auch das "Spitzen"-Ergebnis von Yahoo, selbst bei exakt derselben Suchformulierung.
    • Sei dir bewusst, dass einfach nur die Tatsache, dass du Informationen online findest, dies sie nicht glaubwürdig oder offiziell macht. Jeder kann eine Webseite erstellen und die Menge an mangelhaften, unbestätigten und schlichtweg falschen Informationen überwiegt online oftmals die guten Sachen. Rede mit deinem Lehrer oder Bibliothekar und benutze nach Möglichkeit Bibliotheks- oder akademische Suchmaschinen, um das nutzlose Zeug zu durchsieben.
  5. Wähle deine Stichwörter sorgfältig. Für jede gegebene Anfrage gibt es eine beinahe unbegrenzte Anzahl an potentiellen Wort- und Phrasenkombinationen, die du in eine Suchmaschine eingeben könntest. Daher ist es wichtig, sorgfältig darüber nachzudenken, wovon du hoffst, dass deine Suche es hervorbringt. Außerdem solltest du mehrere verschiede Suchkombinationen ausprobieren.
    • Falls du eine akademische Suchmaschine benutzt, wie etwa die Suchfunktion deiner Bibliothek, kannst du versuchen, eine Kombination aus Stichwörtern und "Booleschen Operatoren" zu verwenden. Das sind Wörter, die du benutzen kannst, um deine Suche einzugrenzen: UND, ODER und NICHT.
      • Falls du zum Beispiel eine Recherche zum Feminismus in China durchführst, könntest du eine Suche nach "Feminismus UND China" durchlaufen lassen. Das führt zu Ergebnissen, die diese beiden Themenstichwörter enthalten.
      • Du kannst ODER benutzen, um Suchen nach verwandten Stichwörtern zu betreiben. Zum Beispiel könntest du nach "Feminismus ODER Feministin ODER soziale Gerechtigkeit" suchen. Das würde zu Ergebnissen führen, die einen oder mehrere dieser Begriffe enthalten.
      • Du kannst NICHT benutzen, um Stichwörter aus deiner Suche auszuschließen. Zum Beispiel könntest du nach "Feminismus UND China NICHT Japan" suchen. Du bekämst so keine Ergebnisse, die Japan enthalten.
    • Du kannst Anführungszeichen benutzen, um nach ganzen Phrasen zu suchen. Falls du zum Beispiel nach "akademische Leistung" suchen möchtest, suchst du nach der ganzen Phrase innerhalb der Anführungszeichen: "akademische Leistung". Sei dir jedoch bewusst, dass es jedes Ergebnis hinauswirft, das kein exakter Treffer ist. Du bekämst zum Beispiel keine Ergebnisse über "schulische Leistung" oder "akademisches Arbeiten", weil sie nicht genau so formuliert sind, wie du gesucht hast.
    • Benutze spezifische Stichwortphrasen, um die relevantesten Informationen ausfindig zu machen. Nehmen wir an, dass du zum Beispiel nach Informationen über die Ausgaben für Sozialleistungen in den USA suchst. Dann ist es wahrscheinlicher, dass du die gewünschten Ergebnisse bekommst, wenn du nach "jährliche Gesamtsumme, die für Sozialleistungsprogramme in den USA ausgegeben wird" eingibst. Suchst du stattdessen anstatt nach "Sozialleistungen", brächte das Definitionen über Sozialleistungen, Sozialleistungsarten in anderen Ländern und Tausende weitere Ergebnisse hervor, die du nicht haben willst. Sei dir allerdings bewusst, dass du Informationen wie diese nicht immer bekommen kannst – je mehr Wörter du eingibst, desto weniger Ergebnisse bekommst du wahrscheinlich.
    • Benutze abgewandelte Wörter oder Stichwortphrasen, um zusätzliche Forschungsquellen ausfindig zu machen. Ziehe zum Beispiel, falls du "Sozialleistungen" recherchierst, in Erwägung, stattdessen "soziale Sicherheit" oder "Sozialprogramme" oder "öffentliche Hilfen" zu verwenden, um andere Ergebnisse zu finden. In vielen Fällen verfälscht deine Wortwahl womöglich unbeabsichtigt deine Ergebnisse, da Begriffe wie "Sozialleistungen" oftmals politisch vorbelastet sind. Eine breitere Auswahl an Begriffen zu verwenden stellt sicher, dass du einem breiteren – und somit potentiell weniger verfälschten -- Satz Quellen ausgesetzt bist.
  6. Grenze die Auswahl notfalls ein. Beginne deine Suche mit weiten Begriffen, falls du ein Thema recherchierst, über das du relativ uninformiert bist. Benutze dann die Informationen, die du aus der ersten Suche entnommen hast, um damit anzufangen, deine Suche einzugrenzen.
    • Bei deiner Suche nach "jährliche Gesamtsumme, die für Sozialleistungsprogramme in den USA ausgegeben wird" wirst du schnell entdecken, dass es mehrere verschiedene Programme für öffentliche Hilfen gibt (wie etwa Temporary Assistance for Needy Families (TANF) und Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP)). Benutze diese Informationen, um zu entscheiden, an welchem/n Programm(en) du interessiert bist. Führe dann eine neue (spezifischere) Suche durch, wie etwa "jährliche Gesamtausgaben für SNAP in den USA".

Gute Quellen erhalten

  1. Halte nach glaubwürdigen, verlässlichen Quellen Ausschau. Die vielleicht schwierigste – und wichtigste – Aufgabe bei der Internetrecherche ist es, sicherzustellen, dass die Quellen, die du auswählst, glaubwürdig sind. Im Allgemeinen solltest du Informationen aus Regierungsquellen, von Akademikern und national anerkannten Nachrichtenorganisationen den Vorzug geben.
    • Regierungsquellen haben oftmals die Endung ".gov". Zum Beispiel ist die www.state.gov die Webseite vom Department of State der Vereinigten Staaten. Die offizielle Webseite für Australiens Department of Defence ist www.defence.gov.au.
    • Webseiten, die auf .edu enden, gehören zu Colleges und Universitäten. Du musst bei .edu-Seiten jedoch vorsichtig sein, weil oftmals Lehrkörper und Studenten persönliche Webseiten betreiben können, welche die .edu-Endung haben. Die Informationen dort werden aber möglicherweise nicht von der Universität bestätigt. Es ist besser, akademische Quellen durch eine akademische Datenbank oder Suchmaschine zu suchen, wie EBSCOhost oder Google Scholar.
    • Webseiten, die auf .org enden, gehören zu Non-Profit-Organisationen. Während einige von diesen äußerst glaubwürdig sind, sind andere es wiederum nicht. Jeder kann eine Webseite mit einer .org-Endung erwerben. Überprüfe diese Seiten sorgfältig und verlasse dich nicht als alleinige Informationsquelle auf sie, wenn du es vermeiden kannst.
    • Große Nachrichtenquellen, wie etwa Der Spiegel, Stern und Focus, neigen dazu, glaubwürdig zu sein. Du musst aber auch darauf achten, dass du einen auf Fakten basierenden Artikel und keinen Meinungsteil liest. Viele Nachrichtenseiten enthalten auch Blogs und redaktionelle Seiten, auf denen Leute ihre Meinungen ausdrücken können, welche nicht notwendigerweise auf Fakten basieren.
  2. Wirf ein breites Netz aus. Beschränke dich nicht auf die ersten paar Ergebnisse der Suchmaschine. Schaue über die erste Seite der Suchergebnisse hinaus, um Informationen für deine Recherche zu finden.
    • Während es bei den meisten Suchen unmöglich ist, sich alle Ergebnisse anzusehen, ist es wichtig, sich zumindest mehrere Seiten mit Ergebnissen anzusehen, um sicherzustellen, dass du keine wichtigen Informationen übersiehst. Falls du Suchmaschinen wie Google oder Yahoo benutzt, enthalten die ersten paar Seiten wegen der Suchmaschinenoptimierung möglicherweise Links, die am effektivsten gefördert werden. Das sind nicht unbedingt die mit den besten Informationen.
  3. Wikipedia kann ein guter Ausgangspunkt sein, aber Webseiten wie diese stehen jedem zur Bearbeitung offen. Das bedeutet, dass ihre Informationen ungenau, veraltet oder verfälscht sein können. Scrolle zum "Einzelnachweise"-Abschnitt unten auf der Seite hinunter und überprüfe diese, falls du Wikipedia oder ein anderes Wiki für die Recherche benutzen möchtest. Gehe, wann immer es möglich ist, auf die Originalquelle.
    • Falls du zum Beispiel einen Bericht über Pinguine schreibst, könntest du mit der Wikipedia-Seite über Pinguine anfangen. Zum Einzelnachweise-Abschnitt hinunter zu scrollen würde dir mehrere von Experten begutachtete akademische Magazinartikel über Pinguine zeigen, zusammen mit Quellenangaben zu Buchkapiteln von akademischen Verlagen. Sieh dir zu verlässlicheren Informationen diese Quellen an.
  4. Suche, wann immer es möglich ist, nach der Originalquelle. Während deiner Recherche wirst du online viele Aussagen finden, aber nicht alle sind richtig oder nützlich. Einige Quellen geben keine Nachweise an oder verdrehen die Referenz, so dass etwas anderes gesagt wird, als ursprünglich ausgesagt wurde. Nimm nicht alles für bare Münze. Insbesondere wenn die Webseite, die von einer Tatsache oder Statistik berichtet, fragwürdig ist, solltest du versuchen, die Originalquelle zu finden.
    • Führst du zum Beispiel eine Recherche über die Veränderungen der Ausgaben für Sozialleistungen während der vergangenen 20 Jahre durch? Dann besteht kein Grund dafür, Yahoo-Antworten, einem Blog oder irgendeiner Sekundärquelle zu vertrauen. Die meisten glaubwürdigen Quellen geben an, dass sie Daten von Bundesbehörden verwenden. Daher ist es für gewöhnlich besser, nach den Originalquellen der Regierungsdaten zu suchen (und sie direkt zu zitieren), als eine Seite zu zitieren, die selbst nur (möglicherweise fehlerhaft) von den Daten berichtet.
    • Die Originalquelle zu zitieren macht außerdem deine eigene Recherche verlässlicher und glaubwürdiger. Zum Beispiel ist es für deinen Lehrer viel eindrucksvoller, wenn du einen Artikel des Bundesgesundheitsministeriums zitierst als einen Artikel von webMD – selbst wenn sie dieselben Informationen enthalten. Falls du die wissenschaftlichen Originalforschungsarbeiten zitieren kannst, welche die Informationen hervorgebracht haben, die du besprichst, ist das umso besser.
  5. Halte nach Übereinstimmungen Ausschau. Falls du die Originalquelle für eine Tatsache nicht finden kannst, wäre es das Beste, sie auf mehreren, glaubwürdigen Seiten auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
    • Ganz egal, nach welchen Informationen du suchst – falls du keine einzige offizielle Quelle finden kannst, ist es ratsam, keiner Information zu vertrauen, bis du identische Informationen auf mehreren unabhängigen Seiten gefunden hast. Kannst du zum Beispiel keine Originalquelle für die SNAP-Ausgaben von 1980 finden? Dann gib die Daten, die du gefunden hast, in eine Suchmaschine ein, um sicherzustellen, dass dieselben Zahlen auf mehreren Seiten angegeben werden (und dass diese Seiten nicht alle dieselbe (potentiell fehlerhafte) Quelle zitieren).

Die Glaubwürdigkeit einschätzen

  1. Überprüfe die Zugehörigkeit der Quelle. Zu überprüfen, wer die Webseite besitzt oder sponsert, hilft dir dabei, herauszufinden, ob sie glaubwürdig ist oder nicht. Zum Beispiel gehört die Webseite der Mayo-Klinik der Mayo-Klinik, einem der angesehensten Krankenhäuser der Welt. Sie ist eine Non-Profit-Organisation, also ist sie nicht darauf aus, mit ihrem Inhalt Geld zu verdienen. Ihre Artikel werden von Medizinprofessoren geschrieben. Das sind gute Hinweise darauf, dass die Informationen, die du auf dieser Webseite findest, glaubwürdig sind. Auf der anderen Seite ist eine "Gesundheit"-Webseite, die eine Ladenfront oder Unmengen an Werbung enthält und keine institutionelle oder professionelle Zugehörigkeit hat, nicht so glaubwürdig.
    • Überprüfe, wer den Artikel oder das Buch veröffentlicht hat, falls du eine akademische Datenbank benutzt. Texte aus angesehenen Magazinen, wie etwa das "New England Journal of Medicine" und Bücher von akademischen Verlagen wie der Oxford University Press, haben mehr Gewicht als Quellen von weniger bekannten Verlagen.
    • Falls du noch nie von einer Quelle gehört hast, ist die erste Stelle, an der du nachsehen solltest, der "Über uns"-Abschnitt (oder Ähnliches) der Webseite. Probiere, eine Internetsuche nach der Seite selbst durchzuführen, falls dir das keine gute Vorstellung davon liefert, wer die Webseite produziert. Oftmals schließen neue Artikel, Wikipedia-Einträge und dergleichen, die eine Quelle angeben, Informationen über ihre Zugehörigkeit(en), ihre Ideologie und ihre Finanzierung ein. Ziehe in Erwägung, eine Webdomain-Suchmaschine zu benutzen, um zu erforschen, wem die Seite gehört, falls alles andere versagt. Falls du jedoch so weit gehen musstest, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Seite zu unbedeutend oder undurchsichtig ist, um ihr zu vertrauen.
  2. Untersuche den Autor. Leider geben viele Internetquellen keinen Autor an. Falls du jedoch online nach von Experten geprüften Forschungsarbeiten suchst, findest du für gewöhnlich Quellen, welche die Autoren nennen. Sieh dir deren Empfehlungen an.
    • Hat diese Person zum Beispiel eine Ausbildung in ihrem Feld? Neil deGrasse Tyson hat einen Ph.D. in Astrophysik von der angesehenen Columbia University. Es ist also wahrscheinlich, dass das, was er über Astrophysik sagt, glaubhaft und verlässlich ist (will sagen, vertrauenswürdig und auf dem neuesten Stand). Andererseits ist ein Blog eines Amateur-Sternguckers nicht verlässlich, selbst wenn die Informationen akkurat sind.
    • Hat der Autor noch etwas anderes über das Thema geschrieben? Viele Autoren, einschließlich Journalisten und akademischer Wissenschaftler, haben Spezialgebiete und Jahre damit verbracht, diese Themen zu studieren und darüber zu schreiben. Falls der Autor viele weitere Artikel zum selben Bereich geschrieben hat, macht ihn das glaubwürdiger (insbesondere dann, wenn diese Artikel von Experten überprüft worden sind).
    • Ist die Quelle glaubwürdig, falls es keinen Autor gibt? Einige Quellen, insbesondere Regierungsquellen, geben keinen Autor an. Falls die Quelle, von der du die Informationen bekommst, jedoch verlässlich ist – wie etwa ein Artikel über Windpocken vom Bundesgesundheitsamt --, ist das Fehlen eines Autors für sich allein kein Grund zur Besorgnis.
  3. Sieh dir das Datum an. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass deine Informationen so aktuell wie möglich sind, insbesondere wenn du ein medizinisches oder wissenschaftliches Thema recherchierst. Der wissenschaftliche Konsens ändert sich mit dem Vorliegen neuer Studien und Informationen. Überprüfe, wann der Artikel oder die Webseite veröffentlicht wurde. Mehr als fünf Jahre alt zu sein ist nicht notwendigerweise schlecht. Suche aber nach den neuesten Artikeln, die du finden kannst, um die aktuellsten Informationen zu bekommen.
    • Falls du zum Beispiel ein Forschungspapier über Krebsbehandlungen schreiben würdest, solltest du nicht nur Artikel aus den Siebzigern benutzen (selbst wenn sie in angesehenen akademischen Magazinen veröffentlicht wurden).
  4. Achte auf Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Es gibt da draußen viele Quellen, die behaupten, auf Fakten zu basieren, es aber nicht tun. Webseiten, die deutliche Ansichten haben, sind für gewöhnlich keine guten Quellen, weil sie möglicherweise Beweise ignorieren oder falsch darstellen, die nicht mit ihrer Position übereinstimmen.
    • Schaue nach den Quellen der Seite. Eine glaubwürdige Internetseite gibt ihre Quellen an. Eine wirklich tolle Seite enthält möglicherweise sogar Links zu den Original-Forschungsartikeln, so dass du sie zurückverfolgen kannst. Falls du keine Referenzen für die bereitgestellten Informationen finden kannst (oder falls die Referenzen veraltet oder mangelhaft sind), ist das ein Zeichen dafür, dass deine Seite nicht zuverlässig ist.
    • Hüte dich vor Fälschungen. Stark emotionale Sprache, aufrührerische Rhetorik und formlose Schreibweise sind alles Anzeichen potentieller Verfälschungen in deiner Quelle. Die meisten akademischen Schriften versuchen, sich davon fernzuhalten, und zielen so stark wie möglich auf Unparteilichkeit und Objektivität ab. Falls deine Webseite emotionale Sprache wie "Manipulierende große Pharmakonzerne sind darauf aus, dich krank zu erhalten, um sich die Taschen zu füllen!" gebraucht, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass Verfälschungen vorliegen.
    • Sieh jede Webseite auf grammatikalische Fehler und kaputte Links hin durch. Falls die Webseite glaubwürdig und zuverlässig ist, sollten Grammatik und Rechtschreibung akkurat sein, und alle Links sollten dich zur entsprechenden Landing Page bringen. Webseiten mit zahlreichen Grammatikfehlern und kaputten Links kopieren ihre Informationen möglicherweise von einer anderen Quelle oder sind womöglich nicht seriös.

Deine Quellen zusammenstellen und speichern

  1. Gib deine Quellen an. Um dieselben Fehler zu vermeiden, die von fehlerhaften Seiten gemacht werden, solltest du deine Quellen immer dokumentieren. Das erlaubt es dir, notfalls später auf sie zurück zu kommen, und erlaubt es anderen, deine Quellen (falls zutreffend) selbst zu überprüfen.
    • Bibliographische Einträge für Webseiten bestehen traditionell aus dem Autor des Web-Artikels oder der Webseite (falls verfügbar), dem Titel des Artikels oder der Seite, dem Namen der Seite, der Internetadresse der Seite und dem Datum, an dem du auf den Artikel oder die Seite zugegriffen hast.
  2. Sei dir der Kurzlebigkeit des Internets bewusst. Nur dass es eine Quelle heute gibt, heißt nicht, dass es sie morgen auch noch gibt. Ziehe deine Optionen zur Konservierung von Webseiten in Betracht, um dich dagegen zu wappnen, dass du deine Recherche irrelevant machst.
    • Die einfachste Methode, um eine Webseite so zu speichern, wie du sie heute siehst, ist eine Papierkopie auszudrucken oder sie als PDF zu speichern. Das erlaubt es dir, später auf die Seite zurückzugreifen, selbst wenn sie umgezogen ist oder gelöscht wurde.
    • Da eine Papierkopie oder PDF-Version nur dir zur Verfügung steht, solltest du die Links in deiner Recherche regelmäßig überprüfen. Falls du entdeckst, dass eine Webseite gelöscht wurde oder umgezogen ist, kannst du mit einer Suchmaschine eine Stichwortsuche nach ihrem neuen Platz durchführen. Du kannst auch auf Archive.org nachschauen, ob sie von dessen Wayback Machine archiviert wurde, welche Webseiten so konserviert, wie sie zuvor dargestellt wurden.
  3. Ziehe eine technische Fixierung in Betracht. Es gibt zahlreiche kostenlose Webbrowser-Funktionen, Apps und Dienstleistungen, die dir dabei helfen können, deine Quellen schnell zu speichern und sie ganz einfach zu ordnen.
    • Die Lesezeichenfunktion deines Webbrowsers zu benutzen ist die einfachste Methode, um Quellen zu speichern. Ziehe in Erwägung, Unterordner für spezifische Themen zu erstellen, anstatt alle Quellen im "Lesezeichen"-Mutterordner zu speichern. Falls du zum Beispiel Sozialleistungen recherchierst, könntest du einen Ordner für "Sozialleistungen" in "Lesezeichen" erstellen. Dann könntest du darin sogar weitere Ordner ("TANF", "SNAP" usw.) erstellen.
  4. Baue dein eigenes Archiv auf. Über einfache Lesezeichenfunktionen und Apps hinaus können erweiterte Forschungssoftware und Dienstleistungen dir dabei helfen, dein eigenes persönliches Quellendepot anzulegen.
    • Zahlreiche Dienstleistungen und Apps ermöglichen es, Quellen in die Cloud zu synchronisieren. Du kannst Bilder von Webseiten festhalten, wie sie an dem Tag erschienen sind, als du auf sie zugegriffen hast, Stichwörter zu Quellen hinzufügen usw.
    • Viele dieser Dienstleistungen, wie etwa Zotero, sind kostenlose Software, die von Akademikern und anderen Open-Source-Verfechtern kreiert wird. Andere, wie etwa Pocket, bieten einige Dienstleistungen kostenlos an und berechnen andere. Ziehe in Erwägung, eine dieser Quellen zu nutzen, um das Ordnen deiner Quellen zu vereinfachen, falls du Funktionen über die Standard-Lesezeichenfunktionen deines Webbrowsers hinaus brauchst.
  5. Benutze Deep-Web-Suchmaschinen, falls du mehr Quellen haben willst, aber sei vorsichtig.
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