Reduzieren, wiederverwenden und recyceln

Опубликовал Admin
21-11-2019, 13:00
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Vielleicht kennst du schon das Motto der Umweltschutzbewegung "Reduce, Reuse, Recycle", was auf Deutsch reduzieren, wiederverwenden und recyceln heißt. Diese drei Handlungen richten sich alle darauf, Abfälle zu reduzieren, sei es durch die Erhaltung von Rohstoffen und Energie oder die Wiederverwendung und das Recyceln von Produkten. Du kannst deinen Teil dazu beitragen, Abfälle zu reduzieren, indem du darauf achtest, was du kaufst, und überdenkst, was du damit machst, wenn es für dich nicht mehr nützlich ist. Es gibt auch ein paar simple Gewohnheiten, die es dir ermöglichen weniger Wasser und Strom zu verbrauchen. Umweltbewusst zu sein ist nicht zeitraubend, es spart dir Geld und schenkt dir ein befriedigendes Gefühl, weil du umweltfreundliche Entscheidungen triffst.

Die Nutzung von Materialien und Energie senken

  1. Kaufe Produkte mit weniger Verpackung. Vermeide Einwegartikel oder einzeln eingepackte Produkte. Kaufe in Geschäften ein, die Artikel wie Getreide, Nüsse, getrocknete Früchte und Snacks unverpackt verkaufen. Bringe deinen eigenen Beutel oder Behälter mit, um die Nahrungsmittel hineinzutun. Und versuche Großmengen von Nahrungsmitteln und Hygieneartikel zu kaufen, wodurch weniger Verpackung notwendig ist.
    • Wenn du Obst und Gemüse kaufst, dann verpacke sie nicht in einen zusätzlichen Plastikbeutel, wenn es nicht notwendig ist. Für Gemüse wie Kartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Tomaten und Rüben und Früchte wie Bananen, Äpfel, Pflaumen und Melonen solltest du keinen zusätzlichen Beutel brauchen.
    • Statt Dosensuppe oder Nudelsoße zu kaufen kannst du in einem Kochbuch nachschlagen, wie du sie selber herstellen kannst.
    • Übe dich in Abfallvermeidung, indem du nur Produkte kaufst, deren Materialien recycelt werden können.
  2. Nimm eine Einkaufstaschen mit, wenn du einkaufen gehst. Nimm langlebige Taschen aus Stoff oder aus Kunstfasern, einen Rucksack oder einen Korb mit, wenn du ins Geschäft gehst, sodass alles hineinpasst, was du vorhast zu kaufen. Man kann sie häufig in den Geschäften selber kaufen. Ein strapazierfähiger Plastikbeutel, den du mehrere Male verwendest, kann zu diesem Zweck auch nützlich sein.
  3. Komme ohne Einwegartikel aus. Einwegartikel bringen große Mengen an Abfall in unsere Umgebung. Dazu gehören Dinge wie Plastikgabeln, -messer, -teller und -becher. Außerdem gehören Windeln und Rasierklingen dazu. Statt Artikel zu kaufen, die du nach der Verwendung wegschmeißen wirst, solltest du solche wählen, die du immer wieder verwenden kannst. Zum Beispiel:
    • Probiere statt Einwegwindeln Stoffwindeln aus. Du wirst sie öfter reinigen müssen, aber den Abfall reduzieren.
    • Kaufe einen Rasierapparat mit Klingen anstelle von Einwegrasierern. So wirst du zwar die alten Klingen weg, behältst aber den Plastikgriff.
    • Bei Picknicks kannst du mehrmalig verwendbare Plastik- und Holzteller verwenden und richtiges Besteck statt Papier- oder Plastikbesteck.
  4. Reduziere deinen Stromverbrauch. Schalte oder ziehe alle elektrischen Geräte ab, die nicht verwendet werden, z.B. Fernseher, Radio, Stereoanlagen, Computer, Licht und Ladegeräte für Handys und MP3-Player. Versuche Kleidung auf der Hand zu waschen und sie so oft es geht draußen trocknen zu lassen. Und wenn du Geräte kaufst, wie Spülmaschinen, Waschmaschinen und Trockner, dann wähle welche mit einer guten Energieeffizienz.
    • Ersetze alle Glühlampen durch Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen), das kann deine Stromkosten um 5 € pro Jahr senken.
    • Probiere aus, deine Haare an der Luft trocknen zu lassen, statt sie zu föhnen.
    • Wenn es in deiner Wohnung kalt ist, dann ziehe eine Jacke oder einen Pulli an, statt die Heizung mehr aufzudrehen.
  5. Verwende weniger Wasser. Versuche deine Duschzeit auf 5 bis 10 Minuten zu reduzieren. Stelle das Wasser ab, wenn du Shampoo anwendest oder dich einseifst. Bade auch weniger, denn das verbraucht mehr Wasser als eine kurze Dusche.
    • Stelle das Wasser ab, während du dir die Zähne putzt.
  6. Setze Post für den Papierkorb und Papierrechnungen ein Ende. Wenn du Werbepost erhältst, dann klebe einen Aufkleber auf deinen Briefkasten, dass du keine erhalten möchtest, oder melde dich bei den Firmen ab, für deren Werbung du dich angemeldet hast.
    • Fordere elektronische Rechnungen statt Papierrechnungen für die Nebenkosten, Mitgliedschaften und andere regelmäßige Zahlungen an. Das kannst du häufig auswählen, wenn du ein Konto eröffnest.
    • Wenn du bisher Papierrechnungen erhalten hast, kannst du das immer noch ändern. Greife online auf dein Konto zu und sieh nach, ob du zu elektronischen Rechnungen wechseln kannst.
  7. Denke über andere Transportmittel nach. Probiere aus zu laufen, mit dem Fahrrad zu fahren oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule oder Arbeit zu fahren. Wenn möglich, solltest du in ein Elektro- oder Hybridauto investieren – diese Optionen sind kraftstoffsparender und stoßen weniger Kohlenstoff in die Atmosphäre aus.
    • Gründe Fahrgemeinschaften mit Nachbarn und Mitarbeitern, um weniger fossile Brennstoffe zu verbrauchen.
    • Einen Wohnsitz zu wählen, der so nah wie möglich an deinem Arbeitsplatz liegt, wird sowohl die Fahrzeit reduzieren, als auch den Energieverbrauch.
  8. Nimm die Treppe. Rolltreppen und Aufzüge können bequem sein, manchmal sind sie aber nicht notwendig, besonders wenn du nur ein oder zwei Stockwerke zu gehen hast. Nicht nur sparst du so Strom, du treibst gleichzeitig auch Sport. Außerdem wirst du nicht warten müssen.
    • Der Betrieb von Rolltreppen und Aufzügen kostet Geld. Wenn du die Treppe nimmst, könnte das zu niedrigeren Preisen (wenn du in einem Einkaufszentrum bist) oder zu höheren Löhnen (wenn du in einem Bürogebäude bist) führen.
    • Es gibt Situationen, in denen es notwendig ist, die Rolltreppe oder den Aufzug zu nehmen, zum Beispiel wenn du verletzt bist, ein böses Knie hast oder in den 24. Stock kommen musst.

Verschiedene Güter wiederverwenden

  1. Spare Verpackungsmaterial. Behalte Schachteln, Umschläge und andere Verpackungsmaterialien von Produkten, die du kaufst oder per Post erhältst. Du kannst sie zu einem anderen Zweck nutzen, wenn du ein Behältnis für Geschenke brauchst, bevor du sie einpackst, wenn du Briefe oder Schachteln zu verschicken hast und wenn du Verpackungsmaterial brauchst, z.B Styroporkugeln.
    • Schachteln können eine Menge Platz wegnehmen. Verwende eine Schachtel, um alle Verpackungsmaterialien darin aufzubewahren, die anderen Schachteln faltest du aber, damit sie weniger Platz einnehmen.
  2. Kaufe und spende gebrauchte Kleidung. In Second-Hand-Läden einzukaufen ist eine tolle Möglichkeit, auf Energie und Materialien verschwendende Produkte zu verzichten. Um die Tätigkeit dieser Geschäfte zu unterstützen, kannst du dir angewöhnen, deinen Schrank, deine Garage und deinen Keller regelmäßig auszumisten, um Gegenstände zu finden, die du spenden könntest.
    • Du kannst Kleidung auch an deine Geschwister weitergeben. Wenn ihr einen ähnliche Größe habt, kannst du ihnen deine Outfits weiterreichen.
    • Wenn du Kleidung spendest, dann achte darauf, dass alles in einem guten Zustand ist. Spende keine alte, abgenutzte, schmutzige oder zerrissene Kleidung.
  3. Kaufe wiederverwendbare Produkte. Ziehe Lebensmittel vor, die in wiederverwendbaren Gläsern und Flaschen und in recycelbaren Plastikbehältern verpackt sind. Sie können nützlich sein, um Essensreste zu verwahren. Wenn du wiederaufladbare niMH-Akkus verwendest, trägst du nicht zu den toxischen Abfällen bei, die Einwegbatterien bewirken.
    • Statt Wasserflaschen zu kaufen, kannst du eine wiederverwendbare Plastik- oder Glasflasche mit Leitungswasser füllen. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen Wasser in Flaschen kaufst, dann kaufe die größte verfügbare Menge, um die Abfälle durch Verpackung zu reduzieren.
    • Verwende waschbare Stofftaschentücher und Servietten anstelle von Taschentüchern und Papierservietten.
  4. Entscheide dich für ein gebrauchtes Auto. Es erfordert eine beträchtliche Menge an Energie und Rohmaterialien, um ein neues Auto herzustellen. Einen verbrauchsarmen Kompaktwagen zu kaufen verhindert, dass du zu diesen Abfällen und der Umweltverschmutzung beiträgst. Diese Fahrzeuge verbrauchen auch weniger Benzin und nehmen weniger Raum auf den Straßen und auf Parkplätzen ein.
    • Suche nach Autos aus den 1990ern oder frühen 2000ern, die 10-20 km mit einem Liter auskommen, wie der Renault Clio, Ford Fiesta oder Aspire, Mitsubishi Space Star, Toyota Yaris oder Corolla, Mazda Protege oder VW Polo.
    • Gebrauchte Motorräder oder Fahrräder zu kaufen kann auch Ressourcen sparen.
  5. Spare Plastik- und Papierbeutel. Du kannst sie wiederverwenden, um Einkäufe zu tragen oder sogar als Müllbeutel. Sie sind auch gut, um nicht ganz aufgebrauchtes Obst und Gemüse im Kühlschrank aufzubewahren, zerbrechliche Gegenstände oder solche, die auslaufen könnten, in einem Koffer zu schützen oder allgemein, um Sachen zu tragen.
    • Verwende eine Einkaufstüte aus Plastik für kleine Mülleimer, statt kleine Müllbeutel zu kaufen.
    • In manchen Geschäften kann man hübsche wiederverwendbare Taschen kaufen. Ziehe in Erwägung, eine von diesen zu kaufen und sie im Auto aufzubewahren, damit du sie beim Einkaufen verwenden kannst.
  6. Mache alte Materialien zu Kunst. Stoff, Papier, Pappe, Metall und Plastik können leicht für Kunstwerke oder zum Basteln verwendet werden. Manche Gegenstände können schlicht dekorativ sein, wie Collagen, während andere eher nützlich sein können, wie kleine Geldbörsen. Zum Beispiel:
    • Mache mit Bildern aus alten Zeitschriften eine Collage.
    • Mache Plastikflaschen zu Spardosen.
    • Bastle eine Vogelscheuche für deinen Garten aus alter Kleidung und Verpackungsmaterial.
    • Mache aus Marmeladengläsern und Metalldosen Töpfe für deine Kräuter.

Sich anzugewöhnen zu recyceln

  1. Kaufe recycelte Produkte. Sieh dir das Etikett von Produkten aus Papier, Plastik und Metall an, um zu nachzusehen, ob sie aus recycelten Materialien gemacht sind. Suche nach einem Satz in der Nähe des Barcodes, der „Dieses Produkt besteht zu 50 % aus recycelten Materialien“ oder so ähnlich lautet.
    • Manche Gegenstände sind aus biologisch abbaubaren Materialien gemacht. Manche Plastikartikel und Strohhalme sind zum Beispiel aus biologisch abbaubarem Mais gemacht.
  2. Sortiere dein Recycling. Neben den Abfall in der Küche kannst du einen getrennten Mülleimer oder Beutel für Glas, Plastik und Metall aufhängen. Stelle einen weiteren Behälter auf, in dem du Zeitungen, Pappe und Papier sammelst.
    • Sieh bei der Abteilung für Abfallentsorgung in deiner Gemeinde nach, wie und wann bestimmte Stoffe entsorgt werden können.
    • Plastikartikel solltest du reinigen, bevor du sie in die Sammelbehälter für Recycling wirfst. Sie sollten zum Beispiel keine Essensreste enthalten.
  3. Nutze das örtliche Wertstoffzentrum. Manche Stoffe, der sogenannte Problemmüll, werden häufig nicht von den einzelnen Haushalten abgeholt. Informiere dich, wo es in deiner Nähe ein Wertstoffzentrum gibt und wie die Öffnungszeiten sind, um diese Dinge dorthin zu bringen.
    • Suche zum Beispiel im Internet nach deinem Wohnort und „Abfallversorgung”.
    • Bei manchen Stoffen könntest du eine Bezahlung bekommen, wenn du sie recycelst, bei anderen kann es notwendig sein, ein Entgelt zu bezahlen.
  4. Tritt mit den Abfallwirtschaftsbetrieben in deiner Nähe in Kontakt. Sieh dir ihre Webseite an, dort solltest du eine Liste finden, welche Materialien an welchen Orten angenommen werden.
    • In anderen Ländern wirst du auf der Unterseite von Plastikbehältern eine Zahl finden, die von 3 Pfeilen umgeben ist – dem Recyclingsymbol. Die Zahl ist ein Recyclingcode, der zeigt um welche Art von Plastik es sich handelt. Je niedriger die Zahl ist, desto eher wird es in Recyclinghöfen angenommen.
  5. Recycle alte Elektrogeräte. Computer, Mobiltelefone, Tablets, Stereoanlagen und ähnliche Geräte enthalten giftige Metalle und andere Chemikalien. Man lässt sie am besten recyceln, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Frage bei der örtlichen Abfallversorgung nach, wie du solche Geräte entsorgen kannst. Oder du spendest sie einer örtlichen Wohltätigkeitsorganisation.
    • Manche Computerfirmen wie Dell bieten an, nicht mehr gebrauchte Computer kostenlos zum recyceln abzuholen. Hewlett-Packard recycelt unter anderem Tintenpatronen, Laptopbatterien und Mobiltelefone. Apple bietet eine Geschenkkarte im Austausch für deinen alten Computer an.
  6. Kompostiere deine Bioabfälle. Anstatt Essensreste und Gartenabfälle in den normalen Müll zu werfen, kannst du sie in die Biotonne werfen. Wenn du Platz hast, kannst du auch deinen eigenen Komposthaufen in deinem Garten machen. So hast du Dünger für deine Pflanzen und ersparst der Stadt die Abholung. Das Zubehör dafür findest du in Baumärkten.
    • Materialien, die häufig kompostiert werden, sind Abfälle von Gemüse und Obst, Eierschalen, Stroh, Haare und Pelz, Kaffeesatz, Teebeutel, Pferdedung, Gras und Pflanzenschnitt und Blätter.
    • Meide es, Milchprodukte, Fleisch und Fisch, gekochtes Essen, Unkraut, Taschentücher, behandeltes oder gefärbtes Papier und Kohlenasche zu kompostieren.

Tipps

  • Um einen entscheidenden Einfluss zu haben, kannst du deine Freunde und Familie dazu ermutigen, mit dir zu reduzieren, wiederzuverwenden und zu recyceln.
  • Als neue und coole Art deine Haare hochzustecken kannst du ein paar Essstäbchen verwenden, statt eine neue Plastikklammer zu kaufen.
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