Sticken

Опубликовал Admin
30-09-2016, 16:10
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Mit Stickereien kann man Schlüsselanhänger, Gürtel, Kissen, Lesezeichen, Strümpfe, Gürtelschnallen -- beinahe alles verzieren. Man kann ein fertiges Stickbild auf eine Stofftasche nähen oder in einen Bilderrahmen geben und an die Wand hängen. Sticken ist ein vergnügliches Hobby, das man überall hin mitnehmen kann und für das man nur einige wenige grundlegende Sticharten kennen muss.

Vorgehensweise

  1. Die verschiedenen Sticharten und ihre Anwendung kennenlernen:
    • Wenn man die Zeichnungen für die verschiedenen Sticharten in diesem wikiHow Artikel liest, muss man bei den ungeraden Zahlen die Nadel auf die Vorderseite des Stoffes bringen und bei den geraden Zahlen die Nadel durch den Stoff hindurch auf die Rückseite des Stoffes stechen.
    • Halber Kreuzstich oder Gobelinstich: Dieser Stich eignet sich besonders für kleine Flächen, aber er ist nicht geeignet, große Flächen zu besticken, da er den Stoff verzieht. An der linken oberen Ecke des Stoffes oder der Farbfläche beginnen und von links nach rechts in einer Reihe entlang des Stoffes arbeiten und dann wieder zurücksticken. Es erscheint eine Reihe senkrechter Stiche auf der Rückseite des Stoffes.
    • Perlstich oder Petit Point: Seine Anwendung ist genauso wie beim vorherigen Stich. An der oberen rechten Ecke beginnen. Von rechts nach links und wieder zurück arbeiten. Auf der Rückseite des Stoffes erscheint ein diagonaler Stich.
    • Plattstich: Mit diesem Stich kann man den Stoff gut bedecken, ohne ihn dabei zu verziehen. Er kann auf größeren Flächen verwendet werden. Dieser Stich wird diagonal gearbeitet, dabei fängt man an der oberen rechten Ecke der zu bestickenden Fläche an. Auf der Rückseite des Stoffes sieht der Stich aus wie ein geflochtener Korb.
    • Rückstich: Dieser Stich wird zum Besticken einer sehr kleinen Fläche oder zur Umrandung eines Bereichs verwendet und mit sehr dünnem Garn ausgeführt.
    • Schlingstich: Dieser Stich dient zum Versäubern der Ränder eines Projekts.
  2. Vorlagen und Materialien sind in Handarbeitsgeschäften erhältlich. Am besten wählt man ein Projekt aus, bei dem man das Gefühl hat, man hat genug Können und Geduld, um es fertigzustellen. Wer will, kann auch selbst Stramin kaufen und ein eigenes Design entwerfen. Eine Sticknadel kaufen, die leicht durch den Stoff passt, den man verwendet.
  3. Alle Materialien in einen verschließbaren Plastikbeutel geben. Das nicht verwendete Garn in Ordnung halten!
  4. Die Ränder des verwendeten Stoffs mit Malerkrepp abkleben. Das verhindert ein Auflösen der Ränder. Drei Zentimeter breiten oder schmaleren Krepp verwenden. Man kann die Ränder genauso mit einer Nähmaschine versäubern.
  5. Den Außenrand des Stoffes auf dickem Papier oder Karton nachzeichnen. Dieser Rahmen wird nachher verwendet, um den Stoff nach Beendigung der Arbeit zu spannen.
  6. Wer einen Stickrahmen besitzt, kann den Stoff auf ihn spannen.
  7. Entscheiden, wo man beginnen will. Meistens ist es am besten, die kleinste Farbmenge oder den detailiertesten Abschnitt zuerst zu bearbeiten. Danach die größeren Bereiche besticken, die um die detailierten Abschnitte liegen.
  8. Eine Strähne der passenden Farbe heraussuchen. Damit das Stickgarn sich nicht verheddert, die Banderole auf der Strähne lassen und das Garn dort durchschneiden, wo es einen Bogen macht. Die so entstehenden Fäden haben die passende Länge zum Sticken und die Banderole hält alles zusammen. Einen Faden am anderen Bogen herausziehen.
  9. Das Garn in die Nadel fädeln. Den Faden in einer Hand und die Nadel (mit dem Öhr nach oben) in der anderen Hand halten. Das Ende des Fadens in den Mund stecken und mit den Zähnen glatt streichen. Das Fadenende in das Nadelöhr einführen. Den Faden durchziehen bis das Ende drei bis fünf Zentimeter lang ist.
  10. Einen kleinen Knoten in das Ende des Garns machen, das nicht an der Nadel hängt. Dies nennt sich Sicherungsknoten und soll verhindern, dass das Garn durch den Stoff rutscht. Wer will, kann auf den Knoten auch verzichten. Dann einfach das Garn mit einem Finger an der Rückseite des Stoffes halten und beim Sticken befestigen.
  11. Den ersten Stich an der oberen rechten Ecke des Farbfeldes setzen. Das Garn von hinten nach vorne durchziehen. Der Stich sollte unter der Kreuzung von zwei Fäden des Stoffes beginnen.
  12. Den Kreuzungspunkt nach rechts oben überstechen.
  13. Das Garn durch den Stoff nach hinten ziehen.
  14. Das Ganze wiederholen und in diagonalen oder waagrechten Linien über den Stoff sticken, bis das Farbfeld ausgefüllt ist.
  15. Weiter sticken, bis es schwierig wird, das Garn durchzuziehen, da es zu kurz ist. Wenn sich das Garn aufdröselt, ist das auch ein Zeichen für einen neuen Faden. Auf der Rückseite der Arbeit die Nadel durch drei oder vier Stiche stechen und den Faden durchziehen. Es ist nicht unbedingt notwendig, aber im Allgemeinen besser, das überschüssige Garnende abzuschneiden.
  16. Das Projekt zu Ende sticken. Man braucht viel Geduld und kann auch mal eine Pause machen, wenn das Projekt langweilig wird. Vielleicht wechselt man einmal den Bereich, der gerade bearbeitet wird.
  17. Die Ränder falls gewünscht im Schlingstich einfassen. Gürtel und Schlüsselanhänger werden meistens auf diese Art versäubert, aber andere Projekte wie Kissen werden anders behandelt.
  18. Den Stoff blocken, wenn er sich verzogen hat. Den Stoff aus dem Rahmen nehmen (falls einer verwendet wurde), leicht mit Wasser anfeuchten (nicht durchnässen), mit der Vorderseite nach unten auf die zu Beginn gezeichnete Umrandung legen (dabei eine Unterlage verwenden, auf der man Nägel einschlagen kann) und auf die ursprüngliche Größe ziehen. Den Stoff mit Reißzwecken oder Nägeln im Abstand von 2,5 cm rundherum befestigen und trocknen lassen. Falls nötig, den Vorgang wiederholen.
  19. Das Projekt in ein Handarbeitsgeschäft bringen, um es fertigstellen zu lassen (z.B. es zu rahmen oder es zu einem Kissen zu verarbeiten). Handwerklich geschickte Leute können einfache Projekte vielleicht selbst fertigstellen.
  20. Genieß und bewundere dein fertiges Projekt.

Tipps

  • Der Faden kann sich beim Sticken leicht eindrehen. Die Nadel nach allen paar Stichen frei hängen lassen, damit sie sich ausdrehen kann.
  • Bei Flächen derselben Farbe, die nahe beieinander liegen (bis zu 1 cm), kann das Garn auf der Rückseite zu der nächsten Fläche gespannt werden. Sind die Farbflächen weiter als einen Zentimeter voneinander entfernt, muss der Faden abgeschnitten und an der nächsten Fläche neu angesetzt werden.
  • Vorsicht bei der Stichspannung. Sind die Stiche zu straff gespannt, wird sich der Stoff eigenartig wölben. Sind sie zu locker, stechen sie hervor und sind größer als die anderen Stiche. Man sollte die Stiche so gleichmäßig wie möglich machen, aber sich nicht zu sehr damit unter Druck setzen.
  • Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man an der oberen rechten Ecke beginnt und den Plattstich für größere Flächen verwendet.
  • Malerkrepp ist bei heißem oder feuchtem Wetter schlecht abzulösen und könnte auf dem Stoff Spuren hinterlassen, wenn er zu lange haften bleibt. Das kann vermieden werden, indem man den Krepp mindestens drei Zentimeter vom Muster weg platziert. Künstlerband (erhältlich im Künstlerbedarf) ist eine Alternative, die keine Spuren hinterlässt.
  • Man kann in jeder beliebigen Reihenfolge sticken; wenn man sich bei einer Farbfläche langweilt, einfach das Garn sichern und an einer anderen Stelle weitermachen! Am Besten beginnt man jedoch mit den hellsten Farben und geht langsam zu den dunkelsten weiter.
  • Die Stärke des Garns kann den Stoff ebenfalls verziehen. Ist das Garn zu dick, verziehen sich die Löcher um den Stich. Ist es zu dünn, dann kann man durch die fertige Stickerei noch den Stoff sehen.
  • Sollte das Muster nur einen Stich einer Farbe verlangen (wie zum Beispiel das Auge eines Tieres), diesen Stich zuerst ausführen, einen Knoten auf der Rückseite des Stoffes machen und dann um diesen Stich herumsticken und den Faden vernähen.
  • Es sollte niemals Knoten bei der Stickarbeit geben. Einen Knoten an das Ende der Fadens machen, durch den Stoff nach hinten stechen und am Anfangspunkt wieder nach vorne fahren. Den Knoten auf der Vorderseite stehen lassen. Das ist ein Sicherungsknoten. Nun in Richtung des Knotens sticken und dabei den Faden auf der Rückseite mit Stichen bedecken. Wenn der Knoten beinahe erreicht ist, den Knoten abschneiden und mit der Arbeit fortfahren.
  • Stickstiche sind normalerweise nach oben und rechts geneigt. Dabei geht es nicht um verschiedene Sticharten, sondern, ob sie nach links oder nach rechts geneigt sind. Das beeinflusst die Stickerei jedoch in keinster Weise, es ist einfach die üblichere Variante.

Warnungen

  • Immer an einem gut ausgeleuchteten Ort sticken. Keinesfalls bei schlechtem Licht arbeiten und die Augen überanstrengen.
  • Manchmal wird ein Stich zu gleichen Teilen aus zwei Farben gezeichnet. Es unterliegt dem eigenen Gutdünken und einem Blick auf die Vorlage, welche Farbe verwendet werden soll. Wenn andere gleiche Formen in der Vorlage vorhanden sind, können diese zum Vergleich dienen. Falls es einem nachher nicht gefällt, kann man den Stich immer noch auftrennen und nochmals machen.
  • Sticknadeln sind nicht spitz genug, um einen blutenden Einstich zu erzeugen, man sollte sich trotzdem nicht damit stechen, da es schmerzhaft ist.
  • Die Ränder sollten besser gesäumt oder mit einem Zick-Zack-Stich versäubert werden, als mit Malerkrepp. Der Krepp hinterlässt Spuren, wenn man ihn wieder entfernt (vorallem, wenn man lange für die Fertigstellung braucht) und könnte den Stoff dauerhaft verschmutzen oder Fäden ziehen, wenn er entfernt wird.
  • Man sollte nicht zu lange warten, bevor man das Projekt fertigstellt, wenn es ein Gürtel oder etwas Ähnliches werden soll. Man könnte zunehmen (oder abnehmen) und er hätte dann die falsche Größe!

Was du brauchst

  • Stickstramin
  • Sticknadeln (Größe entsprechend der Fadenstärke)
  • Stickgarn oder –twist
  • Schere
  • Malerkrepp
  • verschließbarer Plastikbeutel
  • Handarbeitstasche (optional)
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