Wasserverschmutzung reduzieren

Опубликовал Admin
7-10-2016, 10:55
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Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten und wir alle können unseren Beitrag leisten, um Wasserverschmutzung zu verhindern. Ganz kleine Dinge können große Auswirkungen haben: Reinigungsmittel auf natürlicher Basis zu verwenden, anstatt solche mit giftigen Inhaltsstoffen oder Bäume und Blumen in unseren Gärten zu pflanzen, hilft schon sehr viel. Du kannst aber auch Schritte in größerem Umfang unternehmen, wie zum Beispiel dich gegen Wasserverschmutzung durch Fabriken zu wehren. Wehre dich gegen Firmen, die ihr Abwasser ungefiltert in Flüsse gelangen lassen oder ihren Müll am Strand deponieren. Jede deiner Taten kann etwas bewegen.

Methode 1 von 3: Ändere deine Haltung im Haushalt

  1. Verwende weniger Chemikalien bei der Reinigung. Wenn du giftige Chemikalien wie Bleichmittel oder Ammoniak verwendest, um dein Haus zu putzen, verschmutzt du das Grundwasser unnötig. Natürliche Reinigungsmittel sind ebenso wirksam und du musst dir nicht vorwerfen lassen, zur Wasserverschmutzung beizutragen.
    • Verschiedene Umweltschutzorganisationen und auch das Umweltbundesamt (in Deutschland) geben Tipps, welche Reinigungsmittel man vermeiden sollte und wie man sich sonst noch gegen Wasserverschmutzung engagieren kann. Unter umweltbundesamt.de findest du mehr Informationen
    • Hausmittel wie Essig und Backpulver können für die verschiedensten Zwecke eingesetzt werden, wie zum Beispiel zum Fenster putzen oder um die Kacheln in deinem Badezimmer zu schrubben. So reinigst du dein Haus mit absolut unschädlichen Reinigungsmitteln.
  2. Entsorge deinen Müll ordnungsgemäß. Schütte nichts in den Abfluss, was nicht biologisch abbaubar ist. Wenn du giftige oder chemische Reinigungsmittel verwenden musst, wie zum Beispiel Farbe oder Ammoniak, achte darauf, diese anschließend ordnungsgemäß zu entsorgen. Wenn du nicht genau weißt, wie das geht, schaue auf der Webseite deiner Gemeinde nach oder kontaktiere die Abwasserabteilung deiner Gemeinde. Dort wird man dir Informationen geben, wie du mit giftigen Inhaltsstoffen und Reinigungsmitteln umgehen musst. Folgende Dinge solltest du nie in den Abfluss schütten:
    • Farbe
    • Motoröl
    • Waschbenzin
    • Ammoniak
    • Chemikalien für Schwimmbäder
  3. Spüle keine Medikamente das Klo hinunter. Medikamente enthalten viele verschiedene schädliche Stoffe für das Grundwasser. Wenn du Medikamente hast, die du nicht mehr verwendest, gebe sie bei der nächsten Apotheke ab. Die meisten Apotheken können Medikamente fachgerecht entsorgen. So vermeidest du, dass Medikamente oder Spuren davon im Trinkwasserkreislauf enden, wo sie Menschen oder Tieren Schaden zufügen können.
  4. Spüle keinen Abfall das Klo hinunter. Dinge, die sich im Wasser nicht auflösen können, wie zum Beispiel Windeln, Feuchttücher und Applikatoren von Tampons können im Abwassersystem Probleme verursachen. Diese Gegenstände finden sich schließlich in Flüssen, Seen und anderen Gewässern wieder, wo sie Fischen und anderen Tieren Schaden zufügen können. Wirf sie also in den Müll, anstatt sie das Klo hinunter zu spülen.
    • Eine andere Möglichkeit, Abfall und Wasserverschmutzung zu verringern ist, Stoffwindeln, Toilettenpapier aus recyceltem Material und biologisch abbaubare Tampons zu verwenden. So kann der Abfallberg reduziert werden.
  5. Spare so viel Wasser wie möglich. Sparsam mit Wasser umzugehen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um Wasser als weltweite Ressource zu erhalten. Es braucht viel Energie, um Wasser zu reinigen und so aufzubereiten, dass es schließlich trinkbar ist. Darum ist es umso wichtiger, gar nicht erst allzu viel Wasser zu verbrauchen. Dies gilt vor allem für Gegenden, die von Dürreperioden betroffen sind. Mit folgenden Verhaltensänderungen trägst du dazu bei, den Wasserverbrauch in deinem Haushalt zu reduzieren:
    • Duschen statt baden. Wenn du ein Bad nimmst, verbrauchst du mehr Wasser.
    • Drehe den Wasserhahn zu, wenn du das Wasser gerade nicht brauchst, zum Beispiel während dem Zähneputzen.
    • Gib deinem Rasen nur die Menge Wasser, die er wirklich braucht. Stell den Rasensprenger ab, wenn es regnet.
    • Gieße deinen Garten, bevor die Sonne aufgegangen oder nachdem sie untergegangen ist. Wenn die Sonne scheint, verdampft das Wasser gleich wieder und kann nicht in den Boden gelangen.
  6. Vermeide Plastik. Plastik ist nicht biologisch abbaubar und findet sich am Ende oft in Flüssen, Seen oder Meeren wieder. Die Große Pazifische Müllinsel ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn zu viel Plastik in die Meere gelangt. Diese Müllinsel, die hauptsächlich aus Plastik besteht, schwimmt im Ozean umher, gefährdet Meerestiere und ihren Lebensraum und hat auch schädliche Auswirkungen auf den Menschen. Verwende daher wenn immer möglich Glas oder Stoff anstatt Plastik.

Methode 2 von 3: Deinen Garten von Schadstoffen befreien

  1. Verwende weder Pestizide noch Herbizide. Diese Chemikalien werden normalerweise im Garten versprüht. Wenn es regnet, finden sie ihren Weg in den Boden und somit in das Grundwasser. Verschmutztes Grundwasser kann schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben und auch die Menschen, die von ihm abhängen, schädigen. Verwende natürliche Mittel, um Schädlinge und Unkraut loszuwerden.
    • Informiere dich über biologisches Gärtnern. Es gibt eine Menge kreative Wege, wie man Schädlinge auf natürliche Art und Weise los wird. Viele Schädlinge können mit einer Mischung aus Wasser und Schmierseife vertrieben werden.
    • Einheimische Pflanzen in deinen Garten einzuführen kann ebenfalls helfen, Schädlinge zu vertreiben. Einheimische Pflanzen haben meist eine eigene Strategie entwickelt, wie sie mit Krankheiten, Schädlingen und Unkraut, die in der Gegend vorkommen, umgehen und sind auch resistenter dagegen als Pflanzen, die von anderen Gegenden eingeführt worden sind.
  2. Entferne Oberflächen aus Beton und ersetze sie mit Bodenvegetation. Zu viele Betonflächen um dein Haus herum bewirken, dass verschmutztes Wasser direkt in das Grundwasser abfließt. Es ist zwar vielleicht etwas arbeitsintensiver, einen Garten oder ein Stück Rasen zu bewirtschaften, aber umweltfreundlicher ist es allemal.
  3. Verhindere Erosion. Durch Bodenerosion können Chemikalien, die sich im Boden befinden, in Flüsse und andere Gewässer gelangen un dort Probleme für Flora und Fauna verursachen. Wenn zum Beispiel die Konzentration an Phosphor in einem Gewässer zu hoch ist, steigt die Anzahl Algen, was wiederum einen schädlichen Einfluss auf die Fische haben kann. Am besten verhinderst du Bodenerosion, indem du viele einheimische Bäume und Sträucher pflanzt, Rasenflächen anlegst und für genügen Bodenvegetation sorgst. Durch die Wurzeln der Pflanzen wird der Boden stabiler und wird so nicht so leicht abgetragen.
  4. Kompostiere deinen Gartenabfall. Gartenabfall, der einfach herumliegt, kann leicht von heftigen Regenschauern weggewaschen werden. Auch wenn dein Gartenabfall weder Herbizide noch Pestizide enthält, ist es nicht gut, wenn zu viel davon in Flüsse gerät, da durch eine zu hohe Konzentration an Ästen, Blättern und Grasabfällen eine ungesunde Menge an Nährstoffen in die Gewässer gelangen kann.
    • Bewahre deinen Kompost in einer großen Tonne oder in einem Fass auf, damit er nicht vom Regen abgetragen wird. Gewisse Gemeinden stellen solche Behälter gratis oder gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung.
    • Verwende einen Mulchrasenmäher anstatt die Grasabfälle in großen Behältern aufzubewahren. Mulchrasenmäher geben eine Schicht Kompost auf deinen Rasen und du musst dir außerdem nicht überlegen, was du mit den Grasabfällen anstellen willst.
    • Entsorge Garten- und Grasabfälle fachgerecht. Wenn du keinen Kompost hast oder wenn du gewisse Gartenabfälle nicht kompostieren kannst, setze dich mit Entsorgungsabteilung deiner Gemeinde in Verbindung. Dort erhältst du Informationen, wie du deinen Gartenabfall fachgerecht entsorgst.
  5. Halte dein Auto in gutem Zustand. Wenn dein Auto Öl oder andere Chemikalien verliert, können diese ins Grundwasser gelangen. Lass dein Auto regelmäßig überprüfen und repariere allfällige undichte Stellen unverzüglich.
    • Natürlich ist es außerdem sehr wichtig, das Motorenöl nicht in den Abfluss zu schütten, sondern es fachgerecht zu entsorgen.

Methode 3 von 3: Erweitere deinen Aktionsradius

  1. Engagiere dich in der Schule oder an deinem Arbeitsplatz. Du kannst auch in der Schule oder an deinem Arbeitsplatz gewisse Verhaltensänderungen einführen, um die Wasserverschmutzung zu verringern. Schaue dir die Richtlinien deiner Schule oder deiner Firma an und überlege dir, ob sich etwas zum Besseren verändern ließe. Deine Klassenkameraden, Lehrer oder Arbeitskollegen mit ins Boot zu holen hilft, das Bewusstsein für Wasserverschmutzung zu erhöhen und etwas zu bewegen
    • Du könntest zum Beispiel vorschlagen, dass deine Schule oder deine Firma nur noch umweltfreundliche Reinigungsmittel verwenden soll. Wenn du bereits Erfahrung damit gesammelt hast, kannst du gut funktionierende Produkte vorschlagen.
    • Du könntest auch kleine Zettel in den Toiletten und in der Küche anbringen, die die Leute daran erinnern, dass sie ihren Wasserverbrauch niedrig halten sollen.
  2. Entferne Müll aus Gewässern. Wenn du in der Nähe eines Gewässers wohnst, kannst du sehr viel dazu beitragen, um Wasserverschmutzung zu vermeiden. Informiere dich, ob es eine Gruppe in deiner Nähe gibt, die regelmäßig Reinigungsaktionen am Strand, am Fluss oder am See durchführt. Viele Städte organisieren offizielle Tage, an denen Freiwillige helfen, Gewässer von Abfall zu befreien.
    • Wenn es in deiner Nähe keine Gruppe gibt, die solche Aktivitäten durchführt, könntest du genau die Person sein, die so eine Gruppe gründet! Du könntest zum Beispiel einen Tag organisieren, an dem du mit anderen die Umgebung von Abfall reinigst. Lege ein Datum fest, publiziere die Veranstaltung und entwerfe einen Plan, wie ihr den Abfall einsammeln und entsorgen wollt.
  3. Sprich die Thematik der Wasserverschmutzung in deiner Gemeinde an und wehre dich dagegen. Firmen, die ihren Abfall in Flüsse und Gewässer ableiten, sind die größten Übeltäter, was Wasserverschmutzung anbelangt. Es gibt zwar Gesetze, die das verhindern sollen, aber es wird immer wieder praktiziert. Wenn du weißt, dass es in deiner Nähe eine Firma gibt, die ihren Abfall in ein Gewässer leitet, mache den Fall publik und engagiere dich dagegen.
    • Informiere dich über die Gesetzeslage bezüglich Wasserverschmutzung und trete einer Gruppe bei, die sich dagegen einsetzt.
    • Auch bei der nächsten Wahl kannst du etwas gegen Wasserverschmutzung unternehmen: Gebe deine Stimme einem Kandidaten, der sich für den Gewässerschutz einsetzt.

Tipps

  • Denke in großen Maßstäben. Wenn du denkst, dass das bisschen Öl, das dein Auto verliert, nicht wirklich schädlich ist, dann stelle dir mehrere Tausend oder Millionen Autos vor, die ein wenig Öl verlieren. Das ist dann schon eine beträchtliche Verschmutzung, die jedes Öltankerunglück in den Schatten stellt. Natürlich kannst du nicht alle Öllecke dieser Welt flicken, aber deines schon. Sei Teil der Lösung, nicht Teil des Problems.
  • Wenn du dir nicht sicher bist, ob etwas gefährlich oder schädlich ist, hole dir die entsprechenden Informationen beim Amt für Umwelt oder informiere dich online.
  • In gewissen Gebieten sind landwirtschaftliche Abwasser vielleicht ein größeres Proble als solche aus städtischen Gebieten. Wenn du mit Landwirtschaft zu tun hast, informiere dich beim Amt für Umwelt, wie du zu einer Verringerung der Wasserverschmutzung beitragen kannst.
  • Informiere deine Familie, Freunde und Nachbarn, wie sie ihren Beitrag leisten können. Wenn es in deiner Gemeinde weder Umwelterziehungskurse noch Gesetze zur Verringerung von Umweltverschmutzung oder eine Entsorgungsanlage für schädlichen Müll gibt, werde aktiv und engagiere dich dafür.
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