Paranoia bekämpfen

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Hast du ständig Angst, dass dir etwas schlimmes widerfahren könnte? Schaust du dir ständig über die Schulter und denkst, dass andere über dich reden? Vermutest du hinter jeder Ecke eine Verschwörung? Lies weiter und finde heraus, wie du deine Paranoia bekämpfen kannst.

Habe Kontrolle über deine Gedanken

  1. Beherrsche deine negativen Gedanken. Einer der Gründe für deine Paranoia ist wahrscheinlich, dass du das schlimmste in jeder Situation erwartest und dich immer auf den schlechtest möglichen Ausgang konzentrierst, anstatt die Dinge realistisch und vernünftig zu beurteilen. Du denkst vielleicht, dass ein jeder dich hasst und schlecht über dich redet, dass jeder deinen neuen Haarschnitt hasst und dass dein neuer Boss dich auf die Kieker hat – aber wahrscheinlich entspricht nichts davon wirklich der Wahrheit. Wenn du das nächste Mal negative Gedanken hat, halte inne und mache folgendes;
    • Frage dich selbst, wie wahrscheinlich es ist, dass diese negativen Gedanken wirklich wahr werden.
    • Wenn du das schlechteste annimmst, überlege dir auch alle anderen möglichen Ausgänge der Situation, nicht nur die negativen. Dann wirst du sehen, dass es eine Menge mehr Möglichkeiten gibt, als nur die besonders negativen.
    • Versuche jeden negativen Gedanken mit zwei positiven zu bekämpfen. Wenn du dir z.B. Sorgen darüber machst, dass jeder nur schlecht über deine neuen Schuhe denken könnte, erinnere dich daran, wie super deine Haare und dein neues Outfit aussehen.
  2. Versuche dich nicht in jede Kleinigkeit hineinzusteigern. Ein Teil davon paranoid zu sein, ist davon auszugehen, dass ein jeder gegen dich ist oder dich verfolgt, aber es bedeutet auch, „immer“ über diese Dinge nachzudenken. Je öfter du über diese negativen Dinge nachdenkst, desto mehr gibst du deinen paranoiden Gedanken nach und desto sichere bist du, dass diese Dinge der Wahrheit entsprechen. Auch wenn es nahezu unmöglich ist mit dieser Obsession komplett aufzuhören, gibt es doch ein paar Tricks die dir dabei helfen können deine zwanghaften Gedanken zu minimieren:
    • Nimm dir feste „Sorgen Zeiten“. Sag dir selbst, dass du darüber, ob deine beste Freundin dich vielleicht heimlich hasst oder ob dein Freund dich vielleicht hintergeht, erst heute Abend zwischen 17Uhr und 17.30Uhr ausflippst. Nimm dir dann die Zeit, setze dich mit deinen paranoiden Gedanken auseinander, analysiere sie, bewerte sie und versuche sie zu minimieren. Wenn am Rest des Tages eine Sorge aufkommt, dann versuche sie mental auf deine „Sorgen Zeit“ zu verschieben.
    • Halte ein Tagebuch über deine paranoiden Gedanken. Lies es dir jede Woche durch. Das kann dir nicht nur dabei helfen deinen Gedanken zu ordnen, sondern dir vielleicht auch zeigen, dass deine paranoiden Ängste vollkommen unbegründet waren, wenn du sie dir später noch einmal durchliest.
  3. Vertraue dich einem engen Freund an. Jemanden zu haben, mit dem du deine paranoiden Gedanken teilen kannst, kann dir dabei helfen deine Sorgen zu teilen und eine andere Perspektive darauf zu bekommen. Alleine schon deine paranoiden Ängste laut auszusprechen, kann dir zeigen, wie absurd sie teilweise klingen. Dein Freund wird dich ernst nehmen, dir aber gleichzeitig dabei helfen einige deiner Sorgen zu entkräfte.
    • Wenn du deinem Freund erzählst, wie du denkst, dass eure Freundesgruppe dich hasst, wird er dir an rationalen und konkreten Beispielen zeigen können das du dich irrst.
    • Achte darauf, dass du einen eher rationalen und ausgeglichenen Freund auswählst. Du willst niemanden, der dein paranoides Verhalten vielleicht noch verstärkt und du dich danach noch schlechter fühlst.
  4. Sei zu beschäftigt, um dir Sorgen zu machen. Ein weiterer Weg, um Paranoia zu vermeiden, ist es sich selbst gar nicht die Zeit zu lassen sich im Schmerz zu suhlen, sich darüber Gedanken zu machen was alle anderen über einen denken, oder darüber Sorgen zu machen, dass die Welt untergehen könnte. Beschäftigung hilft dir nicht dabei deinen Probleme zu entfliehen, es kann dir aber dabei helfen deine Energie auf produktivere Dinge zu lenken, wie z.B. deinen Interessen zu folgen oder persönliche Ziele anzugehen.
    • Wenn du auch nur für ein paar Stunden die Woche etwas tust, was du wirklich liebst, egal ob es sich dabei um Yoga oder Briefmarkensammeln handelt, wirst du dir garantiert weniger paranoide Gedanken machen.
  5. Versetze dich in andere hinein. Diese Übung hilft wirklich. Wenn du versuchst dich in die Leute hineinzuversetzen, über die du dir Sorgen machst, hilft es dir dabei zu erkennen, dass viele deiner Ängste unbegründet sind. Lass uns für ein einfaches Beispiel annehmen, du gehst auf eine Party und denkst dir, „bestimmt fällt es jedem sofort auf, dass ich das gleiche Outfit wie bei der Party vor drei Wochen trage.“ Dann frage dich, ob du dich daran erinnerst, was all die anderen auf dieser anderen Party getragen haben. Die Chancen dafür, dass du von jedem weißt, was er damals an hatte, sind sehr niedrig.
    • Frage dich selbst wie hoch die Chancen sind, dass alle die Leute, über die du dir Gedanken machst, sich wirklich so viele Gedanken über dich machen, wie du denkst dass sie es machen. Sitzt du denn stundenlang herum und denkst darüber nach wie wenig du diese Leute magst? Wahrscheinlich nicht.
  6. Erkenne, ob deine Paranoia ihre Wurzeln in einer Angststörung hat. Ängste sind vielleicht der Grund deiner Paranoia, oder sehr eng mit ihr Verknüpft. Wenn du eine Angststörung hast, kannst du mit Sorgen geplagt sein und der konstanten Frucht davor, dass etwas schief gehen könnte. Angst löst vielleicht auch deine paranoiden Gedanken aus, auch wenn die Voraussetzungen für die beiden ganz unterschiedliche sind. Eine Angstattacke lässt dich vielleicht daran glauben, dass du unter einer tödlichen Krankheit leidest und die Paranoia lässt dich denken, dass dein Arzt dich absichtlich krank gemacht hat.
    • Wenn die Hauptursache für deine Probleme wirklich eine Angststörung ist, dann solltest du dir medizinische Hilfe suchen oder anderen Handlungen unternehmen, um der Angst entgegenzuwirken.
  7. Falls notwendig, suche dir professionelle Hilfe. Es gibt einen entscheidenden Unterschied darin, ob du dir manchmal Sorgen machst, dass deine Freunde hinter deinem Rücken über dich reden könnten, oder ob solche Gedanken dein ganzes Leben bestimmen. Es auch auch ein Unterschied, wenn du weißt, dass du deine Sorgen irrational sind oder wenn du wirklich unter ernsthaften Desillusionen leidest, dass ein jeder nur den Wunsch hat dir weh zu tun oder dich verfolgt. Wenn du das Gefühl hast, dass deine paranoiden Gedanken dich kontrollieren und dich davon abhalten dein Leben zu genießen oder dich mit anderen Menschen zu treffen, dann sprich mit einem professionellen Mediziner und lass dir helfen.

Gesellschaftliche Situationen angehen

  1. Höre auf, dir ständig Gedanken darüber zu machen, was andere über dich denken. Wenn du erreichen willst, dass du unter Menschen gehen kannst, ohne dir ständig Sorgen darüber machen zu müssen wie andere dich beurteilen, dann musst du langsam damit anfangen dir weniger Gedanken darüber zu machen, was andere Leute denken. Natürlich ist das viel leichter gesagt als getan, aber wenn du erst einmal an dich selbst glaubst und dich unter anderen Menschen wohler fühlst, wirst du sehen, dass nicht jede Kleinigkeit die du tust, machst, sagst oder trägst für die anderen Menschen um dich herum wichtig ist.
    • Versuche weniger gehemmt zu sein. Frage nicht immer andere was du tun sollst, welche Entscheidungen du treffen sollst oder ob du gut aussiehst, sonst wirst du nie für dich selbst denken können.
    • Akzeptiere dich selbst. Arbeite daran dich selbst auszudrücken und sage nicht immer das, was die Leute um dich herum hören wollen.
  2. Gehe in die Öffentlichkeit. Viele paranoide Menschen haben so viel Angst davor, dass niemand sie mögen oder mit ihnen Zeit verbringen könnte, dass sie lieber ihre Zeit alleine zuhause verbringen, anstatt in einer gesellschaftlichen Umgebung. Tja, wenn du nie nach draußen gehst und das „Risiko“ eines sozialen Events eingehst, dann wirst du immer nur das schlimmste erwarten und nie die guten Aspekt zwischenmenschlicher Interaktion kennenlernen. Mach es dir zum Ziel öfter das Haus zu verlassen und dich mit anderen Menschen zu treffen, zumindest zweimal die Woche.
    • Je mehr Zeit du in Gesellschaft verbringst, desto wohler wirst du dich mit anderen Menschen um dich herum fühlen und desto weniger kannst du dir vorstellen, dass sie dich alle nur hassen.
  3. Achte auf jede Freundlichkeit. Nachdem du dich mit ein paar Freunden getroffen, einen kurzen Plausch mit deinem Nachbarn auf der Straße gehalten, oder mit der Kassiererin im Supermarkt ein bisschen Smalltalk betrieben hast, solltest du zumindest ein paar positive Erfahrungen mit deinen Mitbürgern auf dieser Welt gesammelt haben. Am Ende jeden Tages oder jeder Woche, schreibe alle „guten“ Dinge auf, die du erlebt hast, wenn du mit anderen Menschen Kontakt hattest, all die „positiven“ Gefühle und alle Gründe, warum diese Erfahrungen dein Leben bereichert haben.
    • Wenn du einen Paranoia Anfall bekommst, lies dir diese Liste durch. Erinnere dich selbst an all die konkreten Beispiele, warum du an das Gute in deinen Mitmenschen glauben sollst und du kannst deine paranoiden Gedanken verdrängen.
  4. Lerne mit Kritik umzugehen. Du denkst vielleicht, dass dich jemand hasst, nur weil er dir konstruktive Kritik gibt und dir dabei helfen will dich zu verbessern. Wenn einer deiner Freunde dir sagt, dass du ihn oder sie mit einem Kommentar beleidigt hast, dann solltest du darüber nachdenken was du gesagt hast und darüber, ob diese Kritik stimmt, anstatt automatisch davon auszugehen, dass diese Person dich hasst. Wenn dein Lehrer dir eine schlechte Note für einen Aufsatz gibt, lies dir das komplette Feedback durch und überlege dir erst einmal ob die Anmerkungen zutreffen, bevor du davon ausgehst, dass du nur eine schlechte Note bekommen hast, weil dein Lehrer dich hasst.
    • Konstruktive Kritik kann dir dabei helfen dich als Mensch zu verbessern. Stecke nicht jeden negativ klingenden Kommentar sofort in die „er muss mich hassen“ Schublade, solange es nicht wirklich deutlich ist. Wenn du ein paar schmerzliche Kritikpunkte bekommen hast, dann schreibe sie dir auf und nimm dir die Zeit sie wirklich intensiv durchdenken und zu verstehen was sie wirklich bedeuten, anstatt sie zum Anlass von paranoiden Gedanken werden zu lassen.
  5. Akzeptiere, dass es fiese Menschen auf dieser Welt gibt. Leider wird dich nicht ein jeder, dem du begegnest, auch mögen und nett zu dir sein. Das sollte dich aber nicht davon abhalten in die Öffentlichkeit zu gehen! Ganz im Gegenteil, wenn du dir bewusst bist, dass es fiese, kalte oder verbitterte Menschen auf dieser Welt gibt, wird dich dass all die Menschen mehr wertschätzen lassen, die gut zu dir sind und dein Leben verbessern. Wenn jemand ohne Grund unhöflich zu dir ist, dann musst du verstehen, dass dieses Verhalten aus seiner Unsicherheit und aus seinen persönlichen Gründen heraus geschieht und nichts mit dir zu tun hat.
    • Erinnere dich daran, dass es verschiedene Menschen braucht, um diese Welt zu der zu machen die sie ist. Nicht ein jeder wird dein bester Freund werden, aber auch nicht ein jeder dein schlimmster Feind.

Die Paranoia in bestimmten Situationen stoppen

  1. Aufhören sich darüber Sorgen zu machen, dass der Partner einen betrügt. Das ist eine der am weitesten verbreiteten Form der Paranoia. Wenn du dir Sorgen machst, dass dein Partner dich betrügt und ganz besonders, wenn du diese Befürchtung bei jedem Partner hattest, mit dem du je zusammen warst, dann sind die Chancen hoch, dass diese Sorge in einer Paranoia verwurzelt ist. Frage dich selbst, ob du einen konkreten Anlass für deine Sorge hast, oder ob alle deine Befürchtungen reine Paranoia sind.
    • Öffne dich und sprich mit deinem Partner darüber. Sage ihm oder ihr, dass du weißt, dass deine Gefühle irrational sind und bitte ihn oder sie darum dir dabei zu helfen sie zu überstehen.
    • Beschuldige deinen Partner nicht des Fremdgehens und kontrolliere ihn oder sie nicht alle paar Sekunden, um sicher zu gehen, dass er oder sie nicht fremdgeht. Dadurch zeigst du deinem Partner nur einen Mangel an Vertrauen in der Beziehung.
    • Behalte deine eigene Identität. Wenn du zu besessen von der Person bist, mit der du zusammen bist, oder dich zu sehr von ihm oder ihr abhängig machst, dann ist es noch wahrscheinlicher, dass du paranoid wirst, da du dich komplett von der Loyalität der Person abhängig fühlst.
  2. Mache dir nicht immer Gedanken darüber, dass deine Freunde hinter deinem Rücken schlecht über dich reden könnten. Das ist ein weiterer weitverbreiteter Grund, warum die Menschen paranoid werden. Frage dich selbst, worüber du und deine Freunde sprechen, wenn eine oder einer von euch nicht dabei ist – lästert ihr dann die ganze Zeit über diese Person oder verbreitet Gerüchte? Wenn ihr nicht gerade eine wirklich fiese und lästernde Freundesgruppe seid, dann wahrscheinlich nicht. Warum sollten also die anderen über dich reden, sobald du nicht dabei bist?
    • Fragen dich deine Freunde, ob du Zeit mit ihnen verbringen willst? Schreiben sie dir Textnachrichten? Machen sie dir manchmal Komplimente? Fragen sie dich um Rat? Wenn dem so ist, warum sollten sie dich dann hassen?
  3. Paranoia auf der Arbeit. Eine verbreitete Sorge von vielen Menschen wegen ihrer Arbeit ist, dass sie ständig kurz davor sind gefeuert zu werden oder dass ihr Boss sie hasst. Wenn dir das auch so geht, dann frage dich selbst welche Beweise du eigentlich dafür hast, dass du gefeuert werden sollst? Wenn es keine Warnsignale dafür gibt und die Leute in deiner Firma nicht reihenweise gefeuert werden, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass dieses Problem nur in deinem Kopf existiert.
    • Hilf dir selbst dabei dich besser zu fühlen, indem du eine Liste aller deine Leistungen aufstellst.
    • Stelle eine Liste aller Komplimente und positiven Rückmeldungen deines Bosses an dich zusammen. Dann schreibe alles negative auf. Du wirst sehen, dass das positive, das negative weit übertrifft.
  4. Höre auf dir vorzustellen, dass dich ein jeder anstarrt, sobald du irgendwo ankommst. Eine andere Form der Paranoia ist sehr Ego getrieben: du denkst vielleicht, dass sobald du einen Raum oder eine Party betrittst alle Augen auf dich gerichtet sind, dich alle auslachen oder hinter deinem Rücken über dich lustig machen. Frage dich selbst, wie oft du zufällig eintreffende Leute auf einer Party angestarrt hast; es ist ziemlich wahrscheinlich, dass du wie alle anderen auch, viel zu beschäftigt damit bist, wie du selbst aussiehst und wie du auf andere wirkst, um dir wirklich Gedanken um das Auftreten von anderen zu machen.

Tipps

  • Durchhalten. Sich ständig Sorgen zu machen, dass andere einen verletzen wollen kann erschöpfend sein und gegen diese Sorgen anzuspielen kann schmerzhaft sein. Es ist ok. Vergib dir selbst. Du bist gut so wie du bist. Versuche es weiter.
  • Glaube an dich selbst, du hast das Selbstvertrauen alles zu machen was du willst. Lass dich nicht von kleinen Dingen herunterziehen und versuche immer deine bestes.
  • Viele Menschen sind zusätzlich angespannt oder sensibel, besonders wenn es um Paranoia geht, wenn sie unausgeschlafen sind. Sorge für ausreichend Schlaf (um 8 bis 9 Stunde) und du wirst dich besser fühlen. Es ist ganz normal es hin und wieder ein bisschen mit der Angst zu tun zu bekommen, nur nicht die ganze Zeit.
  • Es gibt genügend andere Dinge auf dieser Welt, um die man sich Sorgen machen kann. Also denke stets daran und lass dich von den kleinen Dingen nicht herunterziehen.
  • Wenn du über den Lauf eines Monats konstant paranoid bist und du dadurch Probleme bekommst, solltest du einen Arzt aufsuchen.
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