Mit Tinte und Wasserfarbe malen

Опубликовал Admin
11-05-2021, 08:40
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Eine beliebte Technik, um wundervoll-ausdrucksstarke Ergebnisse beim Malen zu erzielen, ist, Tinte und Wasserfarbe zu benutzen. Indem du diese beiden Medien benutzt, kannst du die filigrane, leichte Qualität der Wasserfarbe mit der präzisen Linienführung, die du beim Malen mit Tinte hast, vereinen. Einige Aspekte bei der Anwendung sind dir überlassen: Manche Künstler malen zunächst mit Wasserfarbe, andere zeichnen zunächst mit Tinte (in diesem Artikel wird die erste Möglichkeit beschrieben). Egal für welche Technik du dich entscheidest, du solltest hochwertiges Aquarellpapier verwenden. Bevor du mit dem Zeichnen beginnst, kaufe das Papier sowie alle Utensilien entweder im Künstlerbedarf oder in deinem Bastelladen.

Deinen Umriss skizzieren

  1. Wähle das Gewicht deines Papiers. Wenn du dein Kunstwerk mit Tinte und Wasserfarbe malen möchtest, musst du schweres, saugfähigeres Papier verwenden, als wenn du nur mit einem Stift und Tinte zeichnen würdest. Das Gewicht von Papier wird in Gramm pro Quadratmeter gemessen. Je höher die Nummer des Papiers ist, desto schwerer und dichter ist es.
    • Wähle für ein Bild mit Tinte und Wasserfarbe ein Papier, das ungefähr ein Gewicht von 180 gr/m2 hat.
  2. Wähle die Textur deines Papiers aus. Aquarellpapier hat verschiedene Eigenschaften, wie zum Beispiel rau, kalt gepresst oder satiniert. Wenn du ein Anfänger bist, kannst du einfach das günstigste Papier wählen oder welches, das dir am besten gefällt.
  3. Skizziere das Objekt bzw. Sujet deines Bildes. Skizziere dein Bild mit einem Bleistift, bevor du Wasserfarbe oder Tinte benutzt. Zeichne feine Striche, um das Objekt/Sujet zu skizzieren, dass du malen möchtest. Deine Striche sollten kurz und leicht sein, sodass sie im fertigen Bild nicht mehr zu sehen sein werden.
    • Nachdem du die Wasserfarbe aufgetragen hast, wirst du diese feinen Bleistiftlinien mit Tinte nachzeichnen.
  4. Trage Rubbelkrepp über deinen Bleistiftlinien auf. Trage eine feine Schicht Rubbelkrepp über den Bleistiftstrichen auf, die du bereits gezeichnet hast. Auf diese Weise kannst deine Skizze bewahren und die Linien später mit Tinte nachzeichnen. Bevor du deine Wasserfarbe aufträgst, solltest du den Rubbelkrepp ca. 30 Minuten trocknen lassen.
    • Rubbelkrepp ist eine dünne, kittartige Substanz, die schnell trocknet und deine Bleistiftlinien davor schützen wird, zu verschmieren oder sich aufzulösen, wenn du Wasserfarbe aufträgst.
    • Der feine Applikator sitzt auf einer Plastikflasche (die du mit Flüssigkeit füllen kannst). Die Spitze ist fein und nadelartig, sodass du den Rubbelkrepp genau über den Bleistiftlinien auftragen kannst.
    • Du findest beide Utensilien im Bastelladen oder im Künstlerbedarf. Du kannst aber Rubbelkrepp und eine Flasche mit einem feinen Applikator auch online kaufen.

Mit Wasserfarbe malen

  1. Mische auf einer Palette deine Farben mit Wasser. Nimm den Pinsel, mit dem du anfangen möchtest, und tauche ihn in Wasser und dann in die Farbe. Trage die Farbe auf der Palette auf und mische die Farbe mit mehr Wasser, bis die Farbe lose und flüssig ist. Wiederhole diesen Prozess für jede Farbe, die du benutzen möchtest. Sei vorsichtig, dass du nicht versehentlich deine Farben miteinander vermischst.
    • Reinige deine Pinsel gründlich, wenn du zwischen den Farben wechselst. Ansonsten kann es passieren, dass du eine Farbe ruinierst, weil du sie ungewollt mit einer anderen mischst.
    • Eine Palette für Wasserfarben hat mehrere kleine schalenförmige Einkerbungen. So kannst du verschiedene Farben miteinander mischen, ohne dass sie in einander verlaufen.
    • Generell gilt, dass Wasserfarben besser aussehen, wenn sie großzügig mit Wasser angerührt werden. So werden sie transparenter aussehen und am Ende ein ausdrucksstärkeres Resultat liefern.
    • Mische nur die Farben an, die du für dein Bild brauchst. Wenn du zum Beispiel eine Berglandschaft malst, musst du ein Paar unterschiedliche Grau-, Weiß-, Blau-, Grün- und wahrscheinlich Schwarztöne anrühren.
  2. Male mit großen Pinselstrichen den Hintergrund des Bildes. Beginne damit, dass du die Wasserfarbe mit einem Pinsel mit einer Breite von 5 – 7.5 cm auf großen Teilen des Papiers aufträgst. Mache dir zu diesem Zeitpunkt keine Sorgen, dass die Farbe genau aufgetragen werden sollte: Wasserfarben sind als Medium gerade daher so interessant, weil sie leicht aufgetragen werden können.
    • Beginne bei dem Beispiel mit der Berglandschaft damit, dass du ein halbes Dutzend große Pinselstriche benutzt, um den Himmel tiefblau zu malen, die Berge grau und die niedrigen Breitenlagen grün.
    • Du musst die Farbe nicht trocknen lassen, bevor du weiter malst. Es wird schnell in das Papier einziehen und deshalb solltest du im weiteren Malprozess nichts verschmieren.
  3. Benutze feiner Pinsel, um die Details des Bilds zu malen. Nachdem du die großen Flächen ausgemalt hast, benutze einen feineren Pinsel, um die visuellen Details zu malen. Du kannst verschiedene Pinselstärken benutzen, um präziser zu arbeiten (aber denke daran, dass die präzisesten Details mit Tinte gezeichnet werden). Du musst warten, bis eine Farbe getrocknet ist, bevor du mit einer anderen Farbe weiter malen kannst. Es ist okay, wenn Farben in einander laufen, das passiert für gewöhnlich, wenn man mit Wasserfarben malt.
    • Um Schnee zu malen, kannst du zum Beispiel ein sehr helles Grau in den Bergspitzen auftragen. Um am Fuß des Berges Grass und Wiesen anzudeuten, benutze kleine Striche, die du in Dunkelgrün und Blau machst.

Mit Tinte nachzeichnen

  1. Entferne den Rubbelkrepp. Der Rubbelkrepp sollte jetzt fest sein. Warte, bis die Wasserfarbe getrocknet ist und entferne dann den Krepp. Gehe mit deiner Handfläche oder deinen Fingern über die getrocknete Flüssigkeit, bis du alle Rückstände entfernt hast.
    • Streiche den Rest des Rubbelkrepps vom Papier. Du willst keine Rückstände mehr auf dem Papier haben, sodass du gut mit deiner Tinte zeichnen kannst.
  2. Zeichne mit Tinte über die Bleistiftlinien. Wenn du den Rubbelkrepp vom Papier entfernt hast, ist es an der Zeit, die Tinte zu benutzen. Ziehe mit der Tinte vorsichtig die Bleistiftlinien deiner Skizze nach. Allerdings musst du nicht jede Linie ganz genau nachzeichnen. Nimm dir ein paar Freiheiten: Ändere ein paar Striche ab oder zeichne einige Bereiche nicht nach.
    • Benutze für diese Arbeit einen Fineliner. Wähle einen Stift mit der Strichstärke 00 oder .30. Nimm einen qualitativ hochwertigen Stift, wie zum Beispiel von Staedtler.
  3. Benutze Stifte, die eine unterschiedliche Mienenbreite haben. Wenn du mit deiner Tinte mehrere visuelle Effekte erzielen möchtest, dann kannst du unterschiedliche Stifte mit verschiedener Strichbreite benutzen. Nimm beispielsweise einen Pinselstift, um einen breiten, fast pinselartigen Farbauftrag zu bekommen. Für kleinere bzw. feinere Arbeiten benutze einen Stift mit sehr feiner Spitze, wie zum Beispiel einen Pigma Micron.
    • In deinem Bastelladen findest du sehr viele Stifte für Künstler, die eine sehr gute Qualität haben. Gehe zunächst dort hin, wenn du Utensilien brauchst.
  4. Probiere verschiedene Zeichenmethoden aus, wenn du mit Tinte malst. Während du Liniendetails hinzufügst und die Bleistiftstriche nachzeichnest, kannst du mit unterschiedlichen Zeichenstilen experimentieren. Du musst nicht nur gerade Linien ziehen, versuche es mit Schraffieren, Mustern oder Kritzeln, um Schatten anzudeuten. Verschiedene Methoden, die du zum Auftragen der Tinte benutzt, werden deiner Arbeit mehr visuelle Tiefe verleihen.
    • In unserem Beispiel kannst du die Papierfläche nahe der Berge schraffieren, um Schatten anzudeuten. Zeichne in die Seiten der Seen oder Bäche ein Muster mit Halbkreisen, um fließendes Wasser darzustellen.

Tipps

  • Es gibt keinen Grund, die Bleistiftstriche auszuradieren. Wenn du die Tinte vorsichtig benutzt, wirst du die hellen Bleistiftstriche gut überdecken können. Wenn du aber lieber den Bleistift ausradieren möchtest, solltest du das tun, bevor du die Linien mit Tinte nachzeichnest.
  • Bevor du mit Tinte zeichnest, sollte die Wasserfarbe komplett getrocknet sein. Du wirst dein Bild ruinieren, wenn du noch nicht ganz getrocknete Wasserfarbe verwischst.
  • Wenn du ein erfahrener Künstler bist, kannst du mit unterschiedlichen Tintenfarben experimentieren. Obwohl du natürlich nur schwarze Tinte verwenden kannst, geben verschiedene Tintenfarben deinem Bild mehr Lebendigkeit und lassen es detaillierter erscheinen.
  • Alternativ kannst du auch kein Rubbelkrepp verwenden, allerdings musst du dich vergewissern, dass dein Stift wasserfest ist. Nimm dir ein Notizzettel, male ein wenig mit dem Stift darauf herum und gehe dann mit deiner Wasserfarbe darüber, um die Wasserfestigkeit des Stifts zu testen. Wenn du weißt, dass dein Stift wasserfest ist, skizziere deine Zeichnung mit Bleistift. Wenn du mit der Skizze glücklich bist, ziehe die Linien mit deinem Stift nach. Eventuell musst du die Linien jetzt erst trocknen lassen. Sobald alles getrocknet ist, radiere den Bleistift aus und beginne mit den Wasserfarben zu malen. Eventuell musst du die Umrisslinien erneut nachzeichnen, wenn du mit den Wasserfarben über die Striche gehst, da sie sonst heller erscheinen. Das ist aber natürlich ganz dir überlassen.

Was du brauchst

  • Aquarellpapier
  • Bleistift
  • Rubbelkrepp
  • Applikator für feine Linien
  • Wasserfarben
  • Farbpallete (oder einen Küchenteller)
  • Breite und feine Pinsel
  • Stift in der Strichstärke 00 oder .30
  • Pinselstift oder Stift mit feiner Spitze (optional)
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