Kupfer oxidieren

Опубликовал Admin
1-06-2021, 16:30
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Möchtest du Schmuck oder Haushaltsgegenständen aus Kupfer ein rustikales oder antikes Aussehen verleihen? Dann sorge dafür, dass sich auf dem Kupfer eine Patina bildet, indem du es, ohne teure Sets aus dem Bastelladen zu benötigen, selber oxidierst. Die hier aufgeführten Methoden können Kupfer einen dunkleren Braunton oder auch eine auffälligere grüne oder grünlich-blaue Patina verleihen. Bei jeder Methode ist das Endergebnis etwas anders - nimm dir daher die Freiheit, mit verschiedenen zu experimentieren. Wähle die Methode mit den flüssigen Lösungen, wenn du mehr Kontrolle über das Endergebnis haben möchtest.

Ein gealtertes Aussehen mit gekochten Eiern schaffen (hell- oder dunkelbraun)

  1. Bereite zwei oder mehr hart gekochte Eier zu. Zwei oder drei Eier sollten ausreichen, es sei denn, du hast eine große Menge Kupfer zum Oxidieren. Lege sie mit intakter Schale in einen Topf voll Wasser, bringe es zum Sieden und lasse die Eier mindestens 10 Minuten darin kochen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du sie zu lange kochen könntest. Tatsächlich sind der grüne Ring, der bei überkochten Eiern entsteht, und der Schwefelgeruch genau das, was du brauchst, da es der Schwefel ist, der das Aussehen deines Kupfers verändern wird.
  2. Nimm eine Zange, um die Eier in eine Plastiktüte zu legen. Bringe die Eier mithilfe einer Zange in eine Plastiktüte. Sie sollte am besten, wie ein Ziplock-Beutel, verschließbar sein. Benutze eine Zange oder ein anderes Küchenutensil, um die Eier zu bewegen, da sie sehr heiß sein werden. Hast du keine Tüte, in die dein Kupfergegenstand hineinpasst, dann kannst du eine Plastikdose, einen Eimer mit Deckel oder einen anderen Behälter, der verschließbar ist oder einen Deckel hat, benutzen. Bei großen Behältern brauchst du eine Vielzahl an Eiern.
    • Ein durchsichtiger Behälter wäre ideal, damit du das Aussehen deines Kupferstückes überprüfen kannst, ohne ihn öffnen zu müssen.
  3. Schlage die Eier in kleine Stücke. Vor dem Zerdrücken der Eier solltest du die Tüte bis zur Hälfte verschließen, damit alle Eistücke in der Tüte bleiben. Zerschlage die Eier durch die Plastiktüte hindurch mit einem Löffel, dem Boden eines Bechers oder einem anderen, schweren Gegenstand. Zerdrücke die Schale, das Eiweiß und das Eigelb zu vielen, kleinen Stücken.
    • Halte die Tüte währenddessen nicht vollständig geschlossen, da dir das ansonsten entstehende Luftpolster das Zerdrücken der Eier erschweren würde.
  4. Lege dein Kupferstück auf einen (kleinen) Teller. So wird vermieden, dass das Kupfer mit den Eiern in Berührung kommt. Abgesehen davon, dass du es später nicht von Eierresten befreien musst, wird dies auch vermeiden, dass an den Stellen, an denen das Metall von Ei bedeckt war, Flecken entstehen.
  5. Lege den Teller in die Tüte oder den Behälter und verschließe sie/ihn sorgfältig. Stelle den Teller mit deinem Kupferstück auf die Eier in der Tüte bzw. den Behälter. Es ist nicht wichtig, wie dicht das Kupfer an den zerdrückten Eiern liegt, entscheidend ist nur, dass es die Eier nicht berührt. Verschließe die Tüte sorgfältig oder drücke den Deckel fest auf den Behälter, um die Schwefelgase im Inneren zu halten. Die Tüte wird sich wegen der Hitze, die von den Eiern ausgeht, ausdehnen, doch die meisten Plastiktüten sollten dem Druck standhalten.
  6. Überprüfe den Fortschritt regelmäßig, um festzustellen, ob das gewünschte Ergebnis entstanden ist. Du wirst wahrscheinlich bereits 15 Minuten, nachdem du das Kupfer in der Tüte bzw. in dem Behälter platziert hast, Veränderungen erkennen können. Allerdings dauert es meistens vier bis acht Stunden, bis das Kupfer eine dunkelbraune Färbung annimmt. Je länger das Kupfer in der Tüte/dem Behälter bleibt, desto dunkler sollte es werden. Große Oberflächen werden eine alt aussehende, ungleichmäßige Verfärbung bekommen. Nimm es heraus, sobald es die von dir gewünschte Färbung erreicht hat.
    • Wasche den Kupfergegenstand danach ab, um mögliche Eierreste zu entfernen und zu sehen, wie er im sauberen Zustand aussieht.

Mit flüssigen Lösungen oxidieren (grüne, braune oder andere Farbergebnisse)

  1. Schrubbe den Kupfergegenstand mit einem rauen Schwamm unter Wasser ab. Streiche in einer linearen Bewegung über dein Kupferstück, damit das Metall einen ebenmäßigen Schliff bekommt und die Patina nicht fleckig, sondern gleichmäßig wird. Du kannst diesen Schritt überspringen oder ein wenig mit deinem Kupfer experimentieren, indem du nur bestimmte Stellen des Kupfers reinigst, wenn du mit neu und alt aussehenden Bereichen auf dem Stück Kontraste erstellen möchtest.
  2. Säubere das Kupferstück mit einem milden Waschmittel und wasche die Seife gründlich ab. Entferne alle Seifenreste und Ölfilme vom Kupfer. Wische und/oder tupfe das Kupfer mit einem weichen Lappen trocken.
  3. Mische eine Lösung, mit der du deine gewünschte Farbgebung erreichen kannst, an. Es gibt viele verschiedene Lösungen, die du benutzen kannst, um Kupfer zu oxidieren. Welches Farbergebnis du erzielen möchtest, entscheidet über die Lösung, die du anmischen musst. Nachstehend sind einige aufgeführt, für die du alltagsübliche Haushaltsmittel oder Mittel, die in Drogerien und Supermärkten erhältlich sind, benötigst:
    • Warnung: Trage beim Arbeiten mit Ammoniak immer Gummihandschuhe und arbeite in einem gut belüfteten Raum. Eine Schutzbrille und eine Atemschutzmaske werden ebenfalls empfohlen. Habe alles bereit, um bei Kontakt deine Haut oder Augen fünfzehn Minuten lang unter fließendem Wasser waschen zu können.
    • Für eine grüne Patina: Mische 480 ml weißen Essig, 360 ml reines, tensidfreies Ammoniak und 120 ml (eine halbe Tasse) Salz in einer Sprühflasche aus Plastik an, bis das Salz vollständig aufgelöst ist. Um einen schwächeren Grünton zu bekommen, arbeite mit weniger Salz.
    • Für eine braune Patina: Mische Natron (Natriumhydrogenkarbonat) in einer Flasche voll heißem Wasser an und gib so lange Natron hinzu, bis es sich nicht mehr auflöst.
    • Du kannst auch im Handel erhältliche Patiniermittel für Kupfer kaufen und der Anleitung darauf folgen, um die gewünschte Farbgebung zu bekommen. Schwefelleber wird für Kupfer häufig verwendet.
  4. Lege deinen Kupfergegenstand nach draußen oder drinnen an einen Ort mit guter Luftzirkulation, bevor du ihn mit der Lösung behandelst. Lege den Bereich mit Zeitungspapier aus, um den Untergrund, auf dem er liegt, vor der Lösung zu schützen.
  5. Besprühe das Kupferstück mindestens zweimal täglich. Nachdem du das Kupfer mit der Lösung besprüht hast, warte eine Stunde ab, um zu sehen, ob es reagiert. Hat es das, so kannst du es stündlich besprühen. Konzentriere dich dabei auf die Bereiche, an denen sich noch keine Patina gebildet hat. Ansonsten kannst du auch zweimal am Tag sprühen, bis sich eine sichtbare Patina bildet. Lasse den Kupfergegenstand während der ganzen Zeit draußen, um die Oxidation zu beschleunigen.
    • Möchtest du mehr Kontrolle darüber haben, wo genau und wie sich die Patina entwickelt, dann schrubbe die Bereiche nach dem Sprühen mit einem Topfreiniger, einer Messingbürste oder einem Wattestäbchen ab. Trage dazu Gummihandschuhe und eine Schutzbrille, wenn die Lösung Ammoniak, Säuren oder andere gefährliche Chemikalien enthält.
    • Befindest du dich in einem Gebiet mit geringer Luftfeuchtigkeit, dann lege eine Plastiktüte oder Plastikfolie über deinen Gegenstand, um die Feuchtigkeit darunter zu halten. Benutze einen Rahmen oder lege ihn zwischen größere Gegenstände, damit das Kupfer nicht mit dem Plastik in Kontakt kommt.

Kupfer auf andere Weise oxidieren

  1. Gib deinem Kupfer eine grüne oder blaue Patina mit Substral. Du kannst dein Kupfer mit konzentriertem Gartendünger von Substral (oder einem anderen mit ähnlichen Inhaltsstoffen) schnell oxidieren lassen. Für eine blauere Patina mische Substral und Wasser im Verhältnis 1:3; für eine grünere nimm statt des Wassers Rotweinessig. Trage es mit einer Sprühflasche oder einem Lappen auf - arbeite ungleichmäßig, wenn die Patina natürlicher und alt aussehen soll. Innerhalb von 30 Minuten sollte sich bereits eine Patina entwickelt haben, die nach 24 Stunden ihr permanentes Aussehen erreicht hat.
  2. Bedecke das Kupfer mit weißem Essig. Weißer Essig kann Kupfer eine grüne oder blaue Patina geben, doch er benötigt einen anderen Stoff, um ihn auf dem Kupferstück zu halten. Lasse das Kupfer in einer Mischung aus weißem Essig und Salz ziehen oder bedecke es mit Sägespäne oder zerbröselten Kartoffelchips und übergieße es dann mit Essig.Halte es für zwei bis acht Stunden in einem gut verschlossenen Behälter. Überprüfe regelmäßig die Farbgebung, bis sie deinen Wünschen entspricht. Nimm das Kupfer dann heraus und lasse es an der Luft trocknen.
  3. Erschaffe mit Ammoniakdampf und Salz eine hellblaue Patina. Stelle einen fest verschließbaren Behälter nach draußen oder an einen gut belüfteten Innenbereich. Gib eine 1,25-cm-Schicht reines, tensidfreies Ammoniak hinein; möchtest du eine große Menge Kupfer oxidieren, dann nimm etwas mehr. Besprühe das Kupfer mit Salzwasser oder tauche es in Essig und bestreue es mit Meersalz. Lege das Kupfer auf ein Holzstück über dem Ammoniaklevel oder befestige es an einem Band über dem Ammoniaklevel hängend am Deckel des Behälters. Verschließe den Behälter fest und schaue alle ein bis zwei Stunden nach dem Kupfer. Ist das Kupfer dunkelbraun mit ein paar blauen Sprenkeln, nimm es aus dem Behälter heraus und lasse es an der Luft trocknen, bis es einen kräftigen, hellblauen Ton angenommen hat.
    • Warnung: Trage beim Arbeiten mit Ammoniak immer Gummihandschuhe und eine Schutzbrille. Benutze den Behälter, in dem sich das Ammoniak befunden hat, nicht mehr für Essen oder Trinkwasser.
    • Je mehr Salz du verwendest, desto kräftiger wird die Färbung.

Tipps

  • Hast du einen eigenen Chemie-Experimentierkasten, dann kannst versuchen, komplexere Patinierlösungen mithilfe dieser Seite zu mischen. Du solltest allerdings wissen, dass diese Anleitungen aus verschiedenen Quellen zusammengesammelt wurden und daher unerwartete Farben ergeben können.
  • Mische die Lösungen in einem Behälter an, den du nur für diesen Patinierungsprozess nehmen wirst. Auch alle Sprühflaschen, die du benutzt, dürfen nur noch zu diesem Zweck verwendet werden.
  • Deine neue Patina hält länger, wenn du abschließend ein Mittel zur Kupferversiegelung oder Wachs aufträgst. Benutze keine Versiegler auf Wasserbasis bei einer Patina, die durch Ammoniak entstanden ist.

Warnungen

  • Mische Ammoniak niemals mit Bleiche oder anderen Reinigungsmitteln.
  • Beim Arbeiten mit Ammoniak solltest du, vor allem drinnen, darauf achten, dass eine gute Luftzirkulation besteht. Pass auf, dass das Ammoniak nicht in deine Augen gerät.

Was du brauchst

  • Rauen Topfreiniger
  • Mildes Spülmittel
  • Sprühflasche
  • Fest verschließbaren Behälter
  • Kupferversiegler oder Wachs (empfohlen, um die Patina länger zu erhalten)
Eines oder mehrere der folgenden Dinge:
  • Wasser
  • Salz
  • Essig
  • Substral Gartendünger oder entsprechendes Produkt
  • Natriumhydrogenkarbonat (Natron)
  • Ammoniak
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