Einen Kater abwenden

Опубликовал Admin
1-01-2017, 09:00
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"Ich werde nie wieder trinken!" - diesen Satz hören wir oft, wenn jemand nach einer durchzechten Nacht völlig verkatert mit hämmernden Kopfschmerzen und flauem Magen vor uns steht. Alkohol ist harntreibend, was bedeutet, dass er unseren Körper entwässert wird. Das resultiert in einer Dehydration, welche die furchtbaren Symptome eines Katers herbeiführt. Leider gibt es keine handfesten Heilmittel für einen Kater, aber es gibt Mittel und Wege, die Symptome zu behandeln, bis du dich richtig erholt hast.

Genug Flüssigkeit zu dir nehmen

  1. Trinke über den Tag verteilt mehr Wasser. Du musst den Wasserhaushalt deines Körpers wieder in Balance bringen, wenn du dich von deinem Kater erholen möchtest. Am besten geht das, wenn du ganz einfach nach dem Aufwachen eine Menge Wasser trinkst. Wenn du Flüssigkeiten zu dir nimmst, mit denen dein Verdauungssystem leicht umgehen kann (also am besten Wasser), hilft dir das dabei, für den Wasserverlust deines Körpers aufzukommen, ohne deinen Magen zu sehr zu reizen.
    • Vor dem Schlafengehen einen großen Becher Wasser zu trinken sorgt dafür, dass du beim Aufwachen nicht ganz so entwässert bist. Stelle dir bereits am Abend ein Glas Wasser neben dein Bett, aus dem du trinken kannst, wenn du aufwachst.
  2. Trinke ein isotonisches Sportgetränk. Isotonische Sportgetränke sind ebenso effektiv, wenn es darum geht, deinen Wasserhaushalt wieder auf Vordermann zu bringen, wie es Wasser ist. Zusätzlich verleihen sie dir wichtige Energie, denn diese Getränke enthalten Kohlehydrate, welche langsam Energie freigeben, dir also helfen, den Tag über bei Kräften zu bleiben.
    • Suche nach Getränken, die Elektrolyte enthalten, denn auch diese musst du ersetzen, wenn du zu viel Alkohol getrunken hast.
    • Halte dich allerdings von koffeinhaltigen Getränken fern, da diese deinen Körper noch weiter entwässern.
    • Wenn du dich besonders dehydriert fühlst, dann suche nach einer oralen Rehydrationslösung in der Apotheke. Diese sind bewusst darauf ausgelegt, den Körper zu rehydrieren, während das bei den meisten Sportgetränken nicht der Fall ist.
  3. Trinke Fruchtsaft. Ebenfalls empfehlenswert ist es, frischen Fruchtsaft zu trinken. Die darin enthaltenen Vitamine und Mineralien werden deinem Körper einen Schub verleihen. Fruchtsäfte sind in aller Regel reich an Fruktose, also an Fruchtzucker, welcher dein Energielevel steigert und für die Funktion deiner Leber zuträglich ist.
    • Fruchtsäfte sind zudem oft reich an Vitamin C, welches über den Urin beim Genuss vom Alkohol verloren geht.
    • Tomatensaft, Orangensaft und Kokosnusswasser sind ebenfalls eine gute Wahl.
  4. Trinke Ingwertee. Ingwertee hilft dabei, Übelkeit zu unterdrücken, und sorgt damit dafür, dass du dich nicht übergeben musst. Auch schwangere Frauen greifen bei Morgenübelkeit oft auf Ingwertee zurück - und es klappt auch bei einem Kater. Eine Möglichkeit ist es, zehn bis zwölf Stücke frischen Ingwer in ungefähr vier Bechern Wasser zu kochen und den Saft einer halben Zitrone und einer halben Limone, sowie etwas Honig dazuzugeben.
    • Diese Zusammensetzung wird dich rasch von einigen Symptomen des Katers befreien, indem es zusätzlich auch deinen Blutzuckerspiegel reguliert.
    • Ein ruhiger Tee ist wahrscheinlich besser als ein kohlensäurehaltiges Ginger Ale. Sprudelige Getränke erhöhen den Druck in deinem Magen, was zu erhöhter Übelkeit führen kann.
  5. Nippe den Tag über an Getränken. Bei all diesen Getränken gilt, dass du davon so viel trinken kannst, wie du möchtest. Wichtig ist nur, dass du sie über den Tag verteilt trinkst und regelmäßig Flüssigkeit zu dir nimmst. Wenn du also gelegentlich etwas Wasser, Fruchtsaft und/oder isotonische Getränke zu dir nimmst, reguliert sich mit der Zeit dein Wasserhaushalt. Auch die damit aufgenommenen Vitamine und Nährstoffe helfen dir dabei, durch den Tag zu kommen und dich fitter zu fühlen.
  6. Vermeide koffeinhaltige Getränke. Du trinkst schließlich Wasser und Saft, um deinen Körper zu rehydrieren, da sind koffeinhaltige Getränke, wie zum Beispiel Kaffee, absolut kontraproduktiv. Koffein verengt deine Blutgefäße und erhöht somit deinen Blutdruck, was deine Symptome noch verschlimmern kann.

Mit Essen gegen den Kater angehen

  1. Iss Eier. Eier eignen sich hervorragend als Katerfrühstück. Sie enthalten eine Aminosäure namens Zystein; dein Körper wird froh sein, nach einer langen, durchzechten Nacht etwas davon zu erhalten. Zystein hilft nämlich, die Toxine abzubauen, die dir nach dem Trinken ein schlechtes Gefühl verursachen. Indem sie deinen Körper von diesen übrigen Toxinen befreien, helfen Eier dir dabei, dich besser, erfrischter und schwungvoller zu fühlen.
    • Achte darauf, beim Zubereiten der Eier (sofern du sie als Spiegeleier verzehren solltest), nicht zu viel Fett zu verwenden, denn Fett könnte dazu führen, dass dir übel wird.
  2. Iss eine Schüssel Müsli. Wenn der Gedanke an Eier deinen Magen zum Rebellieren bringt, probiere es mit einer Schüssel Cornflakes oder Müsli. Am besten eignet sich hier ein Vollkornmüsli, da es am meisten Vitamine und Nährstoffe beinhaltet.
  3. Mache dir eine Bouillon, um Vitamine und Mineralien aufzunehmen. Eine Bouillon ist eine dünne Brühe, die auf Gemüse basiert. Sie ist eine gute Quelle für Vitamine und Mineralien, die du brauchst, wenn du einen Kater hast. Sie ist auch dann perfekt, wenn du dich schwach fühlst und keine feste Nahrung bei dir halten kannst. Eine Bouillon ist besonders reich an Salz und Kalium.
  4. Nimm kaliumreiche Nahrung zu dir. Wenn du trinkst und bemerkst, dass du dabei oft auf Toilette musst, dann liegt es daran, dass Alkohol harntreibend ist. Wenn du also viel urinierst, verlierst du mehr Kalium als gewöhnlich. Ein niedriger Kaliumspiegel sorgt dafür, dass du dich müde fühlst, dass dir übel wird und deine Glieder ermüden, was deinen Kater noch verschlimmert. Um dagegen anzugehen, musst du Nahrungsmittel zu dir nehmen, die reich an Kalium sind.
    • Zwei günstige und geläufige Beispiele, die du vielleicht ohnehin in deiner Küche hast, sind Bananen und Kiwis.
    • Ofenkartoffeln, Blattgemüse, Pilze und getrocknete Aprikosen sind ebenfalls gute Kaliumquellen.
    • Auch Sportgetränke enthalten oft Kalium.
  5. Iss milde Speisen, wie zum Beispiel Toast oder Cracker. Mildes Essen ist dann eine gute Wahl, wenn dein Magen nicht ganz mitspielt. Es geht nicht darum, dass das Essen den Alkohol "aufsaugt", wie man so schön sagt, sondern darum, deinen Blutzuckerspiegel zu regulieren und Nährstoffe zu dir zu nehmen.
    • Alkohol hält deinen Körper davon ab, einen normalen Blutzuckerwert zu erhalten, und ein niedriger Blutzuckerspiegel sorgt für Erschöpfung und Schwächegefühle, was dich ermüdet..
    • Komplexe Kohlehydrate (Haferflocken, Vollkornbrot) sind hier eine gute Wahl.

Ausruhen und erholen

  1. Geh wieder ins Bett. Es ist ganz einfach: Schlaf ist das beste Mittel gegen einen Kater. Der Schlaf, den du direkt nach dem Trinken bekommst, hat nicht viele Tiefschlafphasen, sogenannten REM-Schlaf, welcher erst für die eigentliche Erholung sorgt. Daher ist es wichtig, dass du, wenn möglich, noch etwas zusätzlichen Schlaf bekommst.
    • Schlafmangel kann die Symptome deines Katers noch wesentlich verschlimmern.
    • Das einzige, wahre Heilmittel für einen Kater ist Zeit.
  2. Mache einen leichten Spaziergang. Ohne dich zu sehr zu verausgaben oder weitere Dehydration zu riskieren, solltest du trotzdem das Haus verlassen und einen Spaziergang unternehmen, damit du dich besser fühlen kannst. Durch den zusätzlichen Sauerstoff werden die Toxine des Alkohols schneller abgebaut.
    • Ein gemütlicher Spaziergang regt deinen Kreislauf an und der Alkohol wird von deinem Körper schneller abgebaut werden.
    • Wenn du wirklich Probleme hast, dann solltest du dich nicht dazu zwingen. Lege dich hin und erhole dich.
  3. Versinke nicht in Selbstmitleid. Wenn du einen Kater hast, dann kann es verlockend sein, in Selbstmitleid zu versinken und den ganzen Tag nicht aus dem Bett oder vom Sofa hoch zu kommen. Du solltest dagegen angehen und versuchen, deinem ganz gewöhnlichen Alltag nachzugehen, auch wenn du das Gefühl hast, dass dein Kater dich davon abhalten wird. Wenn du deinen Verstand davon überzeugen kannst, dass alles in Ordnung ist, dann wird es auch schon bald so sein.

Den Kater mit Medizin bekämpfen

  1. Greife zu frei verkäuflichem Schmerzmittel. Der böse Kopfschmerz und die schmerzenden Muskeln können mit einfachem Schmerzmittel aus der Apotheke bekämpft werden. Achte dabei auf die empfohlene Dosierung und nimm es nach dem Aufwachen mit einem Glas Wasser ein.
    • Du kannst zu Aspirin oder Ibuprofen greifen, aber diese könnten deinen Magen weiter reizen und weitere Übelkeit verursachen.
    • Wenn du einen sensiblen Magen hast oder dir nicht sicher bist, was für Schmerzmittel du einnehmen kannst, dann solltest du das mit deinem Arzt absprechen.
    • Nimm kein Paracetamol! Paracetamol wird von der Leber verarbeitet, genau wie Alkohol. In der Packungsbeilage wird in der Regel erwähnt, dass es nicht mit Alkohol eingenommen werden darf. Wenn du es trotzdem tust, kann das zu Leberschäden führen. In einigen Ländern wird Paracetamol auch Acetaminophen genannt. Es handelt sich dabei um den gleichen Wirkstoff.
  2. Nimm einen Säureblocker für deinen Magen. Ein typisches Symptom eines Katers ist ein aufgebrachter Magen. Das liegt am hohen Säuregrad. Wenn dir übel ist, dann ziehe es in Erwägung, dir einen Säureblocker aus der Apotheke zu besorgen, denn das kann den Säurelevel deines Magens wieder in Ordnung bringen und somit die Übelkeit bekämpfen. Wie schon bei den Schmerzmitteln besteht auch hier das Risiko, dass dein Magen dadurch weiter gereizt wird, also lies die Beschreibung auf der Packung oder lasse dich am besten vom Apotheker beraten.
    • Es gibt eine Vielzahl verschiedener Marken, die solche Magentabletten anbieten.
    • Gängige Wirkstoffe sind zum Beispiel Aluminiumhydroxid, Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat. Diese sind geläufig bei rezeptfreien Magentabletten.
  3. Nimm eine Multivitamintablette. Wenn du Alkohol trinkst, verliert dein Körper eine Menge Nährstoffe, zum Beispiel Vitamin B12 und Folsäure; du musst also für Ersatz sorgen. Wenn dir wirklich speiübel ist, bist du aber vielleicht nicht dazu in der Lage, sie auch bei dir zu behalten.
    • Es gibt auch Multivitaminpillen, aber eine aufgelöste Multivitamintablette wird schneller in den Kreislauf aufgenommen.
    • In der Regel werden solche Vitamintabletten einfach in einem Glas Wasser aufgelöst und dann getrunken.
    • Achte darauf, dass dabei nicht zu viel Kohlensäure entsteht, dann das könnte deine Übelkeit weiter verstärken.
  4. Hüte dich vor "Wundermitteln". Es gibt einige, sogenannte "Hangover-Pills", die von sich behaupten, alle Elemente, die du gegen den Kater brauchst, zu beinhalten. Du kannst sie natürlich ausprobieren, aber wissenschaftliche Studien belegen, dass ihre Wirkung im besten Falle begrenzt ist. Nichts heilt einen Kater vollständig, außer Zeit und Hydration.

Tipps

  • Denk dran, dich niemals betrunken hinters Steuer eines Autos zu setzen.
  • Trinke genug Wasser, um hydriert zu bleiben. Und halte ein schönes Nickerchen.
  • Probiere es mit einer kalten Dusche. Diese sollte dich erfrischen und könnte dir bei deinen Problemen mit Kopf und Magen helfen.
  • Um einen bösen Kater zu vermeiden, solltest du vor dem Schlafengehen ein großes Glas Wasser Trinken. Auch ein Glas Wasser zwischen den alkoholischen Getränken wirkt Wunder.
  • Iss genügend, wenn du einen Kater hast, denn mit einem leeren Magen wird dir nur übel bleiben.
  • Mische deine Drinks mit Getränken ohne Kohlensäure. Kohlensäure beschleunigt bloß die Alkoholaufnahme.
  • Hühnersuppe mit Nudeln ist eine gute Mahlzeit, wenn du verkatert bist.
  • Der beste Weg, einen Kater abzuwenden, ist es, gar nicht erst einen zu bekommen.
  • Greife zu klarem Alkohol (Wodka, Gin) statt zu dunklem (Brandy, Whiskey). Klarer Alkohol hat weniger Zusätze und daher ist die Gefahr eines Katers geringer. Generell gilt: Je mehr chemische Zusätze Alkohol hat, desto schlimmer wird der Kater. Rotwein ist hier ein wahrer Übeltäter, aber im Endeffekt ist es bei jedem anders.
  • Eine Studie belegt, dass die Stärke der Symptome des Katers mit der Art des konsumierten Alkohols in Verbindung steht. Hier sind sie absteigend nach Stärke geordnet: Brandy, Rotwein, Rum, Whiskey, Weißwein, Gin, Wodka und pures Ethanol.

Warnungen

  • Sport wird deinen Kater nicht vertreiben. Im Gegenteil, Sport könnte ihn sogar noch weiter verschlimmern, weil du dabei weiter an Flüssigkeit verlierst. Wenn du unbedingt Sport treiben möchtest, dann sorge dafür, dass du noch mehr Wasser trinkst, als du es ohnehin schon tust.
  • Das "Konterbier" oder "Gegentrinken" am nächsten Morgen verschiebt den Zeitpunkt des Katers bloß und macht ihn letztlich um so schlimmer, wenn er denn dann doch kommt.
  • Wenn du dich nicht mehr an das erinnern kannst, was du getan hast, als du getrunken hast, wenn du regelmäßig an Katern leidest oder das Trinken Einfluss auf deine Arbeit oder deine Beziehungen gewinnt, dann leidest du unter Umständen an einem Alkoholproblem. Suche dir jemanden, mit dem du darüber sprechen kannst.
  • Auch ohne besondere Behandlung sollte ein Kater nicht länger als 24 Stunden dauern. Wenn du dich danach immer noch schlecht fühlst, solltest du einen Arzt aufsuchen.
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