Bodyboard praktizieren
Manche Sportler sagen, dass Bodyboarden die frühe Form von Surfen sei. Die meisten Menschen reiten ihre erste Welle während eines Urlaubs. Ernsthafte Bodyboarder sehen Bodyboard als richtigen Sport an, bei dem die Welle als Rampe zum Absolvieren von Tricks genutzt wird. Möchtest du wissen, wie es geht? Lies für den Anfang Schritt Eins.
Der Beginn
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Deine Sicherheit steht an erster Stelle. Wenn du in das Bodyboarding einsteigen möchtest, solltest du bereits ein guter Schwimmer sein. Du wirst eine Menge Techniken anwenden müssen, die du auch vom Schwimmen kennst, um dein Board voranzubringen und du musst auch ein guter Schwimmer sein, um ohne dein Board zu schwimmen, wenn du herunterfällst. Außerdem solltest du als Vorsichtsmaßnahme nur an Spots surfen, an denen du die Meeresbedingungen und Strömungen kennst, und wo der Strand bewacht ist. Du solltest Bodyboard zusammen mit einem Freund oder einem Trainer versuchen und nicht allein probieren. Sobald du mehr Übung hast, kannst du auch ohne Begleitung surfen.
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Falls dein Bodyboard noch mit keiner Leash ausgestattet ist, besorge dir eine. Sie verbindet dich mit deinem Bodyboard und stellt sicher, dass du das Board nicht verlierst. Diese befestigst du an deinem Oberarm. Damit verhinderst du, dass du das Board verlierst, wenn du heruntergespült wirst oder dir eine Welle das Board aus den Händen reißt. Befestige die Klettschnalle so fest an deinen Oberarm, dass sie hält und der Arm dennoch nicht abgeschnürt wird.
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Als Schutzkleidung vor Kälte solltest du einen Neoprenanzug tragen. In wärmerem Wasser kannst du darauf verzichten, dafür solltest du jedoch ein Rashguard als Schutz gegen Sonnenbrand tragen. Die Rash-Guards werden aus Lycra hergestellt und können auch unter dem Neoprenanzug getragen werden, damit die Reibung und das Scheuern des Materials auf ein Minimum beschränkt wird.
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Als optionales Zubehör sind Flossen empfehlenswert. Mit den Flossen bist du schneller in der Brandung und erreichst eine größere Wellenausbeute. Die mit Torsionsversteifungen ausgestatteten Flossen sind am Fußgelenk mit weichem Gummi ausgestattet, damit sie nicht scheuern oder Druckstellen verursachen. Sei mit dem Einsatz der Flossen nicht zu übereifrig: Ungewohnte Bodyboarder könnten beim ersten Flosseneinsatz schnell Krämpfe bekommen.
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Achte auf die richtige Gewichtsverteilung auf dem Bodyboard. Bevor du versuchst, eine Welle zu erwischen, solltest du ein Gefühl für das Board bekommen. Gehe auf den Sand und lege deine Hände an die obere Spitze (Nase) des Boards. Der rückwärtige Teil (Tail) sollte beim Paddeln unter deinem Becken liegen. Verteile dein Gewicht gleichmäßig auf dem Board. Sobald du dich in dieser Position befindest, kannst du damit beginnen, das Paddeln zu üben. Paddele mit deinen Händen als ob du einen freien Zug beim Schwimmen absolvierst. Führe mit deinen Beinen abwechselnd einen geschlossenen Beinschlag aus, wie du ihn vom Schwimmstil "Kraulen" kennst, um eine Vorwärtsbewegung und eine höhere Beschleunigung zu erreichen.
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Gehe in das Wasser. Gehe mit deinem Board in das Wasser bis es etwa knietief steht. Du solltest als Anfänger damit beginnen, nach bereits gebrochenen Wellen mit den weißen Schaumkronen zu suchen, die direkt auf den Strand zulaufen.
Die Wellen nehmen
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Paddele hinaus. Sobald du über das knietiefe Wasser hinaus bist, kannst du dich in der korrekten Position auf das Board legen und in Richtung der Wellen paddeln. Arbeite mit einer paddelnden Bewegung deiner Hände und führe den Beinschlag so aus, dass die Füße stets unterhalb der Wasseroberfläche bleiben. So erreichst du den bestmöglichen Vortrieb. Die Nase deines Boards sollte etwa 2,5 cm bis 5 cm oberhalb der Wasseroberfläche sein.
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Suche eine geeignete Welle. Wenn du gerade begonnen hast, solltest du Wellen vermeiden, die zu schnell und zu hoch für dich sind oder außerhalb der Zone liegen, in der du dich sicher fühlst. Suche Wellen aus, die direkt auf den Strand zulaufen und nicht zu schnell oder zu hoch für dich sind. Sobald du deine Welle gefunden hast, solltest du dich in Richtung Strand drehen und beginnen, mit einem Arm und beiden Beinen zu paddeln so schnell wie du kannst. Nur wenn du deine eigene Geschwindigkeit der der Welle ausreichend anpasst, hast du eine Chance, dass die Welle dich vorwärts trägt. Die Welle sollte steil genug sein, um dich nach vorn zu tragen, aber sie sollte noch nicht gebrochen sein.
- Um deine Chancen zu verbessern, eine gute Welle zu finden, kannst du nach Plätzen suchen, wo die meisten Wellen brechen. Du solltest etwa 1,50 m bis 3 m hinter dieser Stelle warten.
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Komme nahe an die Welle heran. Sobald die Welle etwa 1,50 m hinter dir ist, solltest du beginnen, dich so fest du kannst abzustoßen, während du gleichzeitig nach vorn paddelst. Du kannst dein Gewicht, sobald die Welle dich erreicht, leicht nach vorn lehnen, um noch mehr zu beschleunigen und sicherzustellen, dass du die Welle auch tatsächlich erwischst. Manche Menschen ziehen es vor, nicht mit beiden Händen zu paddeln, sondern eine Hand am Board zu halten und mit der anderen Hand mehr Kontrolle zu bewahren.
- Wenn du dich nach rechts bewegen möchtest, kannst du die Nase des Boards mit deiner rechten Hand in die Richtung halten und mit deiner linken Hand paddeln. Wenn du dich nach links bewegen möchtest, kannst du die Nase mit der linken Hand halten und mit der rechten Hand paddeln.
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Reite vor dem Wellenkamm. Du solltest spüren, wie du dich schneller bewegst, sobald die Welle dich erreicht. Wenn du etwas extra Geschwindigkeit brauchst, kannst du die Nase deines Boards leicht nach unten bewegen, um noch schneller zu werden. Wenn die Welle zu schnell für dich ist, kannst du das Board mit der gegenteiligen Bewegung bremsen, indem du die Nase ein paar Zentimeter nach oben ziehst. Stoße dich weiter mit den Füßen ab, wenn du vor dem Wellenkamm reitest. Du kannst dich auch etwas in die Welle legen, um deine Geschwindigkeit zu erhöhen.
- Du kannst dich auch nach rechts oder links bewegen. Um dich nach links zu bewegen, musst du mit der linken Hüfte auf der linken Seite des Boards lehnen und deinen Ellbogen auf die linke Seite des Boards stützen, während du das obere rechte Ende mit deiner freien Hand hältst. Um dich zur rechten Seite zu bewegen, musst du die Bewegungen umgekehrt ausführen.
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Reite auf der Welle, bis du den flachen Teil am Strand erreicht hast. Das ist überall, wo das Wasser nicht mehr knietief steht. Du kannst das Meer verlassen und eine Pause machen oder du kannst wieder ins Wasser gehen und die nächste Welle nehmen. Du kannst solange auf den Wellen reiten, bis du müde wirst oder dir kalt ist. Sobald du die erste Welle erwischt hast, hat der Spaß gerade erst begonnen.
- Wenn du auf der Welle reitest, solltest du an dein Ziel denken, den "Schnitt" zu erreichen. Das ist der Punkt, an dem dein Board mit so viel Geschwindigkeit wie möglich flach auf der Oberfläche gleitet. Du musst daran arbeiten, dich genug nach vorn zu lehnen, um den Schwung zu erhalten. Dabei darfst du aber nicht so viel Schwung entwickeln, dass das Board untergeht. Der Sog wird gemindert und du hast mehr Luft zum Atmen.
Wichtige Fachbegriffe zu Wellenbildung und Bodyboarding
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Lerne die Terminologie der Wellen kennen. Verstehe die verschiedenen Teile der Wellen. Das hilft dir, deine Fähigkeiten zu entwickeln und Tricks zu lernen, weil du weißt, worauf du achten musst. Hier werden die Teile der Wellen vorgestellt, die du kennen solltest:
- Die Lippe. Der brechende Teil der Welle, der sich von oben nach unten bewegt. Die Tiefe der Welle ist für die Form der Lippe entscheidend.
- Weißes Wasser. Das ist der Teil der Welle, der bereits gebrochen ist.
- Das Gesicht. Der ungebremste bewegte Teil der Welle.
- Die Schulter. Der Teil der Welle, der sich gerade außerhalb der brechenden Sektion auf der Seite des Gesichts der Welle befindet.
- Niederungen. Der flache Teil des Wassers vor der brechenden Welle.
- Röhre. Der hohle Teil zwischen der fallenden Lippe und der Wand der Welle.
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Lerne die Teile des Boards kennen. Du wirst die unterschiedlichen Teile des Boards kennen müssen, damit du sie benennen und eine Reihe von Tricks lernen kannst. Das musst du wissen:
- Das Deck. Das ist der Teil des Boards auf dem du liegst.
- Glatter Boden. Die Unterseite des Boards hat eine glatte oder polierte Oberfläche.
- Die Nase. Der Vorderteil des Boards, das du festhältst.
- Die Nasenknospen. Dies sind die kleinen Erhebungen an jeder Ecke des Boards, an denen du dich mit den Händen festhalten kannst.
- Die Stoßfänger. Die extra Schaumschicht verläuft zwischen der Nase und dem Schwanz. Sie verhindert, dass sich der glatte Boden abschält.
- Die Rails. Die Seite des Bodyboards.
- Der Tail. Das Ende des Bodyboards.
- Die Channels. Die unteren Bereiche des Boards, die den Sog reduzieren und dich schneller werden lassen.
- Die Stringer. Die Stäbe, die das Board stabil halten.
- Die Vorlage. Die Form des Boards.
- Der Kipphebel. Das Verhältnis der Neigungswinkel des Boards.
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Absolviere eine Vorwärtsdrehung um 360°. Das ist einer der ersten Tricks die du lernst, sobald du das Prinzip verstanden hast, wie man eine Welle erfasst. Um die Vorwärtsdrehung richtig auszuführen, musst du einen ganzen Kreis in einer weichen Bewegung auf der Welle beschreiben. So musst du vorgehen:
- Konzentriere dich auf eine Richtung, in die du dich drehen möchtest.
- Drehe dich gegen die Bewegungsrichtung und das Gesicht der Welle.
- Beim Herumdrehen löst du die innere Führung, indem du dein Gewicht zur Nase deines Boards hin bewegst.
- Halte dein Board flach auf der Oberfläche der Wellen, um den Sog zu reduzieren.
- Halte deine Beine bei der Drehung gekreuzt und hebe sie an.
- Sobald du einen ganzen Kreis vollendet hast, solltest du zurück auf das Board gleiten und dein Gewicht wieder zentrieren, während du dich weiter vorwärts bewegst.
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Absolviere einen Cut-Back. Er gehört ebenfalls zu den ersten Tricks, die du lernen wirst. Der Cut-Back ist der leichteste Weg, dein Board näher an die Kraftzone der Welle zu bringen. Das ist nahe an dem Punkt, wo die Lippe der Welle bricht. Das musst du tun:
- Bewege dich schneller zu dem Schulterbereich der Welle (der Teil außerhalb der brechenden Sektion des Gesichts). Suche einen Punkt an dem du genug Zeit hast, eine langsame Drehung zu beginnen.
- Beginne eine abgerundete langsame Drehung während du dein Gewicht auf dem Board in die Richtung der inneren Führung lehnst und beginnst, einen Weg mit der Kante des Boards zu zeichnen.
- Halte beide Hände nahe der Nase des Boards an jeder Führung.
- Benutze deine Arme zum Ziehen und beschreibe einen kleinen Bogen.
- Drücke dich mit deinen Hüften nach unten, während du deine Beine ausstreckst, um das Gleichgewicht zu halten.
- Sobald du von der Welle erfasst wirst, solltest du dein Gewicht wieder zentrieren und weiter auf der Welle gleiten.
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Absolviere den "El Rollo." Das ist noch ein Trick für Anfänger beim Bodyboard. Du kannst den Trick mit Wellen von beliebiger Größe ausführen. Um den "El Rollo" zu absolvieren musst du auf der Welle nach unten gleiten und einen vollen Flip mit deinem Board absolvieren, wobei du die Stärke der Welle ausnutzt, die dich in einem Bogen befördert. So geht es:
- Gleite aus der Niederung der Welle und visiere die brechende Lippe vor dir an.
- Bewege dich in Richtung der Lippe der Welle.
- Nutze die Kraft der Welle und lasse dich mit der Lippe in einem perfekten Bogen hinaus schleudern.
- Lasse dich von der Welle in einem Bogen bewegen während du das Board lenkst und einen Platz zum Landen suchst.
- Wenn du nach unten gleitest musst du dein Gewicht auf dem Board zentrieren und deine Hände und Ellbogen mit den Armen umschlingen, um den Fall nach unten abzudämpfen. Das nimmt etwas Druck von deinem Rücken.
- Versuche horizontal im weißen Wasser und nicht in den Niederungen zu landen.
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Lerne Ententauchen. Das ist eher eine Fähigkeit als ein Trick. Sie erlaubt dir, dein Board unter eine brechende Welle zu manövrieren, wenn du sie nicht erfassen willst. Sobald du diese Fähigkeit richtig beherrschst, wirst du in der Lage sein, schneller mit der Welle zu gleiten. Das musst du tun:
- Paddele auf die Welle zu, um mehr Geschwindigkeit zu gewinnen.
- Wenn die Welle etwa 1 m bis 2 m von dir entfernt ist, gleitest du nach vorn und greifst die Führungen des Boards etwa 30 cm unter der Nase.
- Drücke die Nase unter die Oberfläche indem du deinen Rücken beugst und die Nase mit deinen Händen nach unten drückst. Tauche so tief in das Wasser wie du kannst.
- Nutze deine Knie auf dem Deck nahe dem Schwanz, um ihn gleichzeitig nach unten und nach vorn zu bewegen.
- Tauche unter der Welle hindurch, wobei du deinen Körper näher an das Board ziehst.
- Wenn die Welle vorbei ist, kannst du dein Gewicht zurück auf deine Knie verlagern und die Nase deines Boards nach oben aus der Rückseite der Welle drücken, bis du dich auf der Wasseroberfläche bewegst.
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Lerne zu verzögern. Das Verzögern ist eine wichtige Fähigkeit, die jeder Bodyboarder beherrschen sollte. Du kannst in vielen Situationen mit Verzögerungen arbeiten, wenn du zum Beispiel in der Röhre der Welle langsamer werden musst. Dies sind zwei Möglichkeiten:
- Tauche deine Beine in das Wasser, um langsamer zu werden oder bewege deine Hüften mehr auf der Innenseite der Führung des Boards.
- Ziehe die Nase des Boards nach oben, während du den Druck nach unten auf den Tail mit deinen Hüften beibehältst. Halte das Board in einen nach unten zeigenden Winkel von 30° bis 45° bis du die Geschwindigkeit erreichst, die du möchtest.
- Wenn du die Verzögerung aufheben möchtest, kannst du auf dem Board nach vorn gleiten und Geschwindigkeit aufnehmen. Stelle dann deine Führung ein und bewege dich weiter vorwärts.
Tipps
- Lasse dich nicht frustrieren. Es braucht eine Weile, den Umgang mit dem Bodyboard zu lernen.
- Wenn du nach links möchtest, kannst du deine linke Hand auf die Vorderseite des Boards legen und die rechte Hand seitlich halten. Wenn du nach rechts möchtest, ist es umgekehrt.
- Wenn dein Bodyboard nicht bereits mit Flossen ausgestattet ist, solltest du welche kaufen. Sie erleichtern erstens die Steuerung und helfen zweitens dabei, in der Welle genug Vortrieb zu erzielen, um diese abzureiten.
- Trage immer eine Rash-Guard .
- Schütze dein Board vor Delaminierung durch Hitze und vor Transportschäden, indem du es in einem Bodyboard Bag transportierst und aufbewahrst
Warnungen
- Hüte dich vor Riffen oder Sandbänken.
- Verlasse bei Ermüdung zügig das Wasser, um gefährlichen Situationen und Krämpfen vorzubeugen.
- Wärme dich vor der Bodyboard Session stets auf.
Was du brauchst
- Bodyboard
- Neoprenanzug oder Rash-Guard
- Leash
- Ein Paar Schwimmflossen (optional, aber sehr empfohlen)
- Ein Paar Socken (optional)
- Ein Paar Flossen-Leashes (optional)
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