Einschlafen ohne Medikamente

Опубликовал Admin
1-02-2017, 12:06
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Wenn du schon seit Längerem unter Schlafproblemen leidest und dir auffällt, dass du von den verschreibungspflichtigen Schlaftabletten abhängiger bist als dir lieb ist, dann kannst du einige Alternativen ausprobieren. Es gibt natürliche Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel sowie auch Entspannungstechniken, die du ausprobieren kannst. Eine friedliche Umgebung zu schaffen und deinem Gehirn Zeit zu geben, um vor dem Zubettgehen zur Ruhe zu kommen, werden dir ebenfalls dabei helfen, besser schlafen zu können.

Einige natürliche Heilmittel ausprobieren

  1. Nimm Melatonin. Melatonin ist ein frei verkäufliches Ergänzungsmittel, von dem manche Leute behaupten, dass es bei Schlaflosigkeit und Schlafproblemen helfen kann. Melatonin wird von deinem Körper natürlich gebildet und nachts in großen Mengen in deinen Blutkreislauf freigesetzt. Die Einnahme dieses Ergänzungsmittels erhöht den Melatoninspiegel in deinem Blut und könnte dir daher beim Einschlafen helfen.
    • Es gibt allerdings noch keine wissenschaftlichen Beweise, die eine Wirksamkeit von Melatoninpräparaten bei Schlaflosigkeit bestätigen.
    • Man geht davon aus, dass ältere Menschen von diesem Mittel stärker profitieren.
    • Die Einnahme von Melatonin soll über eine Dauer von einigen Wochen unbedenklich sein, allerdings ist ihre Sicherheit über einen längeren Zeitraum noch nicht bestätigt.
  2. Nimm Baldrian ein. Baldrian ist ein weiteres Nahrungsergänzungsmittel, das in Reformhäusern und über das Internet erhältlich ist und als Schlafhilfe angepriesen und verkauft wird. Er hat eine leicht beruhigende Wirkung, allerdings gibt es noch keine eingehenden wissenschaftlichen Studien zu seiner Wirksamkeit bei Schlafproblemen. Du solltest dich vor dem Einsatz von Baldrian an deinen Arzt wenden.
    • Zwischen der Langzeitbehandlung mit Baldrian und Leberschäden könnte ein Zusammenhang bestehen.
    • Wenn du Baldrian eingenommen hast, könntest nach dem Absetzen unter Entzugserscheinungen leiden.
  3. Erwäge Akupunktur. Es gibt einige Hinweise dafür, dass Akupunktur Menschen, die unter Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen leiden, helfen kann, allerdings bedarf es noch weiterer Studien, um seine Wirksamkeit zu bestätigen. Während einer Sitzung werden dir von einem Akupunkteur dünne Nadel in die Haut gestochen. Sprich mit deinem Arzt über diese Möglichkeit. Wenn du dich für eine Akupunkturbehandlung entschieden hast, dann bitte ihn, dir bei der Suche nach einem qualifizierten und angesehenen Akupunkteur zu helfen.
  4. Probiere es mit einem warmen Getränk aus. Es gibt auch einige unkompliziertere Hausmittel, die du zuhause gegen deine Schlafprobleme ausprobieren kannst. Bereite dir ein warmes Milchgetränk oder eine Tasse entspannenden Kräutertee zu, bevor du ins Bett gehst. Ein Glas warme Milch kann deinem Körper bei der Melatoninproduktion helfen.
  5. Nimm weniger anregende Stoffe zu dir. Zusätzlich zu den Schlafhilfen, die du einsetzen kannst, solltest du auch überlegen, worauf du verzichten solltest, um dir beim Schlafen zu helfen. Wachmacher wie Koffein und Zucker können dir das Einschlafen erheblich erschweren. Versuche daher, auf den Konsum dieser Stoffe, insbesondere vor dem Zubettgehen, zu verzichten. Nimm wenigstens einige Stunde vor dem Zubettgehen keinen Tee und Kaffee mehr zu dir.
    • Auch Zigaretten sind Aufputschmittel, die dir das Schlafen nicht erleichtern werden.
    • Alkohol wird dir ebenfalls keine gute Nachtruhe verschaffen. Er hat eine entwässernde Wirkung und es kann sein, dass du nachts öfter aufwachst, um auf die Toilette zu gehen.

Entspannung finden und Stress bekämpfen

  1. Probiere Meditation aus. Es gibt immer mehr Hinweise, die darauf hindeuten, dass Meditation bei der Stressbewältigung helfen und somit Schlafproblemen entgegenwirken kann. Studien haben gezeigt, dass täglich für 20 Minuten zu meditieren, Stress reduzieren und den Kortisolspiegel senken kann. Beginne langsam und versuche, nur für drei bis fünf Minuten am Stück zu meditieren. Mediation kann sich komisch oder fremd anfühlen, daher ist es wichtig, dass du dich nicht unter Druck setzt.
    • Wenn du nicht im Schneidersitz sitzen und ein Mantra herunterbeten magst, dann kannst du versuchen, beim Gehen zu meditieren.
    • Konzentriere dich beim Gehen auf das Gefühl, das dabei in deinem Körper entsteht.
    • Konzentriere dich danach auf deinen Atem, dann auf die Luft und den Wind auf deiner Haut.
  2. Probiere Yoga aus. Yoga kann dir helfen, Körper und Geist vor dem Zubettgehen zu entspannen. Führe die Bewegungen langsam und kontrolliert aus und verausgabe dich nicht. Mehr als eine einfache Übungsroutine von fünf bis fünfzehn Minuten, bestehend aus simplen Stellungen, solltest du nicht machen. Zu den Grundstellungen, die du ausprobieren könntest, gehören:
    • Stehende Vorwärtsbeuge: Stelle dich gerade hin und hebe deine Hände über deinen Kopf. Spüre, wie sich deine Wirbelsäule streckt, und beuge dich dann langsam nach vorne. Halte deinen Rücken dabei gerade.
    • Stellung des Kindes: Setze dich auf deine Fersen und lege deine Arme neben deinem Körper ab. Senke deinen Oberkörper auf deine Knie und lege deinen Kopf währenddessen vorsichtig auf den Boden.
  3. Wende Muskelentspannungstechniken an. Eine gute Methode, um zu versuchen, deinen Körper zu entspannen und einschlafen zu können, ist, einige Techniken zur progressiven Muskelentspannung durchzuführen. Lege dich ins Bett und spanne dann einen Muskel für etwa zehn Sekunden an. Spanne den Muskel nicht zu stark an, spüre aber, wie sich die Spannung langsam aufbaut. Löse dann die Spannung im Muskel und entspanne dich kurz. Mache anschließend beim nächsten Muskel weiter und wiederhole diesen Prozess mit allen Muskeln in deinem Körper.
    • Du kannst an deinen Füßen beginnen und dich von dort deinen Körper hoch arbeiten. Schließe dies ab, indem du deine Gesichtsmuskeln anspannst und wieder entspannst.
    • Versuche, dir jeden Muskel bildlich vorzustellen, während du ihn anspannst.
  4. Probiere Atemübungen aus. Einige Tiefenatmungsübungen durchzuführen kann dazu beitragen, dass sich dein Herzschlag verlangsamt und du dich entspannst. Wenn du mit Einschlafproblemen zu kämpfen hast und dich dies unruhig macht, dann kann tiefes Ein- und Ausatmen helfen. Die Wirkungsweise der Tiefenatmung ist oft eher psychologischer als physiologischer Natur, sie kann dir bei Stress oder Angst aber helfen, deinen Herzschlag zu beruhigen.
    • Atme für drei bis vier Sekunden tief ein. Lege dazu eine Hand auf deinen Brustkorb, damit du deinen Herzschlag spüren kannst.
    • Atme dann für drei bis vier Sekunden aus.
    • Wiederhole dies, bis du spürst, dass sich dein Herzschlag verlangsamt hat.
  5. Nimm Stressursachen in Angriff. Schlafprobleme stehen oft im Zusammenhang mit Stress, Ängsten und Depressionen. Wenn du regelmäßig Schlafprobleme hast, dann denke darüber nach, welche Faktoren zusätzlich dazu beitragen könnten. Wenn du wegen eines bevorstehenden Abgabetermins besonders gestresst bist, dann versuche, dein Arbeitsaufkommen gut einzuteilen und zu verstehen, dass es normal ist, hin und wieder gestresst zu sein. Positives Denken kann dir dabei helfen, entspannter zu sein und nachts besser zu schlafen.
    • Eine stressige Lebensweise kann zu einem erhöhten Kortisolspiegel in deinem Körper führen, welcher wiederum Schlaflosigkeit auslösen kann.
    • Wenn du unter Albträumen leidest, die dir den Schlaf rauben, dann können auch sie in Verbindung zu Stress oder emotionalen Problemen stehen.
  6. Erschaffe dir eine friedliche Schlafumgebung. Darauf zu achten, dass dein Schlafzimmer so ruhig und beruhigend wie möglich ist, wird dir dabei helfen, ohne Schlafmittel schlafen zu können. Verzichte an den Wänden auf helle Farben, versuche, keinen Fernseher oder Computer in deinem Schlafzimmer zu haben, und achte darauf, dass es im Zimmer dunkel ist. Du kannst dir Verdunklungsvorhänge besorgen, wenn von draußen Licht in dein Zimmer scheint. Falls notwendig, kannst du aber auch eine Schlafmaske tragen.
    • Die Temperatur in deinem Zimmer ist ebenfalls wichtig. Für einen ruhigen Schlaf gilt eine Zimmertemperatur von 16 bis 18°C als optimal.
    • Wenn es sehr laut ist, dann probiere Ohrenstöpsel aus, um den Geräuschen zu entkommen.
    • Bilder von deinen Freunden und Familienmitgliedern oder Kunstwerke in deinem Zimmer aufzuhängen sorgt für mehr Entspannung und Behaglichkeit.

Tipps

  • Wenn du das Gefühl hast, nicht einschlafen zu können, dann zähle von 135 an rückwärts.
  • Versuche, jeden Morgen etwa zur gleichen Zeit aufzuwachen und jeden Abend etwa zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen.
  • Schreibe deine Gedanken auf, damit du nicht mehr ständig an sie denken musst.

Warnungen

  • Verändere die Einnahme deiner Medikamente nicht, ohne zuvor mit deinem Arzt zu sprechen. Es gibt mitunter andere Methoden, die für dich ebenso wirksam und zugänglich sind.
  • Melatonin verursacht bei manchen Menschen Albträume und verschlimmert ihre Schlafprobleme. Wenn dein Körper normale Schlafmittel nicht verträgt, eignen sich Melatoninpräparate für dich vielleicht auch nicht.
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