Mit einem drogensüchtigen Familienmitglied oder Nahestenden umgehen

Опубликовал Admin
19-02-2017, 09:20
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Wenn jemand Drogen missbraucht, werden alle seine Bekannten davon betroffen. Die Familienmitglieder und Nahestehenden des Betreffenden werden die Auswirkungen oft am meisten zu spüren bekommen. Sucht kann emotionale, psychologische und finanzielle Auswirkungen auf die Nächststehenden haben. Falls du dich in einer solchen Lage befindest, gibt es Möglichkeiten, sowohl den Betroffenen zu unterstützen wie auch nach dir selber zu schauen. Obwohl mit Sucht umgehen lernen ein langwieriger Prozess ist, wird es sich am Ende auszahlen.

Sich über Sucht informieren

  1. Im Internet nach Informationen über die spezifische Sucht des Betreffenden suchen. Die beste Vorgehensweise zur Suchthandhabung und Rehabilitation wird sich nach der Substanz, von der der Betreffende abhängig ist, richten.
    • Konzentrier dich auf Informationen von medizinischen oder wissenschaftlichen Webseiten. Such nach vertrauenswürdigen Webseiten, wie Regierungs- oder Universitätsinformationen. Es gibt sehr viele Informationen im Internet, aber nicht alles, was du über Drogensucht liest, ist wahr oder realistisch.
    • Wenn du dich über die Merkmale der Drogensucht des Betreffenden in Kenntnis setzt, kann dir das verstehen helfen, was dich erwartet. Es kann dich auch anleiten, wie die Situation am besten zu meistern ist.
    • Ressourcen und Informationen über Drogen, Drogenmissbrauch und entsprechende Behandlungen kannst du im englischen Sprachbereich unter NIDA’s DrugPubs Research Dissemination Center finden. Deutsche Weblinks sind u. a. „Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.“ und das „EU-Gesundheitsportal-Drogen“
  2. Die Komplexität von Sucht erkennen. Sucht ist ein komplexes und weitverbreitetes Problem. Es kann sowohl physische und geistige Dimensionen haben. Wenn du diese Komplexität verstehst, kann dir das helfen, mit der Situation fertig zu werden.
    • Man kann zu denken versucht sein, dass Drogenkonsumenten einfach nicht sehr moralisch sind oder es ihnen an Willenskraft mangelt. Es gibt aber zugrunde liegende, biologische Prozesse, die es sehr schwierig machen, eine Drogensucht zu überwinden.
    • Drogenmissbrauch und Sucht sind ein weitverbreitetes Problem. Im Jahr 2009 benötigten ungefähr 23,5 Millionen über zwölf Jahre alte Menschen eine Suchtbehandlung. Nur 11,6% dieser Menschen erhielten tatsächlich die benötigte Behandlung.
  3. Sich über mögliche Behandlungen informieren. Psychotherapeuten und Psychiater wenden verschiedene Methoden an, um Menschen zu helfen, ihre Süchte zu überwinden. Einige derselben sind:
    • Kognitive Verhaltenstherapie. Diese Art Therapie identifiziert die Auslöser und Gedanken oder Verhaltensweisen, die zu Drogenkonsum beitragen. Therapeuten können Strategien lehren, um gewisse Verhaltensweisen zu ändern. Sie können helfen, die Selbstbeherrschung zu erhöhen, den Drogenkonsum zu stoppen und andere auftretende Probleme zu handhaben.
    • Kontingenzmanagement. Dies ist ein verhaltensbetonter Ansatz, der dem Betreffenden hilft, sein Verhalten zu beobachten. Er unterstützt ihn, langsam mithilfe positiver Belohnungen sein Verhalten zu ändern.
    • Verstärkende Motivationstherapie. Dieses Verfahren hilft den Betreffenden zu erkennen, warum sie Hilfe brauchen. Es hilft ihnen zu sehen, warum sie möglicherweise ein ambivalentes Verhältnis zu Behandlung und Aufgabe des Drogenkonsums haben.
    • Familientherapie. Dieses Verfahren bezieht die enge Familie des Betreffenden ein. Es fokussiert sich auf Kommunikationsweisen, die der Wiederherstellung des Betreffenden förderlich oder hinderlich sein können.
  4. Eine Organisation finden, die Unterstützung bieten kann. Zum Beispiel Gruppen, wie die Al-Anon-Familiengruppen, Ala-Teen und Nar-Anon, die Zwölfschrittprogramme anbieten für Familien und Freunde von Menschen, die mit Alkoholismus und Sucht kämpfen.
    • Diese Gruppen bieten Unterstützung an im Umgang mit einer mit Sucht kämpfenden Person. Wenn du mit Leuten in einer ähnlichen Lage sprechen kannst, wird dir das helfen, Sucht und Rehabilitation zu verstehen. Diese Programme helfen dir auch, dich selbst von den emotionalen Auswirkungen einer Beziehung mit einem Süchtigen zu erholen.
    • Sie können dir auch helfen, dich von Schuldgefühlen und vergangenen Schwierigkeiten mit einem süchtigen, nahestehenden Menschen zu erholen. Es ist wichtig, dass du Unterstützung für dich selbst findest, während du versuchst, deinem Anvertrauten zu helfen. Die Al-Anon-Webseite hat eine Suchfunktion, mit der du einen Treffpunkt in deiner Nähe finden kannst.

Mit dem Betroffenen sprechen

  1. Offen sprechen. Sprich mit dem betreffenden Familienmitglied über deine Sorgen hinsichtlich seines Drogenmissbrauchs. Versuch dies auf eine nicht aggressive, hilfreiche und unvoreingenommene Art und Weise zu tun.
    • Konzentriere dich auf deine eigenen Gefühle, anstatt Anschuldigungen zu machen oder Urteile zu fällen. Du könntest zum Beispiel sagen: „Ich mache mir wirklich Sorgen, dass das viele Trinken deine Gesundheit beeinträchtigen könnte“, anstatt „Du trinkst zu viel. Weißt du nicht, dass das deine Leber zerstören kann?“
    • Du kannst auch Freunde und andere Familienmitglieder bitten, ihre Sorgen auszudrücken. Hilf dem Betreffenden einzusehen, wie seine Sucht sich auf ihn auswirkt.
    • Erkläre dem Betreffenden, wie sein Verhalten, seine Zielsetzungen oder Einstellungen sich verändert haben, seit er begonnen hat Drogen anzuwenden. Erinnere ihn an die Zielsetzungen, die er vorher hatte und was für ein Mensch er sein wollte.
  2. Den Betroffenen dazu ermutigen, fachmännische Hilfe aufzusuchen. Auf keinen Fall solltest du den Drogenkonsum des Betroffenen ignorieren. Vielmehr solltest du anerkennen, dass die Sucht besteht und eine Belastung für die Familie oder Beziehung darstellt. Besprich das rücksichtsvoll mit dem Betreffenden und ermutige ihn, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    • Du könntest zum Beispiel sagen: „Ich habe wirklich Angst, dass dir etwas Schreckliches passieren wird, wenn du weiterhin Drogen konsumierst. Ich weiß, dass es schwierig sein wird, sie aufzugeben, aber es gibt Hilfsdienste, die dir dabei helfen können“. Um die Sache in Gang zu bringen, könntest du sogar anbieten, bei der Suche einer Gruppe, eines Arztes oder Therapeuten behilflich zu sein.
    • Je früher der Betroffene mit einer Behandlung beginnt, desto größer sind die Chancen, dass er seine Sucht überwinden kann.
  3. Den Betroffenen über Behandlungsmöglichkeiten informieren. Wenn du mögliche Behandlungsarten mit dem Betroffenen besprichst, kann eine solche, ihm bevorstehende Erfahrung weniger bedrohlich erscheinen. Lass ihn wissen, was du bei deinen Recherchen gefunden hast. Hilf dem Betreffenden verstehen, dass viele andere Menschen sich ebenfalls mit einer Sucht abkämpfen müssen.
    • Lass den Betreffenden wissen, dass du ihn während der Behandlung und Rehabilitationsphase unterstützen wirst.
    • Du solltest dich allerdings darauf gefasst machen, dass die erste Reaktion negativ sein wird. Es ist schwierig zu hören, dass deine Nächsten dein Verhalten missbilligen und möchten, dass du dich änderst. Du solltest auch verstehen, dass möglicherweise der Betroffene für deine Sorgen nicht empfänglich sein wird. Er wird vielleicht abstreiten, dass ein Problem besteht, oder Entschuldigungen für sein Verhalten vorbringen. Sei darauf gefasst, diese Dinge zu hören und biete deine Unterstützung an; weiche aber nicht von deiner Position ab.
  4. Hilfe leisten, wenn der Betroffene bereit ist. Es kann einige Zeit dauern, bevor der Betroffene bereit ist zu akzeptieren, dass er ein Suchtproblem hat. Dennoch ist es wichtig, hilfsbereit zu bleiben und nicht zu vergessen, wer dieser Mensch abgesehen von der Sucht, ist.
    • Sei darauf vorbereitet, Orte vorzuschlagen, wo Hilfe angeboten wird, und auch anzurufen und einen Termin zu vereinbaren oder den Betreffenden zu seinem Termin zu begleiten.
    • Möglicherweise wird der Betroffene mehrere Termine vereinbaren und sie dann wieder absagen. Das ist normal bei Menschen, die mit einer Sucht kämpfen. Erinnere ihn daran, warum eine Behandlung wichtig ist.

Fachmännische Hilfe aufsuchen

  1. Sich Suchtkliniken und Rehabilitationszentren vor Ort ansehen. Wenn der Betroffene bereit ist, Hilfe anzunehmen, kannst du das für ihn leichter machen, indem du ihm hilfst, die angemessene Behandlung zu finden. Frag einen medizinischen Fachmann oder such im Internet nach Einrichtungen vor Ort, die Süchtige behandeln.
    • Ein Entgiftungsprogramm beinhaltet die Behandlung der körperlichen Folgen einer Substanzabhängigkeit. Der Körper hat über lange Zeit mit der Droge im Organismus funktioniert. Ein Totalentzug kann daher ernsthafte Schäden verursachen. Normalerweise findet der Entgiftungsprozess unter Beobachtung eines Arztes statt. Das medizinische Team sorgt dafür, dass der Körper systematisch und sicher von der suchterzeugenden Substanz befreit wird.
    • Viele Leute leiden auch noch an anderen Krankheiten, die zu ihrer Sucht beitragen. Du solltest eine Akutklinik oder ein Krankenhaus ausfindig machen, das alle Gesundheitsprobleme des Betreffenden angehen kann. Das kann darüber entscheiden, ob er sich nur temporär oder permanent erholen wird.
    • Der Betroffene kann auch ambulant behandelt werden. Das bedeutet, einen auf Suchtbehandlung spezialisierten Psychiater oder Psychologen zu besuchen.
  2. Unterstützungsgruppen suchen. Der Betroffene wird eventuell eine Gruppentherapie oder unabhängige Therapie durchmachen müssen. Es gibt viele Organisationen, die regelmäßige Treffen veranstalten, um eine drogenfreie Lebensweise zu fördern und ein Unterstützungsnetz anzubieten. Diese Gruppen bieten oft anonyme Unterstützung an. Außerdem gibt es Organisationen, die dabei helfen können, für einen Betroffenen die geeignete Behandlung oder andere Ressourcen zu finden:
    • In Deutschland kannst du die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) kontaktieren. In der Schweiz gibt es mehrere Möglichkeiten: Infoset – www.infoset.ch, Eidgenössische Kommission für Suchtfragen – Admin.ch, Online-Portal zu Suchtfragen – www.infodrog.ch/safezone-de.html. In Österreich kannst du es mit der steirischen Gesellschaft für Suchtfragen – www.suchtfragen.at oder www.drogensubstitution.at versuchen.
    • Unter den folgenden Suizid-Notfallnummern kannst du bei vielen Problemen Hilfe erhalten, einschließlich Verhütung von Suizid sowie Drogen- und Alkoholmissbrauch. Sie können auch helfen, andere Ressourcen zu finden: Deutschland – 0800 111 0 111, Österreich – 147, Schweiz 143 (Erwachsene) 147 (Jugendliche).
    • Über die Webseiten www.selbsthilfe.schweiz.ch und www.psychiatrie.de kann Unterstützung zur Selbsthilfe für Patienten und Familien, die mit verschiedenen psychischen Erkrankungen umgehen müssen, gefunden werden.
    • Über www.angehoerige.ch kannst du weitere hilfreiche Internet-Links für Angehörige psychisch kranker Menschen finden und dadurch auch einen Arzt in der Nähe, der auf Sucht spezialisiert ist.
    • In dem mehrsprachigen Portal www.suchtschweiz.ch wird auch Hilfe für Leute, die mit langjähriger Sucht und Rehabilitation kämpfen, angeboten.
    • Unter www.praxis-jugendarbeit.de können Hilfe für Teenager sowie Informationen und Unterstützung für Eltern gefunden werden.
    • Auch das EU-Gesundheitsportal-Drogen kann dir helfen, Behandlungsmöglichkeiten und Zugang zu Suchtressourcen zu finden.
  3. Mit einem zertifizierten Therapeuten oder Berater sprechen. Abgesehen davon, dich über Ressourcen für den Betroffenen zu informieren, kann es auch für dich und andere Familienmitglieder hilfreich sein, mit einem Therapeuten oder Familienberater zu sprechen.
    • Das Zusammenleben mit einem nahestehenden, drogenabhängigen Menschen kann bedeutenden Stress für die anderen im Haushalt bedeuten. Familientherapie kann verwirrten oder gestressten Eltern, Kindern oder romantischen Partnern helfen.
    • Mit einer Familientherapie wird bezweckt, nicht sehr hilfreiche Verhaltensmuster zu identifizieren, die möglicherweise das Verhalten des Drogenkonsumenten verstärken. Der Therapeut hilft der Familie, diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen und eine neue Kommunikationsweise aufzubauen. Der Therapeut kann der Familie auch helfen, mit Rückfällen umgehen zu lernen. Er wird auch Informationen zum Umgang mit Notfällen bieten. Das schließt auch Überdosen oder suchtspezifische Aggressionen mit ein.
    • Viele Schulen haben Ratgeber, die Eltern helfen, mit drogenabhängigen Kindern umzugehen. Es gibt auch Therapeuten, die darauf spezialisiert sind, Kindern und Teenagern mit Süchten zu helfen.

Durchhalten und Grenzen setzen

  1. Emotionale Unterstützung anbieten, ohne die Sucht zu unterstützen. Deinen Nahestehenden finanziell oder anderweitig zu „retten“ ist nicht sehr hilfreich. Es ermöglicht ihm nur, sein Verhalten fortzusetzen. Mach klar, dass du Unterstützung gewähren kannst, aber nur wenn er mit einer Behandlung ernst macht. Hier einige Beispiele, wie du gesunde Grenzen setzen kannst:
    • Gib dem Betroffenen kein Geld, um ihm zu erlauben, weiterhin Drogen oder Alkohol zu erstehen. Erinnere ihn aber daran, dass du bereit und willig bist, ihm zu helfen, eine Behandlung zu finden.
    • Sage dem Betreffenden, dass du ihm emotionale Hilfe anbieten kannst, dass du ihm aber nicht erlauben wirst, in deinem Haushalt Drogen anzuwenden.
    • Lass den Betreffenden wissen, dass du für ihn da bist, jedoch nicht bereit bist, alles fallen zu lassen, um mit einem drogenspezifischen Problem oder einer Notlage fertig zu werden. Der Betroffene muss lernen sich selbst zu helfen.
    • Sage dem Betreffenden, dass du hoffst, er könne dich zu Anlässen begleiten. Betone jedoch, dass die Pläne auch ohne ihn durchgeführt werden, falls er wegen Drogenanwendung nicht erscheint.
  2. Wirksame Kommunikationsfähigkeiten entwickeln. In Beziehungen können sich Kommunikationsmuster entwickeln, die es allen erschweren, sich auszudrücken. Wenn du lernst, deine Gedanken und Gefühle wirksam mitzuteilen, kann das sehr hilfreich sein.
    • Wirkungsvolle Kommunikation bedeutet, dass du dich auf Unterhaltungen konzentrierst, die zu Fortschritten im Hilfesuchen führen. Damit vermeidest du, dich zu negativen Äußerungen, Anschuldigungen, Drohungen oder Schreiduellen verleiten zu lassen.
    • Sprich über dich selbst und deine Gefühle anstatt Anschuldigungen zu machen. Beginn Sätze zum Beispiel mit „Ich habe bemerkt“, „Ich mache mir Sorgen“ oder „Ich habe das Gefühl“. Stell die andere Person nicht in den Mittelpunkt.
    • Sprich die Person an, wenn sie nüchtern ist. Dadurch wirst du eher eine ruhige und rationale Antwort erhalten.
    • Versuche während der Unterhaltung deine Stimme ruhig und ebenmäßig zu halten. Besorgtheit und Mitgefühl sind hilfreich; Zorn ist es nicht.
    • Betone deine Zuneigung zu dem Süchtigen und deine Sorgen um ihn. Damit kannst du ihm helfen, sich weniger bedroht und umsorgter zu fühlen.
    • Setz dich aber bei dem Betreffenden hinsichtlich deiner eigenen Grenzen und Bedürfnisse durch.
    • Wenn du Gelegenheit dazu hast, sprich mit einem Ratgeber oder Therapeuten und lass dir Vorschläge über wirksame Kommunikationsmethoden machen.
  3. Negative Kommunikationsmuster vermeiden. Einhergehend mit der Verbesserung deiner Kommunikationsfähigkeiten im Allgemeinen solltest du gewisse Verhaltensweisen vermeiden. Unterlass diese nicht sehr dienlichen Handlungsweisen:
    • Dem Betroffenen Predigten halten oder ihn manipulieren, sich zu ändern.
    • Sein Schuldbewusstsein ansprechen, um ihn dazu zu bewegen, sich zu ändern oder mit dem Drogenkonsum aufzuhören.
    • Dem Betroffenen zu Hilfe kommen mit Ausreden, dass du ihn vor gewissen Konsequenzen retten willst.
    • Die Verantwortungen des Betreffenden für ihn übernehmen.
    • Drogen oder Drogenutensilien verstecken oder wegwerfen. Eine bessere Idee ist es, dem Betroffenen zu sagen, dass er sie wegwerfen oder zumindest aus deinem Haus entfernen muss.
    • Mit dem Betroffenen streiten oder diskutieren, wenn er unter Drogeneinfluss steht.
    • Mit dem Betroffenen selbst Drogen anwenden.
  4. Falls nötig, die Verbindung abbrechen. Um deine persönliche Sicherheit aufrechtzuerhalten, solltest du darauf vorbereitet sein, die Verbindung zu dem Betroffenen abzubrechen, wenn dessen Verhalten dies herausfordert. Verhaltensweisen, die dazu führen können, dass du dir überlegen musst, dich aus der Affäre zu ziehen, sind u. a.:
    • Gewalttätiges oder beleidigendes Verhalten gegenüber dir oder anderen.
    • Das Haus oder die Familie durch gefährliche Verhaltensweisen in Gefahr bringen. Das könnte zum Beispiel sein, Drogen vor Kindern anwenden oder auf dem Anwesen mit Drogen handeln.
    • Die wirtschaftliche Stabilität der Familie in Gefahr bringen. Das könnte u. a. sein, das Bankkonto aufbrauchen oder Gegenstände im Haus verkaufen, um die Sucht zu unterhalten.
    • Die Verbindung abbrechen kann harte Maßnahmen nötig machen. Eventuell wirst du illegales Verhalten den Behörden melden müssen. Eventuell wirst du auch in Betracht ziehen müssen, einen Minderjährigen einzuliefern, um ein stationäres Entwöhnungsprogramm durchzumachen. Vielleicht wirst du den Betreffenden auch bitten müssen, das Haus zu verlassen und erst wieder zurückzukehren, wenn er nüchtern ist. In extremen Fällen wirst du möglicherweise umziehen müssen, ohne deine neue Adresse zu hinterlassen.

Tipps

  • Um deine eigene Gesundheit und Zufriedenheit zu bewahren, ist es äußerst wichtig, dass du deine eigenen Grenzen kennst, inwieweit du dem Betroffenen helfen kannst. Ohne für deine eigene Sicherheit zu sorgen, kannst du dem Betroffenen nicht helfen. Setze dir Grenzen, wie weit du dich in die Suchtprobleme des Betreffenden verwickeln willst.
  • Versuche Kindern starke und positive Familienbande zu bieten. Die Beschäftigungen von Kindern sollten augenscheinlich und beständig unter elterlicher Kontrolle stehen. Es sollte auch klare und konsequente Verhaltensregeln geben. Eltern müssen mit dem Leben ihrer Kinder eng verbunden sein.
  • Ohne fachmännische ärztliche oder therapeutische Hilfe ist es schwierig, eine Drogenabhängigkeit zu überwinden. Familienmitglieder von drogenabhängigen Menschen ziehen oft Nutzen aus einer individuellen oder Gruppentherapie. Sie hilft ihnen, mit dem Stress umzugehen, der eine solch schwierige Beziehung begleitet.

Warnungen

  • Nicht jeder Drogenabhängige kann erreicht werden. Auch wenn du alles richtig machst, wirst du vielleicht nicht fähig sein, den Betreffenden zu überzeugen, in Behandlung zu gehen. Sei auf diese Möglichkeit gefasst. Versuche, dir keine Vorwürfe zu machen, sollte dies eintreten.
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