Ein Buch schreiben und veröffentlichen

Опубликовал Admin
15-03-2017, 09:20
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Hier erfährst du, wie man ein Buch schreibt und es anschließend veröffentlicht. Dabei ist es egal, ob du 11 oder 73 Jahre alt bist. Allerdings solltest du bei deinen Erwartungen realistisch bleiben. Das Schreiben sollte ein Hobby für dich sein. Du solltest Spaß dabei haben und es nicht als lästige Pflicht ansehen. Veröffentlicht zu werden ist nicht der einzige Inhalt des Schreibens - du solltest deine Arbeit genießen! Falls du unter 18 Jahren bist solltest du außerdem beachten, dass die Verleger sich meist nicht mit den damit verbundenen rechtlichen Problemen auseinandersetzen wollen, da du noch nicht in einem Alter bist, um Verträge unterschreiben zu können und deswegen die Zustimmung deiner Eltern benötigst, wodurch weitere Probleme entstehen können. Aus diesem Grund vermeiden die meisten Verlage eine Verpflichtung von jungen Autoren. Trotz dieser Schwierigkeiten ist es einen Versuch wert. Vielleicht hast du das Zeug dazu.

Vorgehensweise

  1. Beginne damit, erste Ideen zu entwickeln und diese aufzuschreiben. Suche dir danach diejenigen aus, die du verwenden möchtest. Einige Leuten beginnen schon mit dem Schreiben nur auf Grundlage eines einzigen Satzes in ihrem Kopf. Es ist im Grunde egal, wie du anfängst, jedoch beginnt man häufig zuerst mit einem Konzept. Du wirst merken, dass dir bereits nach dem ersten Satz eine Menge neue Dinge einfallen werden und es wesentlich flüssiger abläuft. Schreibe einfach weiter.
  2. Mach dir keine Gedanken über Fehler, die kannst du später berichtigen. Du erhältst die besten Geschichten, indem du einfach kontinuierlich weiterschreibst, ohne jede Seite zu analysieren. Wenn du andauernd Sachen korrigieren willst, kann es schnell passieren, dass du plötzlich alles umschreiben willst, anstatt deine Geschichte fortzusetzen.
  3. Es sollte keine Begrenzung geben, wie viel du am Tag schreiben kannst, allerdings solltest du dir ein Minimum vorgeben. Das wird dir dabei helfen, dich auf die Geschichte zu konzentrieren. Höre niemals auf, egal wie schlecht es zu sein scheint, MACH EINFACH WEITER! Das ist die wichtigste Sache überhaupt! Falls du jemanden hast, der dich entmutigt, dann jage ihn weg oder ignoriere ihn. Noch besser ist es, wenn du dir einen ruhigen oder leeren Platz zum Schreiben suchst.
  4. Sobald du deine Geschichte abgeschlossen hast, solltest du sie den Richtlinien der Verlage anpassen (Hier ein Beispiel für den Verlag Allen&Unwin):
    • Geschichten für Kinder
      • Für Leseanfänger im Alter von 5-8, Anzahl Wörter 5,000-10,000
      • Für sichere Leser im Alter von 7-10, Anzahl Wörter 10,000-30,000
      • Für mittlere Leser im Alter von 11-14, Anzahl Wörter 30,000-55,000
    • Romane für junge Erwachsene
      • Für jugendliche Leser im Alter von 13-16, Anzahl Wörter 40,000-60,000
      • Für ältere Jugendliche und Erwachsene im Alter von 15 und älter, Anzahl Wörter 40,000-100,000
    • Informiere dich auf der Website deines gewünschten Verlags, um mehr darüber zu erfahren. 
  5. Überprüfe und bearbeite deine Geschichte so oft wie nötig. Es kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig das ist. Achte jedoch darauf, dass du die Geschichte nicht weiter veränderst, wenn du nicht das grundlegende Problem erkannt hast. Denn es besteht die Möglichkeit, dass du zu viel abänderst. Das ist durchaus gefährlich, deswegen solltest du dein Werk anderen zur Überprüfung geben. Sie können Dinge manchmal besser ausmachen als der Autor selbst.
  6. Stelle Nachforschungen zu verschiedenen Verlagen an. Du kannst dich dazu entschließen dein Buch selbstständig zu veröffentlichen, allerdings erreichst du durch die Veröffentlichung durch einen großen Verlag ein größeres Publikum. Die meisten Verlage veröffentlichen oder lesen nur angefordertes Material, d.h. Manuskripte, die durch die Hände eines Agenten gegangen sind. Agenten lesen in der Regel nur Material von bekannten Quellen oder Autoren, die sie kennen. Die Preise variieren. Es gibt jedoch auch einige Verlage, die auch unangefordertes Material veröffentlichen, wie z.B. Penguin oder Allen & Unwin.
  7. Sobald du dich auf ein paar Verlage festgelegt hast (je mehr, desto besser), stelle ein paar Nachforschungen zu ihnen an. Einige von ihnen haben sich entschlossen, nur bestimmte Genres für Erwachsene abzudecken, aber diese Informationen sollten auf der Website zu finden sein. Einige haben verschiedene Richtlinien und Höchstanzahl an Wörtern oder es ist wichtig, dass es angefordertes Material ist oder eben nicht. Andere verlangen eine Synopsis - eine Zusammenfassung. Fast alle Verlage verlangen jedoch eine Version deiner Geschichte in Papierform (gedruckt). Außerdem solltest du ihre Vorgaben beachten. Einige Verlage bevorzugen doppelte Zeilenabstände mit einer bestimmten Schriftart in einer bestimmten Größe usw. Halte dich an das, was sie vorgeben. Sende keine Kopien per E-Mail oder CD, außer es ist gestattet. Für gewöhnlich schicken sie diese nicht zurück, also behalte das Original bei dir.
  8. Habe Geduld. Sende deine Kopien an alle möglichen Verlage. Es kann bis zu 4 Monaten oder sogar länger dauern, bis es bearbeitet wurde. Wenn du die fertige Version in den Händen hältst, gute Arbeit! Du siehst dein Buch bald in den Läden! Allerdings werden die Verlage für gewöhnlich keine Werbung dafür machen.

Tipps

  • Die Verlage werden keine Werbung für dein Buch machen. Das ist die Aufgabe von dir, dem Autor. Sie bringen es auf den Markt, aber sie machen keine Werbung, außer vielleicht auf der eigenen Website. Erzähle deiner Familie und Freunden davon und hänge Flyer in deiner Stadt auf. Manchmal kannst du es sogar schaffen einen lokalen Buchladen davon zu überzeugen, dass er Werbung für dein Buch macht.
  • Denke daran, wenn deine Geschichte gut ist, dann werden Verlage sie veröffentlichen, unabhängig von deinem Alter. Sei auf Kritik vorbereitet und nutze sie weise.
  • Schreibe weiter!  Obwohl jeder eine andere Vorgehensweise bei der Bearbeitung seiner Geschichte hat, finden es die meisten Leute am hilfreichsten, zuerst so viel wie möglich zu schreiben solange die Ideen noch frisch sind und die Geschichte erst später zu überarbeiten.
  • Halte dich an die Handlung. Falls du noch eine andere Idee hast, dann notiere sie dir und versuche, ob du sie irgendwo einbauen kannst, ohne die Geschichte in eine komplett andere Richtung zu lenken.
  • Denke an die Verleger/Agenten-Etikette. Schicke nicht zu viele Werke hin, besonders wenn sie extra darauf hinweisen. Geduld ist der Schlüssel. Nach einem oder zwei Monaten ohne eine Antwort kannst du es vielleicht mit anderen versuchen. Vergiss nicht: unangeforderte Werke werden im Allgemeinen erst einmal links liegen gelassen und es kann einige Monate dauern bis sie bearbeitet werden.
  • Wirf "Schreibregeln" über Bord. Es gibt einige Grundregeln in der Sprache: Satzzeichen, die allgemeine Satzstruktur. Du solltest dich jedoch niemals von irgendwelchen Regeln einschränken lassen, die du online gelesen hast, wie z.B. "schreibe niemals in passiver Sprache", "vermeide die Benutzung von sagte" oder "benutze niemals Adverbien." Du kannst es sowieso später noch editieren.
  • Versuche es bei zahlreichen Verlagen. Einige werden dich akzeptieren, während andere es nicht tun.
  • Überprüfe und korrigiere dein Werk, bevor du es einschickst.  Kein Verlag wird dein Werk akzeptieren, wenn es voller sprachlicher und grammatikalischer Fehler ist oder inhaltliche Inkonsistenzen besitzt.

Warnungen

  • Falls du dich mit dem Verleger triffst, stelle sicher, dass du pünktlich bist und dich natürlich verhältst. Zieh keine Schau ab und verhalte dich nicht nervös.  Manchmal haben die Verleger ihre Entscheidung bereits getroffen und wollen einfach nur das Protokoll befolgen.
  • Begehe nicht den Fehler das Wort "sagte" vermeiden zu wollen. Viele neue Autoren neigen zu der Denkweise, dass die Benutzung des Wortes "sagte" zu einer Überbeanspruchung des Wortes führt. Das ist jedoch nicht der Fall. Folgendes Beispiel:
    • "Komm schon", schrie Joseph. Er lief aufgeregt durch den Garten.
    • "Ja oder Nein?", fragte die Mutter, als sie die Treppen zu ihm herunter stieg.
  • In den beiden Fällen werden die Wörter "schrie" und "fragte" benutzt. Jedoch vermittelt bereits der Rest des Dialogs dem Leser die Vorstellung, das Joseph aufgeregt ist und die Mutter entspannt. Du musst keine Wörter benutzen wie "fragte", "zitierte", "lehnte ab" oder "rief". "Sagte" ist vollkommen in Ordnung und kürzer. Das lässt den Leser das Bild selbst formen, ohne dass du ihm dabei reinredest oder ihm den Weg vorgibst.
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