Auf eine Sitzung mit einem Therapeuten vorbereiten

Опубликовал Admin
18-03-2017, 09:40
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Jeder braucht manchmal Unterstützung im Umgang mit den Problemen des Lebens. Therapeuten sind darin ausgebildet, Klienten mit einer Reihe von Problemen zu helfen und als Ratgeber auf dem Weg zu emotionalem Wohlbefinden zu fungieren. Dennoch kann es sich einschüchternd anfühlen, zu einem Therapeuten zu gehen. Was solltest du davon erwarten? Musst du Dinge von dir enthüllen, die du lange schon verbirgst? Was sagst du überhaupt zu einem Therapeuten? Es gibt viele Dinge, die du tun kannst, um diese Bedenken in Angriff zu nehmen und darauf vorbereitet zu sein, das Beste aus deiner Sitzung zu machen. Eine Therapie ist sehr bereichernd und erfordert deutliche Mühe sowohl von Seiten der Therapeuten als auch der Klienten.

Um die Logistik der Sitzung kümmern

  1. Verstehe die finanzielle Vereinbarung. Es ist sehr wichtig, welche Art der Kostenübernahme deine Versicherung für Psychotherapie anbietet oder wie du vorhast, die Therapie zu bezahlen. Lies dir die Beschreibung der Vorteile über Informationen zu psychologischen Dienstleistungen oder der jeweiligen Kostenübernahme durch. Wenn du nicht sicher bist, frage einen Mitarbeiter deiner Versicherungsgesellschaft. Und frage den Therapeuten, ob er deine Versicherung akzeptiert, bevor du deinen ersten Termin machst. Ansonsten kann es sein, dass du diesen aus eigener Tasche bezahlen musst, wenn du zu einem Therapeuten gehen könntest, der von deiner Versicherung übernommen wird.
    • Wenn ihr euch trefft, achte am Anfang der Sitzung darauf, dass du dich um Dinge wie Bezahlung, Terminvereinbarung und Versicherungsfragen kümmerst. So kannst du die Sitzung mit dem Gespräch beenden, ohne dass du logistische Dinge wie das Überprüfen des Kalenders und die Bezahlung im Kopf behalten musst.
    • Wisse, dass - wenn du zu einem Therapeuten in einer Privatpraxis gehst - es sein kann, dass du eine Rechnung bekommen kannst, die du zur Erstattung bei deiner Versicherung einreichen kannst. Es könnte sein, dass du die ganzen Kosten im Vorfeld übernehmen musst und diese dann von deiner Versicherung erstattet bekommst.
  2. Prüfe die Qualifikation deines Therapeuten. Therapeuten haben unterschiedliche Hintergründe und verschiedene Arten der Ausbildung, Spezialisierung, Zertifizierung und Lizenzierung. "Psychotherapeut" ist ein allgemeiner Begriff, keine bestimmte Stellenbezeichnung und keine Angabe einer Ausbildung oder Zulassung. Die folgenden Dinge sind Warnsignale, die anzeigen, dass der Therapeut vielleicht nicht richtig qualifiziert ist:
    • Es werden keine Informationen über deine Rechte als Klient, die Vertraulichkeit, die Richtlinien der Praxis und die Gebühren genannt (all diese würden es dir ermöglichen, der Therapie zuzustimmen).
    • Keine Zulassung vom Staat oder der Gerichtsbarkeit, in dem er praktiziert.
    • Ein Abschluss von einer nicht amtlich zugelassenen Institution.
    • Nicht geklärte Beschwerden.
  3. Bereite alle relevanten Dokumente vor. Je mehr Informationen dein Therapeut über dich hat, desto besser kann er seinen Job machen. Zu nützlichen Dokumenten könnten Berichte von vorherigen psychologischen Tests oder Entlassungsberichte kürzlicher Krankenhausaufenthalte gehören. Wenn du Student bist, möchtest du vielleicht auch kürzlich Abschlüsse oder andere aktuelle Zeichen deiner Entwicklung mitbringen.
    • Dies wird während des Erstgesprächs hilfreich sein, wenn der Therapeut dich vielleicht bittet, Formulare über deine aktuelle und vergangene psychische und emotionale Gesundheit auszufüllen. Indem du diesen Teil deines Besuchs richtig vorbereitest, haben du und dein Therapeut mehr Gelegenheit, euch auf persönlicher Ebene kennenzulernen.
  4. Stelle eine Liste der Medikamenten zusammen, die du einnimmst oder vor Kurzem eingenommen hast. Wenn du bereits Medikamente in Bezug auf deine mentale oder emotionale Gesundheit nimmst oder du kürzlich eine solche Einnahme beendet hast, möchtest du sicherlich mit den folgenden Informationen zum Gespräch erscheinen:
    • Name der Medikamente
    • Deine Dosierung
    • Deine Nebenwirkungen
    • Kontaktdaten des verschreibenden Arzts
  5. Mache dir Notizen zur Erinnerung. Wenn ihr euch zum ersten Mal trefft, hast du vielleicht eine Menge Fragen und Bedenken. Um alles anzusprechen, was du wissen willst, schreibe dir ein paar Notizen auf, die dich an alles erinnern. Wenn du diese zu deiner ersten Sitzung mitbringst, hilft dir das, dass du dich weniger verwirrt fühlst und mit etwas mehr Leichtigkeit hingehen kannst.
    • Auf den Notizen könnten die folgenden Fragen an deinen Therapeuten stehen:
      • Welche therapeutische Herangehensweise setzt du ein?
      • Wie definierst du deine Ziele?
      • Erwartest du, dass ich zwischen den Sitzungen Aufgaben erledige?
      • Wie oft werden wir uns treffen?
      • Wird unsere Zusammenarbeit von kurzer oder langer Dauer sein?
      • Bist du bereit für eine Zusammenarbeit mit meinen anderen Gesundheitsdienstleistern, um mich effektiver zu behandeln?
  6. Behalte deinen Kalender für die Termine im Auge. Da dir die Therapie einen sicheren Raum für die Arbeit an dir bieten soll, muss die Zeit klug verwaltet werden. Wenn du in der Sitzung bist, ist es die Aufgabe des Therapeuten, die Zeit im Auge zu behalten, so dass du dich auf die Beantwortung der Fragen konzentrieren und an die Therapie anpassen kannst. Es liegt aber an dir, dies selbst zu machen. Sei dir darüber im Klaren, dass einige private Therapeuten einen nicht wahrgenommenen Termin berechnen - diese Gebühren sind nicht durch die Versicherung abgedeckt.

Vorbereitung für das sich Öffnen

  1. Führe Tagebuch über deine aktuellen Gefühle und Erfahrungen. Bevor du ankommst, verbringe etwas Zeit damit, wirklich über die Dinge nachzudenken, über die du sprechen willst, und über die Gründe, warum du in erster Linie eine Therapie beginnen willst. Schreibe dir bestimmte Dinge auf, von denen du weißt, dass jemand, der dir hilft, diese über dich wissen soll, z.B. was dich verärgert oder wodurch du dich bedroht fühlst. Dein Therapeut ist darauf vorbereitet, dir Fragen zu stellen, um das Gespräch anzuregen, aber es ist für euch beide nützlicher, wenn du dir im Vorfeld darüber Gedanken machst. Wenn du feststeckst und nicht weißt, was du machen sollst, stelle dir vor der Sitzung diese Fragen:
    • Warum bin ich hier?
    • Bin ich wütend, unglücklich, gestresst, ängstlich....?
    • Wie beeinflussen andere Menschen in meinem Leben die Situation, in der ich mich gerade befinde?
    • Wie fühle ich mich normalerweise an einem üblichen Tag? Traurig, frustriert, ängstlich, gefangen...?
    • Welche Veränderungen möchte ich in meiner Zukunft sehen?
  2. Übe das unzensierte Ausdrücken deiner Gedanken und Gefühle. Als Klient ist die beste Möglichkeit, eine effektive Therapie sicherzustellen, deine eigenen Regeln in Bezug darauf, was zu sagen angemessen ist und was ein Geheimnis bleiben sollte, zu brechen. Sprich in deiner Privatsphäre laut die komischen Gedanken aus, die auszusprechen du dir normalerweise nicht erlauben würdest. Die Freiheit, deine Impulse, Gedanken und Gefühle zu erforschen, wenn sie hochkommen, ist eine der wichtigsten Quellen für Veränderung in der Psychotherapie. Dich an das Aussprechen dieser Gedanken zu gewöhnen wird es viel einfacher machen, in einer Sitzung auf diesen Teil von dir zuzugreifen.
    • Deine unzensierten Gedanken können auch Fragen beinhalten. Vielleicht interessierst du dich für die professionelle Meinung des Therapeuten über deine Situation oder wie deine Therapie vonstatten geht. Dein Therapeut ist dafür verantwortlich, dir diese Informationen in einem möglichen Umfang zu liefern.
  3. Mache dir deine innere Neugierde zu Nutze. Du kannst den Ausdruck deiner tiefsten Gedanken, Gefühle und Bedenken üben, indem du dir "Warum"-Fragen stellst. Während du durch den Tag gehst, der zu deiner Sitzung führt, frage dich, warum du dich auf eine bestimmte Weise fühlst oder bestimmte Gedanken denkst.
    • Wenn ein Freund oder Kollege dich z.B. um einen Gefallen bittet, der dir widerstrebt, frage dich, warum du ihm nicht helfen willst. Auch wenn die Antwort ein direktes "Ich habe keine Zeit" ist, gehe tiefer, frage dich, warum du das Gefühl hast, dass du dir keine Zeit nehmen kannst oder solltest. Das Ziel ist nicht, zu einem Fazit der Situation zu kommen, sondern das Innehalten und dich selbst besser verstehen zu üben.
  4. Erinnere dich daran, dass dieser Therapeut nicht der einzige Therapeut ist. Für den Erfolg einer Therapie ist es ausschlaggebend, dass Klient und Therapeut sich miteinander wohl fühlen. Wenn du zu sehr auf euer erstes Treffen vertraust, ohne dies zu berücksichtigen, fühlst du dich vielleicht gezwungen mit einem Therapeuten weiterzumachen, der nicht völlig geeignet ist, dir zu helfen.
    • Hast du die erste Sitzung mit dem Gefühl beendet, missverstanden worden zu sein? Fühlst du dich aufgrund der Persönlichkeit deines Therapeuten etwas unwohl? Vielleicht erinnert dich dein Therapeut an jemanden, dem gegenüber du negative Gefühle hast? Wenn die Antwort auf eine dieser Fragen "ja" lautet, möchtest du vielleicht in Erwägung ziehen, einen anderen Therapeuten zu finden.
    • Wisse, dass es normal ist, während der ersten Sitzung nervös zu sein; du wirst dich im Verlauf der Therapie daran gewöhnen.

Tipps

  • Denke daran, dass es am nächsten Tag oder in der nächsten Woche eine weitere Sitzung gibt. Gerate nicht in Panik, wenn du denkst, dass du nicht alles ausgedrückt hast. Wie bei allen wirklichen Veränderungen braucht der Prozess Zeit.
  • Vertraue, dass alles, was du deinem Therapeuten erzählst, vertraulich ist. Außer er glaubt, dass du dich oder jemand anderes gefährdest, muss er von Berufs wegen alles mit völliger Vertraulichkeit behandeln, was in einer Sitzung passiert.

Warnungen

  • Während Vorbereitung sehr wichtig ist, musst du nicht genau planen, was du sagen wirst. Klare Ziele und etwas Übung im Zugang zu deinen tieferen Gefühlen zu haben hilft, dass sich die Sitzungen natürlich entfalten.
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