Die Übersäuerung des Magens natürlich behandeln

Опубликовал Admin
5-04-2017, 11:40
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Magenübersäuerung ist unter verschiedenen Namen, wie Sodbrennen, GERD (Refluxösophagitis) und Säurerefluxkrankheit bekannt. Dies sind essentiell alles Namen für das gleiche Problem und bezeichnen den Unterschied zwischen gelegentlicher Übersäuerung (z.B. nach einer schweren Mahlzeit) oder chronischen und lang anhaltenden Beschwerden. Egal, welcher Name benutzt wird, ist dies ein unangenehmes Problem, das relativ leicht behandelt werden kann. Rede immer mit deinem Arzt, bevor du eine Behandlung auf Kräuterbasis beginnst. Das ist besonders wichtig, wenn du schwanger bist oder stillst.

Effektive Behandlungen

  1. Vermeide Auslöser durch Nahrungsmittel und Getränke. Du kannst möglicherweise die Lebensmittel oder Getränke zurückverfolgen, die deine Probleme verursachen. Schreibe alle gegessenen Nahrungsmittel auf und beobachte, wie du dich eine Stunde nach dem Essen fühlst. Falls die Lebensmittel, die du eine Stunde zuvor gegessen hast, Schwierigkeiten bereiten, solltest du sie aus deiner Diät streichen.Zu häufigen Auslösern von Übersäuerung zählen:
    • Zitrusfrüchte
    • Koffeinhaltige Getränke
    • Schokolade
    • Tomaten
    • Knoblauch, Zwiebeln
    • Alkohol
    • Beachte: Die meisten dieser Lebensmittel wurden bislang noch nicht ausreichend studiert, um eine definitive Aussage über ihren Einfluss zu treffen. Es ist wichtiger, herauszufinden, was die Symptome auslöst, statt diese exakte Liste zu vermeiden.
  2. Erhöhe den Kopfteil deines Bettes, wenn die Symptome deinen Schlaf stören. Falls dein Bett verstellbar ist, solltest du den Kopfteil etwa 15 cm bis 20 cm erhöhen. Durch die Schwerkraft wird die Säure in deinem Magen bleiben. Staple nicht einfach ein paar Kissen aufeinander. Durch diese Methode tendieren dein Nacken und dein Körper eher zu einen Neigung, die den Druck noch erhöht. Damit wird die Übersäuerung zusätzlich verschlimmert.
  3. Erwäge, Gewicht zu verlieren. Durch eine Gewichtsreduzierung kann ein Teil des Drucks auf deinen unteren Speiseröhrenschließmuskel gemindert werden. Damit wird ein Durchsickern der Magensäure verhindert.
  4. Verzehre kleinere Mahlzeiten. Reduziere die Nahrungsmenge, die du auf einmal verzehrst. Damit kann der Umfang der Belastung und der Druck auf den Magen gesenkt werden.
  5. Iss langsam. Langsames Essen hilft deinem Magen, die Nahrung leichter und schneller zu verdauen. Dabei bleibt weniger Nahrung im Magen, die Druck auf den unteren Schließmuskel der Speiseröhre ausüben könnte.
  6. Überprüfe, dass dein Magen nicht unter unangemessenem Druck steht. Druck wird das Unbehagen und damit die Übersäuerung fördern. Du kannst überschüssigen Druck aufgrund eines Hiatushernies (dabei bewegt sich der untere Magen über das Zwerchfell), Schwangerschaft, Verstopfung oder Übergewicht haben.
    • Trage keine Kleidung, die deinen Magen oder deinen Bauch einschnüren.

Mögliche effektive Behandlungen

  1. Iss einen Apfel. Viele Menschen mit Magenübersäuerung können ihren Magen durch den Verzehr eines Apfels beruhigen. Äpfel gehören bei diesen Beschwerden generell zu den sicheren Methoden und es spricht nichts dagegen, diese Volksweisheit einmal auszuprobieren? Denke einfach daran, das dies eine anektdotische Aussage ist, und die Behauptung, das Äpfel eine antazide (entsäuernde) Wirkung haben, ist nicht richtig.
  2. Trinke einen Ingwertee. Obwohl kein solider Beweis für die Wirkung von Ingwer als Behandlungsmittel bei Übersäuerung vorliegt, scheint er den Magen zu beruhigen.Kaufe entweder Ingwerteebeutel oder bereite deinen Tee noch besser aus einem Teelöffel frischen Ingwer und kochendem Wasser zu. Lasse ihn fünf Minuten ziehen und trinke ihn dann. Trinke den Tee zu jeder Tageszeit, aber besonders etwa 20 Minuten bis 30 Minuten vor den Mahlzeiten.
    • Ingwer kann auch bei Übelkeit und Erbrechen hilfreich sein. Ingwertee wird für schwangere Frauen als sicher eingestuft.
  3. Passe deine Essgewohnheiten an. Obwohl nicht definitiv, glauben viele Spezialisten, dass späte Mahlzeiten deine Symptome noch verschlimmern können. Iss während zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen nicht und reduziere so das Risiko, dass durch die Nahrung im Schlaf Druck auf den unteren Schließmuskel deiner Speiseröhre ausgeübt wird.
  4. Vermeide Stress. Basierend auf frühen Recherchen können sich die Refluxsymptome durch Stress noch schlimmer anfühlen, aber das beeinträchtigt den objektive Zustand nicht. Für dein eigenes Wohlbefinden, solltest du die Situationen identifizieren, die du als sehr belastend und erschöpfend empfindest. Finde Wege, diese Situationen zu vermeiden oder bereite dich mit verschiedenen entspannenden Techniken darauf vor.
    • Beginne mit Meditation oder Yoga, oder plane einfach regelmäßige Ruhepausen in deinen Tagesablauf ein. Du kannst auch tiefes Atmen, Akupunktur, eine Massage, ein warmes Bad ausprobieren oder einfach einige einfache affirmative Aussagen vor dem Spiegel aufsagen.
  5. Probiere bei gelegentlichen Verdauungsbeschwerden eine Kräuterbehandlung. Keine dieser Behandlungen ist geprüft. Falls deine Übersäuerung allerdings mit einer Colitis ulcerosa oder einer Darmentzündung zusammenhängt, gibt es kaum Beweise für die Wirksamkeit dieser Behandlungen. Vertraue nicht auf diese Mittel als primäre Behandlungsform.
    • Trinke eine halbe Tasse Aloe Vera Saft. Du kannst diesen Saft während des Tages trinken, aber trinke nicht mehr als eine oder zwei Tassen pro Tag. Aloe Vera kann als Laxans (Abführmittel) wirken.
    • Trinke Fencheltee. Zerdrücke etwa einen Teelöffel Fenchelsamen und übergieße sie mit einer Tasse kochendem Wasser. Süße den Tee mit Honig und trinke zwei bis drei Tassen täglich etwa 20 Minuten vor den Mahlzeiten. Fenchel beruhigt deinen Magen und senkt das Säurelevel.
    • Nimm Ulmenrinde ein. Ulmenrinde kann als Getränk oder in Form von Tabletten eingenommen werden. Du kannst etwa 90 bis 120 Gramm in flüssiger Form einnehmen. Befolge bei der Einnahme von Tabletten die Hinweise des Herstellers. Ulmenrinde ist für ihre beruhigende Wirkung auf die Magenauskleidung und irritieren Gewebe bekannt.
    • Nimm DGL Tabletten. Deglycyrrhizinierte Lakritze (DGL) ist in Form von Kautabletten erhältlich. Der Geschmack ist möglicherweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Tabletten haben eine heilende Wirkung auf den Magen und kontrollieren die Übersäuerung. Befolge die Anweisungen der Herstellers für die richtige Dosierung. Du solltest normalerweise alle vier bis sechs Stunden zwei bis drei Tabletten einnehmen.
  6. Nimm ein probiotisches Ergänzungsmittel. Probiotika sind eine Mischung aus "guten" Bakterien, die normalerweise in Jogurt vorkommen. Sie können Kulturen aus Hefe, Saccharomyces boulardii oder Kulturen aus Laktobazillen und Bifidobakterien enthalten. Sie kommen alle in natürlicher Form im Darm vor. Obwohl Studien bislang eine generelle Verbesserung der Darmgesundheit bestätigen können, ist es allerdings noch nicht möglich, spezifische Aussagen zu treffen.
    • Die einfachsten Möglichkeiten zur Aufnahme von Probiotika ist der Verzehr von Jogurt mit "aktiven Kulturen".

Märchen über Übersäuerung

  1. Verstehe, dass Rauchen die Symptome nicht verschlimmert. Tabak wurde in der Vergangenheit für die Verschlimmerung der Symptome von Säurererfux verdächtigt. Drei Studien haben soweit ergeben, das keine Verbesserung eingetreten ist, nachdem sich die Patienten das Rauchen abgewöhnt haben.
  2. Sei vorsichtig bei "Fallferse-Übungen". Die chiropraktische Technik der "Fallferse" Behandlung basiert nicht auf fundierten Beweisen. Es existieren Belege, dass Übungen – und besonders die Formen, die Bewegung und Aufprall beinhalten – den Reflux auslösen können. Es ist eher wahrscheinlich, dass sie schaden, statt zu nützen.
  3. Vertraue nicht auf Senf. Es gibt keinen Beweis dafür, dass Senf bei diesem Problem hilfreich ist.
  4. Nimm bei Sodbrennen niemals Backsoda (Natron) ein. Mediziner empfehlen diese Behandlung nicht.

Übersäuerung verstehen und mit Medikamenten behandeln

  1. Kenne die Symptome. Bevor du mit mit der Behandlung deiner Übersäuerung beginnst, solltest du sicherstellen, dass dies tatsächlich dein Problem ist. Symptome für Übersäuerung sind:
    • Sodbrennen
    • Ein saurer Geschmack im Mund
    • Blähungen
    • Dunkler oder schwarzer Stuhl (durch innere Blutungen)
    • Aufstoßen oder Schluckauf, der kein Ende nimmt
    • Übelkeit
    • Trockener Husten
    • Dysphagie (eine verengte Speiseröhre, die sich anfühlt, als ob Speiseteile im Hals stecken)
  2. Erwäge den Einsatz von Medikamenten. Falls du chronische Übersäuerung hast, schwanger bist oder stillst oder andere Bedenken hast, solltest du deinen Arzt konsultieren. Solltest du eine Behandlung deiner Übersäuerung mit natürlichen Mitteln probiert haben und du keine Linderung verspüren, kannst du Medikamente ausprobieren. Medikamente können den Säuregehalt in deinem Magen mindern. Unbehandelte oder langfristige Übersäuerung kann zu Ösophagitis, Ösophagus-Blutungen, Geschwüren und einer Krankheit namens Barrett-Ösophagus führen. Zudem kann auch dein Krebsrisiko für Speiseröhrenkrebs steigen.
    • Falls du Medikamente einnimmst, die Übersäuerung verursachen, solltest du deinen Arzt konsultieren, und die Dosierung oder Einstellung des Medikaments mit ihm besprechen.
  3. Nimm Antazide. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und neutralisieren die Säure. Antazide lindern die Beschwerden zumindest für kurze Zeit. Der langfristige Einsatz von Antaziden kann den Mineralstoffhaushalt und die Nieren beeinträchtigen oder auch Durchfall verursachen.
    • Befolge die Anweisungen des Herstellers und übertreibe es nicht. Sogar Antazide können – wenn die Einnahme übertrieben wird – Probleme verursachen.
  4. Nimm H2 Blocker. Sie reduzieren die Magensekretion der Säure. H2-Blocker sind unter anderen Cimetidin (Tagamet®), Famotidin (Pepcid®) und Ranitidin (Zantac®). Diese Mittel sind rezeptfrei in geringen Dosierungen erhältlich. Dein Arzt kann dir Medikamente mit höheren Dosen verschreiben. Du solltest bei der Einnahme rezeptfreier H2-Blocker die Hinweise auf dem Beipackzettel beachten. Häufige Nebenwirkungen von H2-Blockern sind:
    • Verstopfung
    • Durchfall
    • Schwindel
    • Kopfschmerzen
    • Nesselausschlag
    • Übelkeit oder Erbrechen
    • Probleme beim Urinieren
  5. Probiere Protonenpumpeninhibitoren (PPIs). Sie blockieren auch die Säureproduktion durch den Magen. Beispiele für Protonenpumpeninhibitoren sind Esomeprazol (Nexium®), Lansoprazol (Prevacid®), Omeprazol (Prilosec®), Pantoprazol (Protonix®), Rabeprazol (Aciphex®), Dexlansoprazol (Dexilant®) undl Omeprazol-Natriumbicarbonat (Zegerid®). Falls du rezeptfreie PPIs einnimmst, solltest du die Hinweise auf dem Beipackzettel befolgen. Häufige Nebenwirkungen von PPIs sind:
    • Kopfschmerzen
    • Verstopfung
    • Durchfall
    • Bauchschmerzen
    • Ausschläge
    • Übelkeit

Tipps

  • Es gibt Medikamente zur Stärkung deines unteren Ösophagusmuskels. Dazu gehören Bethanechol (Urecholine®) und Metoclopramid (Reglan®). Rede mit deinem Arzt über diese Medikamente.

Warnungen

  • Unbehandelte langfristige Übersäuerung kann zu Ösophagitis, Ösophagus-Blutungen, Geschwüren oder einer Krankheit namens Barrett-Ösophagus führen und das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen.
  • Die langfristige Einnahme von PPIs wird mit einem höheren Risiko von Frakturen, Osteoporose der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule in Verbindung gebracht.
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