Fledermäuse in seinen Garten locken

Опубликовал Admin
2-06-2017, 11:00
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Fledermäuse sind nützliche und interessante Säugetiere. Bei der Kontrolle nachtaktiver Insekten, einschließlich Mücken, Motten und Käfern, spielen sie die allergrößte Rolle. Natürlich kann es aber auch Spaß bringen, ihnen dabei zuzuschauen, wie sie geschickt in deinem Garten umherfliegen. In diesem Artikel wird das Verhalten von Fledermäusen erklärt und gezeigt, wie du ein Fledermaushäuschen selbst bauen kannst.

Das Verhalten von Fledermäusen verstehen

  1. Erfahre mehr über die Fledermäuse in deiner Region. Es gibt zwei Fledermaus-Unterarten und jede zeichnet sich durch Unterschiede in Aussehen und Eigenschaften aus.
    • Die Fledermäuse, die in den gemäßigten Zonen in Europa und Nordamerika leben, gehören zu der Familie der Microchiroptera (grob übersetzt „kleine Fledermäuse“). Abgesehen von ihrer geringen Körpergröße (die eher ein gemeinsames Merkmal als ein definierendes Charakteristikum ist), unterscheiden sie sich mit ihren meist kurzen Nasen oder Schnauzen, kleinen Augen und verhältnismäßig großen Ohren klar von ihren größeren Cousins.
    • Megachiroptera ist die Unterart, welcher die meisten größeren Fledermausarten auf der Erde angehören. Sie beschränken sich im Allgemeinen jedoch auf die tropischen Gebiete, die sich von Australien bis Südasien ausdehnen, und auf den Mittelmeerraum. Die Arten, die zu dieser Gruppe gehören, haben meist längere Schnauzen, was ihnen, wie manche sagen würden, ein fast rattenartiges oder hündisches Aussehen verleiht. Aus diesem Grund werden mehrere der in Australien und Südostasien heimischen Arten allgemein auch als „Flughunde“ bezeichnet.
  2. Verstehe das Fressverhalten von Fledermäusen. Wenn du Fledermäuse zu dir nach Hause locken möchtest, ist die Garantie eines stetigen Fressensangebotes die erfolgversprechendste Methode.
    • Die kleinen Fledermäuse, welche die meisten Regionen der gemäßigten Klimazone bevölkern, sind nachtaktiv und benutzen ihre Echoortung, um fliegende Insekten, die den Großteil ihrer Nahrung ausmachen, zu finden. Wenn sich bei dir im Garten nachts keine Insekten aufhalten, wirst du wahrscheinlich auch keine Fledermäuse anlocken können.
    • Die größeren, tropischen Fledermäuse ernähren sich hauptsächlich von Früchten und Nektar. Über das Jahr hinweg können sie auf der Suche nach reifen Früchten oder blühenden Pflanzen große Strecken zurücklegen.
  3. Bestimme die Orte, an die sich heimische Fledermäuse zurückziehen. Obwohl Fressen der dominante Faktor dafür ist, dass Fledermäuse in einer Umgebung gedeihen können, brauchen sie auch Unterschlupfmöglichkeiten. Doch auch diese sind von Art zu Art verschieden.
    • Kleine, insektenfressende Fledermäuse leben meistens in Höhlen oder hohlen Bäumen. Viele Arten kuscheln sich in sogenannten Fledermauspulken eng aneinander, da dies ihnen hilft, die Wärme zu halten. Da sie sich in abgegrenzten Bereichen aufhalten mögen, kann man viele von ihnen dazu verleiten, in speziell konstruierten Fledermaushäuschen zu leben.
    • Flughunde und andere größere, früchtefressende Fledermäuse sammeln sich gewöhnlich in sehr großen, dicht bevölkerten Quartieren in verhältnismäßig kleinen Waldabschnitten. Aufgrund der Geräusche, Gerüche und der allgemeinen Verwüstung, die durch die Beheimatung dieser aus vielen tausend Fledermäusen bestehenden Kolonien verursacht werden, werden sie in den meisten Gegenden als Plagegeister angesehen, die man loswerden will.
  4. Überlege dir, wie du das Verhalten von Fledermäusen zu deinem Vorteil nutzen kannst. Wenn es tatsächlich dein Ziel ist, Fledermäuse in deinen Garten zu locken, dann solltest du dir überlegen, ob die Umgebung, die du geschaffen hast, den Bedürfnissen dieser Tiere gerecht wird. Stelle dir selbst die folgenden Fragen:
    • Gibt es Bereiche, an denen sich Fledermäuse aufhalten und ausruhen können? Falls nicht, werden keine Fledermäuse auf deinem Grundstück leben können.
    • Gibt es potenzielle Futterquellen? Die häufigsten Fledermausarten, die Gärten aufsuchen, sind gewöhnlich Insektenfresser. Wenn es aber in deinem Garten aufgrund des Gebrauches von Pestiziden keine Insekten gibt, wirst du gewiss auch keine Fledermäuse haben.
    • Gibt es Störfaktoren, die Fledermäuse davon abhalten könnten, in deinen Garten zu kommen? Beispielsweise benutzen viele insektenfressende Fledermäuse eine Kombination aus Echoortung und passivem Hören, um den Aufenthaltsort der Insekten, die sie erbeuten wollen, zu bestimmen. Wenn du in einer lauten Gegend wohnst, würden diese Arten dort nicht effektiv jagen können und daher auch nicht kommen.

Den Bau eines Fledermaushäuschens vorbereiten

  1. Finde einen angemessenen Ort. Ein Fledermaushäuschen muss nicht groß sein, beim Erwägen eines möglichen Standortes solltest du jedoch ein paar Punkte bedenken:
    • Das Häuschen sollte an einer etwa 4,50 m über dem Boden befindlichen Stelle angebracht und für kletternde Raubtiere unerreichbar sein.
    • Das Häuschen sollte sich an einem Platz befinden, an dem es am Tag die meiste Zeit über Sonne hat.
  2. Verstehe, wie ein Fledermaushäuschen aussehen sollte. Ein Fledermaushäuschen unterscheidet sich auf fast jede erdenkliche Art von einem Vogelhäuschen, das die meisten Leute kennen. Hier ist eine Liste seiner wesentlichen Eigenschaften::
    • Anders als bei Vogelhäuschen ist die Öffnung zum Hinein- und Hinausklettern nicht vorne. Stattdessen sollte sich unten am Boden ein langer, offener Schlitz befinden. Dieser Einschlupfspalt und die Rückwand im Inneren des Fledermaushäuschens sollten mit einer Art Maschendrahtgeflecht bedeckt sein, an dem sich die Fledermäuse mit ihren Krallen festhalten können.
    • Es sollte nicht würfelförmig (wie es Vogelhäuschen gewöhnlich sind), sondern eine sehr breite, relativ hohe, flache Kiste sein. Bedenke dabei, dass du dieses Haus nicht für eine einzige Fledermaus oder lediglich ein Fledermauspärchen baust. Viele Fledermausarten begeben sich in Gruppen, die selten aus weniger als einem Dutzend bestehen, für den Tag zur Ruhe. Anhand der Ergebnisse von Verhaltensstudien an Fledermäusen hat sich ergeben, dass ein Fledermaushäuschen von außen wenigstens 35 cm breit, 9,5 cm tief und 50 cm hoch sein sollte (wobei die Rückwand am Eingang zusätzlich 10 bis 13 cm aus dem Häuschen ragen sollte, damit die Fledermäuse dort landen können).
    • An den unteren Bereichen der Seitenwände sollten sich mehrere schmale, längliche Öffnungen befinden, damit die Luft in der Kiste zirkulieren kann. Da sie sich oft eng aneinandergedrückt zur Ruhe begeben, kann die Hitze, die sie erzeugen, und das Kohlenstoffdioxid, das sie abgeben, das Fledermaushäuschen sehr schnell unbewohnbar machen.
  3. Bestimme und besorge dir die nötigen Materialien. Dies sind die Werkzeuge und Gegenstände, die du hauptsächlich brauchen wirst:
    • Einen Pfosten (optional), auf den du das fertige Häuschen setzt.
    • Bauholz, wozu eine 2 cm starke Sperrholzplatte gehört, die eine wasserabweisende Beschichtung haben muss.
    • Maschendrahtgeflecht
    • Schrauben (verschiedene Größen)
    • Schraubendreher
    • Säge
    • Klammergerät (Tacker)

Das Fledermaushäuschen bauen

  1. Säge das Holz zurecht. Das größte Stück sollte dem Fledermaushäuschen als Rückwand dienen. Noch bevor du das Fledermaushäuschen fertig aufbaust, wäre es gut, Schlitze in die Vorder- und Seitenwände zu sägen, die zur Belüftung dienen werden.
    • Alle Belüftungsschlitze sollten nicht breiter als 0,6 cm sein. Wenn die Schlitze auch nur ein klein wenig breiter wären, würden sie zu viel kalte Luft ins Innere lassen. Wenn sie aber 1,3 cm breit oder breiter wären, könnten kleine Vögel das Fledermaushäuschen als Nistplatz nutzen und die Fledermäuse somit endgültig aus ihm verbannen.
    • Das Dach sollte so lang sein, dass es die Rückwand vollständig abdeckt und von dort aus einige Zentimeter über die Vorderwand hinausragt. Es kann so angebracht werden, dass es in einem 90-Grad-Winkel auf die Rück- und Vorderwand trifft. Wenn du jedoch nur einen 30-Grad-Winkel möchtest, muss es länger sein. Du solltest das Dach, die Vorder- und die Rückwand auf einer Seite so angeschrägt absägen, dass sie genau aufeinanderpassen.
  2. Befestige den Maschendraht an dem längsten Holzstück. Das größte Brett wird dem Fledermaushäuschen als Rückwand dienen.
    • Du musst das Maschendrahtgeflecht vielleicht zurechtschneiden, damit es auf das Brett passt. Es sollte in der Breite etwas kleiner sein als das Brett, da es nicht zwischen die Bereiche gelangen sollte, an denen die Rückwand mit Vorderwand und Dach verbunden wird. Das Maschendrahtgeflecht sollte aber bis zum Ende des Brettes reichen.
  3. Schraube den Boden an die Vorderwand. Der Boden sollte nur an der Vorderwand befestigt sein. Er sollte so schmal sein, dass er die Rückwand nicht berührt, wenn das Häuschen vollständig aufgebaut ist. Der Spalt sollte etwa 2 cm betragen, damit die Fledermäuse von unten hineinklettern können.
  4. Schraube die Vorderwand an die Seitenwände und die Rückwand. Bohre die Löcher mithilfe eines kleinen Bohraufsatzes vor, bevor du versuchst, die Teile aneinanderzuschrauben. Benutze wenigstens zwei Schrauben pro Seite.
  5. Befestige das Dach. Bohre auch diesmal die Löcher vor, bevor du das Dach befestigst. Verschraube das Dach mit der Vorder- und Rückwand. Benutze dazu wenigstens zwei Schrauben pro Seite.
  6. Streiche das Fledermaushäuschen mit Farbe oder Beize. Durch das Streichen mit Farbe oder Beize wird das Fledermaushäuschen zusätzlich versiegelt, was dazu beiträgt, dass das Holz länger hält.
  7. Befestige das Fledermaushäuschen an der vorgesehenen Stelle. Obwohl du das Fledermaushäuschen mit Schrauben direkt am Bestimmungsort befestigen könntest, wäre es vielleicht besser, es mit einer Art Aufhängung zu versehen, welche das Häuschen zwar fixiert, es dir aber auch ermöglicht, es nach Belieben einfach abzunehmen. Wenn du dich dazu entschieden hast, es auf einen neuen Pfosten zu setzen, dann befestige es an ihm, bevor du ihn im Boden verankerst.

Tipps

  • Fledermäuse migrieren im Herbst und halten den Winter über Winterschlaf. Wenn sie während des Winterschlafes gestört werden, wird ihr Stoffwechsel angekurbelt. Dies braucht ihre Fettreserven auf und gefährdet sie.

Warnungen

  • Es ist in Ordnung, Fledermäuse zu beobachten, du solltest sie jedoch weder anfassen noch jagen. Fledermäuse sind Menschen gegenüber gewöhnlich sehr scheu und greifen sie nicht an. Wenn du aber direkten Kontakt zu ihnen hast, könnten sie beißen.
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